Weekend ohne Sepp

US OPEN – 2. RUNDE: Sepp Straka kämpft sich nach der verpatzten Auftaktrunde mit kunterbunten Frontnine zwar noch einmal etwas näher an die Cutmarke heran, mit weiterhin zu ungenauem Spiel verpasst im „The Country Club“ von Brookline den Sprung ins Wochenende aber deutlich.

Wie schon in den letzten Wochen auch, haderte Sepp Straka bereits am Donnerstag mit zu ungenauen Eisen, die ihm bei unangenehmen Windverhältnissen sogar eine 77 (+7) aufs Auge drückten, womit bereits vor der zweiten Umrundung klar war, dass ihm nur eine Top-Runde am schwierigen Par 70 Terrain in Sachen Cut wirklich weiterhilft. Der Longhitter beweist dann trotz früher Rückschläge auch Kampfkraft, am Ende reicht mit erneut zu ungenauen Eisen der pure Wille aber nicht um auch bei seinen zweiten US Open der Karriere wieder ins Wochenende cutten zu können.

Dabei kann sich der Start durchaus gleich sehen lassen, denn anders als am Vortag hat er zumindest zu Beginn von Runde 2 seine Eisen perfekt im Griff und da aus sieben Metern auch der Putter sofort mitspielt, macht er gleich auf der 1 das, was ihm am Donnerstag 18 Löcher lang verwehrt blieb: ein Birdie! Schon am darauffolgenden Par 3 wird es jedoch unangenehm, denn der Teeshot biegt deutlich nach links ab und da der Putter aus fünf Metern das Par nicht mehr kratzen kann, steht sein Score prompt wieder bei Level Par.

Fehler gut weggesteckt

Nachdem er dann auf der 3 aus dem Rough das Grün überschlägt und sofort den nächsten Fehler einstecken muss, lässt er nicht nur das anfängliche Birdie endgültig rasch in Vergessenheit geraten, sondern erschwert sich auch den Weg ins Wochenende doch deutlich. Da er sich dann auf der 4 auch noch neben dem Grün einbunkert und sich so sogar das dritte Bogey in Folge eintritt, nimmt ein verpasstes Wochenende wohl schon nach nur wenigen gespielten Löchern immer konkretere Gestalt an.

Sepp beherzigt zwar das Sprichwort „Aufgegeben wird nur ein Brief“, da er sich am kurzen Par 4 der 5 aus 2,5 Metern sein zweites Birdie abholt, mit einem Dreiputtbogey gleich danach dämpft er sich die kleine Aufbruchsstimmung jedoch sofort wieder ab. Erneut zeigt der Longhitter aber die richtige Reaktion und locht auf der 7 aus knapp fünf Metern zum bereits dritten Birdie des Tages. Ganz „Straka-like“ dreht er die Runde dann richtig spektakulär wieder in die richtige Richtung, denn mit zwei satten Hieben legt er sich am einzigen Par 5 der Frontnine sogar die Eaglechance auf und lässt aus knapp sieben Metern tatsächlich den Adler auf der Scorecard landen.

Missed Cut nicht mehr abzuwenden

Nach den ersten beiden Pars des Tages rund um den Turn wird es schließlich am Par 3 der 11 wieder unangenehmer, da er sich nach knapp verfehltem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann. Am letzten Par 5 nimmt er dann noch einmal volles Risiko, bunkert sich jedoch neben dem Grün ein und kann nach einem Flyer aus dem Sand am Ende gar das Par nicht mehr kratzen, womit nun wohl endgültig auch die letzte Chance das Wochenende noch zu erreichen verstrichen ist, weshalb ein weiterer Fehler auf der 16 schließlich kaum mehr ins Gewicht fällt.

Mit der 72 (+2) steigert er sich im Gegensatz zum Vortag zwar recht deutlich, der Gesamtscore von 9 über Par ist am Ende aber deutlich zu viel um auch bei seinem zweiten US Open Start wieder ins Wochenende cutten zu können. Damit bleibt auch der Auftritt vor drei Jahren in Pebble Beach mit Rang 28 sein weiterhin bestes Major-Resultat.

US-Duo in Führung

Bei etwas weniger Wind als noch zum Auftakt entwickeln sich die Scores ganz ähnlich wie am Donnerstag. Collin Morikawa und Joel Dahmen (beide USA) haben dabei das schwierige Par 70 Terrain am besten im Griff und gehen bei gesamt 5 unter Par als Co-Leader ins Wochenende. Nur um einen Schlag dahinter lauern gleich fünf Verfolger unter denen sich auch Titelverteidiger Jon Rahm (ESP) und Rory McIlroy (NIR) befinden.

Leaderboard US Open

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