Bernd Wiesberger 2015 Golf-Live.at

Befreiungsschlag?

WGC CADILLAC CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger liefert am Freitag am TPC Blue Monster mit der 69 eine zum größten Teil sehr starke Leistung ab und könnte so, nach den zuletzt eher durchwachsenen Leistungen, auch für einen persönlichen Befreiungsschlag gesorgt haben. „Ich freue mich über die Runde unter Par, aber das Finish ist enttäuschend“, so Bernd direkt nach seinem Zweitrundenauftritt. 

Es war in den letzten Wochen schon ersichtlich, dass im Spiel von Bernd Wiesberger nicht allzuviel fehlt um wieder ganz vorne mitzumischen. Es haperte aber immer wieder in verschiedenen Aspekten seines Spiels. Einmal wollten die Abschläge nicht wirklich gelingen, danach waren es die Eisen, die keine zwingenden Birdiemöglichkeiten eröffneten und ein anderes Mal fielen schlicht keine Putts. Der 4. März könnte nun aber die Runde markieren, die der Oberwarter schon dringend benötigte.

Nach längerer Zeit muss Bernd nicht gleich zu Beginn Schlägen hinterherlaufen. Sogar das Gegenteil ist der Fall. Zwar verpasst er auf der 10 (Par 5) noch das Birdie, holt den kleinen Makel aber mit starkem Putt aus gut vier Metern postwendend auf der 11 (Par 4) nach und nimmt auch auf der 12 – dem zweiten Par 5 der Backnine – einen roten Eintrag mit. Bei -2 nach 3 schließt er schon rasch nach vorne auf und versteht es auch danach das Tempo hochzuhalten.

So ist Birdie Nummer drei nach lasergenauem Abschlag auf der 15 (Par 3) auf einen guten Meter ans Loch nur noch Formsache. Richtig zu kämpfen hat Bernd nur auf der schweren 18, wo er den Drive rechts ins Rough blockt. Mit Kampfkraft kommt er aber ohne Schlagverlust auf den Frontnine an und legt auf diesen mit weiterem Par 5 Birdie auf der 1 sofort weiter nach.

Gute Antwort

Erst danach muss Österreichs Nummer 1 erstmals einen Schlag abgeben, nachdem er aus dem Fairwaybunker das Grün nicht erreicht. Die Antwort folgt aber prompt. Auf dem Doppelbogey-Loch des Vortages legt Bernd diesmal den Ball perfekt aufs Fairway und nach guter Annäherung fällt auch der Putt aus gut drei Metern. Auf den Bahnen danach hat die Nummer 37 der Welt dann gleich zweimal den Birdiejubel auf den Lippen, der Ball will aber beide Male um wenige Zentimeter nicht fallen.

Dafür stopft er auf der 6 (Par 4) aus gut 8 Metern zum Birdie, was ihn immer weiter zur Spitze aufschließen lässt. Ein Dreiputt-Bogey danach bringt ihn aber etwas aus dem Rhythmus. Bernd bringt den Drive am anschließenden Par 5 nur im Fairwaybunker unter und marschiert vom leichtesten Loch „nur“ mit dem Par. Am abschließenden Par 3 erwischt es ihn dann nach zu langem Bunkerschlag noch mit einem weiteren Schlagverlust.

Mit der 69 (-3) gelingt Österreichs Nummer 1 aber die allererste rote Runde in den USA im neuen Jahr. Als 12. scheint bei einem guten Wochenende noch vieles möglich zu sein. „Ich hab am Ende einfach dumme Fehler gemacht und so Schläge liegengelassen. Ansonsten war die Runde aber richtig gut. Jetzt heißt es morgen solide weiterspielen und eine tiefrote Runde rausholen“, hat Bernd den Blick bereits nach vorne gerichtet.

Der starke Auftritt auf dem schweren TPC Blue Monster in Miami sollte bei Bernd auch das zuletzt etwas gelittene Selbstvertrauen wieder stärken. Vor allem die Eisen hat er am zweiten Spieltag perfekt im Griff und auch mit den eher ungeliebten Bermudagrüns kommt er immer besser zurecht.

Adam Scott (AUS) gibt mit der 66 (-6) den Ton an und führt bei gesamt 10 unter Par. Rang 2 teilen sich Rory McIlroy (NIR) (65) und Titelverteidiger Dustin Johnson (USA), der mit der 64 (-8) die tiefste Runde notiert, bei zwei Schlägen Rückstand. Jordan Spieth (USA) liegt nach der 72 (Par) wie Bernd Wiesberger auf Rang 12. Martin Kaymer (GER) rangiert nach der 71 (-1) auf Platz 48.

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