Bernd Wiesberger

Doppelt gelungen

DUBAI DESERT CLASSIC – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger mischt nach einer fehlerlosen 67 (-5) im absoluten Spitzenfeld mit und geht mit nur zwei Schlägen Rückstand auf die Spitze in den Moving Day. Auch Lukas Nemecz packt im Emirates GC mit einer 68 (-4) eine knallrote zweite Runde aus und darf somit aus Dubai bereits Preisgeld einplanen. Sepp Straka scheitert wie bereits in der Vorwoche erneut am Cut.

Gleich nahezu zwei volle Tage lang bastelten die Spieler im von Starkregengüssen geplagten Dubai an der Auftaktrunde, wobei lediglich Bernd Wiesberger mit dem Par 72 Gelände wirklich gewinnbringend zurechtkam, wie eine 69 (-3) untermauert. Sepp Straka und Lukas Nemecz standen am Ende mit 73er (+1) Runden wieder im Clubhaus und müssen bei der zweiten Umrundung dementsprechend Gas geben um nicht bereits wie in der Vorwoche erneut am Cut zu scheitern.

Nach leicht verzogenem Drive geht sich am Samstag Vormittag zwar am Par 5 der 10 für Bernd Wiesberger noch kein anfängliches Birdie aus, dieses holt er dafür mit starkem Viermeterputt am darauffolgenden Par 3 nach und pusht sich so rasch in den Minusbereich. Auf den darauffolgenden Löchern ergibt sich dann fast ein Déja-vu zum Start der Runde, denn wieder verpasst er auf einer langen Bahn den Schlaggewinn und holt diesen dank starkem Eisen postwendend nach.

Da dann auf der 16 auch der Putter aus fünf Metern mitspielt und das bereits dritte Birdie springen lässt, hat der Südburgenländer mittlerweile die Top 10 klar in Sichtweite. Noch vor dem Turn holt er sich dann trotz etwas zu langer Attacke am Par 5 der 18 das bereits vierte Birdie ab und stößt so erstmals unter die Spitzenrängen nach vor. Der 14. Schläger im Bag glüht zu Beginn der Frontnine dann regelrecht, wie ein gestopfter Siebenmeterputt zum bereits fünften Birdie eindrucksvoll unterstreicht.

Ohne grobe Schwierigkeiten spult er schließlich die verbleibenden Löcher ab und steht so am Ende mit der fehlerlosen 67 (-5) wieder beim Recording, was ihn als 7. nur zwei Schläge hinter dem Führungstrio in den sonntäglichen Moving Day – aufgrund der langen Verzögerungen findet die Finalrunde erst am Montag statt – starten lässt.

Sehenswert am Vormarsch

Lukas Nemecz kann nach den Verzögerungen seine 2. Runde erst am Samstag Vormittag beginnen und startet nach zwei sehenswerten Schlägen gleich mit einem Par 5 Birdie auf der 10 absolut nach Maß in die zweite Umrundung. Nach sicheren Pars danach geht sich auch am zweiten Par 5 die Attacke aus. Zwar bremst sich diese knapp neben dem Kurzgemähten ein, dank viel Gefühl im Kurzspiel krallt er sich aber rasch sein zweites Birdie und arbeitet sich so immer näher an die prognostizierte Cutmarke heran.

Den Putter hat er auch weiterhin gut auf Temperatur, denn am Par 3 der 6 schnappt er sich sein bereits drittes Birdie und bringt sich damit endgültig vorerst auf Preisgeldkurs. Sehenswert garniert er die bärenstarken Backnine schließlich mit noch einem weiteren Erfolgserlebnis am Par 5 der 18 und biegt so mit einem Zwischenstand von -4 nach 9 zur 1. Teebox ab. Mit den langen Bahnen ist er auch nach dem Turn sichtlich weiterhin per Du, denn auf der 3 fehlen dem Chip sogar nur wenige Zentimeter zum Eagle, Birdie Nummer 5 stellt so keinerlei Problem mehr dar.

Erst am Par 3 der 7 leuchtet dann nach verfehltem Grün das erste Bogey auf, nachdem der Parputt aus vier Metern nicht fallen will. Das kostet auch die bislang so sehenswerte Sicherheit, denn gleich danach findet der Abschlag das Fairway nicht und auch aus 1,5 Metern verweigert am Ende das Gerät fürs Kurzgemähte die Mitarbeit, was den Steirer sogar wieder knapp hinter die gezogene Linie zurückfallen lässt. Zum Abschluss stopft er auf der 9 jedoch den fälligen 4,5 Meter Putt, krallt sich so noch ein Birdie und entledigt sich schließlich mit der 68 (-4) und als 57. jeglicher Zitterei um den Cut.

„Wir hatten ja schon öfters solche Verzögerungen, von daher ist es nichts Neues. Dass das aber ausgerechnet in Dubai passiert ist schon ziemlich außergewöhnlich, aber man kann ja eh nichts machen. Ich hab den gestrigen Tag für Training genützt, was angesichts der Tatsache, dass ich ziemlich stark verkühlt bin auch sehr angenehm war. Ich freue mich, dass es ein Montagsfinish gibt, denn so habe ich noch zwei Runden. Spielerisch war das echt gut von mir, es ist alles noch eng beisammen und ich werde an den kommenden Tagen jetzt noch einmal angreifen“, so der 33-jährige nach der Runde.

Erneut gescheitert

Sepp Straka kann als einziger der drei Österreicher seine 2. Runde noch am Freitag beginnen und reitet gleich am Par 5 der 10 die Grünattacke, die jedoch links neben dem Kurzgemähten im Rough hängenbleibt. Da das Up & Down zum Birdie nicht gelingen will, muss er sich mit dem anfänglichen Par anfreunden. Nach zwei weiteren Löchern mit der vorgegebenen Schlaganzahl zieht der Drive am Par 5 der 12 dann deutlich zu weit nach rechts, was den Longhitter sogar zum Droppen zwingt. Da am Ende auch der Viermeterputt nicht fallen will, ist das erste Bogey nicht mehr abzuwenden.

Kurz darauf ertönen auch die Sirenen und bereiten dem Treiben aufgrund der diffusen Lichtverhältnisse ein Ende, weshalb er den Abschlag auf der 14 erst am Samstag bei der Fortsetzung ausführen kann. Über Nacht scheint langsam aber sicher auch der Putter endlich einigermaßen auf Temperatur zu kommen, denn am Samstag in den Morgenstunden stopft er recht rasch auf der 16 einen Fünfmeterputt zum scoretechnischen Ausgleich und kann nach sensationeller Grünattacke am Par 5 der 18 fast sogar den Adler landen lassen.

Mit dem nächsten Birdie dreht er sein Ergebnis aber immerhin noch vor dem Turn in den roten Bereich und arbeitet sich so etwas näher an die Cutlinie heran. Nachlegen kann er auf den Frontnine jedoch nicht und da er auf der 6 schließlich mit etlichen Schwierigkeiten im langen Spiel zu kämpfen hat und am Ende sogar das Doppelbogey nicht mehr abwenden kann, ist bereits wenige Löcher vor Schluss das selbe Schicksal wie vergangene Woche in Abu Dhabi nicht mehr abzuwenden. Am Ende leuchtet nach weiterem Fehler auf der 8 sogar nur die 74 (+2) auf.

Leaderboard Dubai Desert Classic

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