In Position gebracht

DUBAI DESERT CLASSIC – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger bringt sich am Freitag im Emirates GC mit einer 68 (-4) gut in Position und wahrt so auch die Chance auf das angepeilte absolute Topergebnis. Matthias Schwab verpasst auch beim zweiten Rolex Series Event den Cut und tritt die Weiterreise in die USA mit leeren Händen an.

Bernd Wiesberger ging zum Auftakt nicht vieles wirklich leicht von der Hand, denn am Weg zur 71 (-1) hatte er doch das eine oder andere Mal etwas zu kämpfen. Immerhin reihte er sich mit der zartrosa Runde im Mittelfeld ein und hat auf Rang 2 gerade mal vier Schläge Rückstand, weshalb das angepeilte Spitzenresultat – mit einem alleinigen 3. Rang würde er die Top 50 der Welt wieder knacken – noch klar in Reichweite liegt.

Der Start geht am Freitag jedoch gründlich daneben, denn nach starkem Abschlag lässt er die Annäherung zu kurz und kann sich in Folge aus dem Grünbunker nicht mehr zum Par scramblen. Die Antwort lässt aber nicht lange auf sich warten, da er gleich auf der 2 den Approach auf einen knappen Meter zur Fahne legt und prompt den scoretechnischen Ausgleich perfekt macht.

Im langen Spiel passt beim achtfachen European Tour Champion am Freitag allerdings weiterhin nicht wirklich viel zusammen, denn immer wieder findet er sich nach Abschlägen im Rough wieder oder muss sich aus anspruchsvollen Lagen zu Pars scramblen. Da dann auf der 6 noch dazu der Putter auslässt und ihm ein Dreiputtbogey aufs Auge drückt, rutscht er im Klassement wieder unangenehm ab.

Rhythmus gefunden

Auch einen starken Abschlag am Par 3 der 7 kann er nicht in Zählbares verwandeln, nachdem der Birdieputt aus drei Metern am Loch vorbeischleicht. Auf der 8 hat der Ball dann aus knapp zwei Metern aber keine andere Möglichkeit mehr als zum zweiten Birdie ins Loch zu fallen. Ein verzogener Abschlag auf der 10 stellt zwar eine alles andere als gute Ausgangslage dar, am Ende leuchtet aber auch am Par 5 gleich nach dem Turn ein roter Eintrag auf, womit er erstmals auch sein Tagesscore in den Minusbereich dreht.

Das bringt den Birdiemotor des Burgenländers sichtlich endgültig auf Touren, denn aus 3,5 Metern fällt auch am darauffolgenden Par 3 der Birdieputt, womit er sich langsam aber sicher in Schlagdistanz zu den Top 10 bringt. Fast geht sich sogar der Birdiehattrick aus, würde nicht der 14. Schläger im Bag aus einem guten Meter die Mitarbeit verweigern. Für die ausgelassene Großchance rehabilitiert er sich jedoch gleich am nächsten Par 5, wo er den Birdieputt mit Break vom Vorgrün perfekt berechnet.

Trotz guter Annäherung hat er auf der 17 etwas Pech, dass der Ball am Vorgrün genau an der Rasenkante zum Rough liegenbleibt. Mit einem gefühlvollen Putt geht sich aber dennoch das sehenswerte Birdie aus, womit er sich vor dem Wochenende in immer bessere Position bringt. Der abschließende Birdieputt will zwar dann auf der 18 nicht mehr fallen, mit der 68 (-4) legt der 36-jährige aber eine durchwegs starke Runde hin und geht als 15. nur knapp hinter den Top 10 in den Moving Day, womit die Chance auf das angepeilte absolute Topergebnis nach wie vor eindeutig lebt.

Erneut am Cut vorbei

Matthias Schwab zeigte am Donnerstag bei etwas ungünstigeren Windverhältnissen über weite Strecken richtig starkes Golf, verlor am Ende aber komplett den Rhythmus und musste sich nach einem Bogeytriplepack mit der 72 (Par) anfreunden. Damit rangiert er vor der zweiten Runde genau an der Cutmarke, hat am Freitag aber zumindest den kleinen Bonus einer früheren Startzeit.

Hilfreich erweist sich dieser in der frühen Phase des zweiten Spieltages jedoch nicht, denn gleich auf der 1 findet er nur das Rough, von wo aus er den Ball lediglich im Grünbunker unterbringt, was sofort im ersten Fehler mündet. Auch danach hat er hart zu kämpfen, verpasst zunächst den schnellen Ausgleich am Par 5 der 3 und schlittert nach einem Wasserball, den er aus dem H2O aber rausquetschen kann, am Par 3 danach sogar in den nächsten Fehler, was das rettende Cutufer in immer weitere Ferne abdriften lässt.

Zwar kann er sein Spiel in Folge etwas stabilisieren, läuft jedoch vergeblich einem Erfolgserlebnis hinterher und rutscht kurz vor dem Turn mit einem Dreiputtbogey vom Vorgrün erneut aus. Erst zu Beginn der Backnine verziehen sich die dunklen Bogeywolken dann etwas, nachdem er sich selbst von einer eingebunkerten Grünattacke nicht aus dem Konzept bringen lässt und auf der 10 auch das erste Birdie einsackt.

Recht zeitnah geht es jedoch wieder in die falsche Richtung, da er sich nach verfehltem Grün ausgerechnet am Par 5 der 13 den nächsten Fehler einfängt und schließlich auch auf der 14 ein Bogey nicht verhindern kann, womit der zweite „Missed Cut“ in Folge konkrete Formen annimmt. Gegen Ende geht sich zwar auf der 17 noch ein Birdie aus, mit der 75 (+3) und als 88. hat er am Ende aber die Gewissheit, dass er nach den beiden Rolex Series Events ohne jegliches Preisgeld in Richtung USA nach Pebble Beach abheben wird.

„Mein Golf ist derzeit leider nicht auf dem Niveau wie es sein sollte um in diesem Teilnehmerfeld den Cut zu schaffen. Ich fliege am Sonntag nach Pebble Beach und hoffe dort besser performen zu können als in Dubai. In Pebble Beach habe ich 2013 immerhin mein erstes Collegeturnier gewonnen, das sollte also ein gutes Vorzeichen sein“, hat Matthias den Blick bereits auf die nächste Aufgabe gerichtet. Justin Harding (RSA) geht nach der 68 (-4) und bei gesamt 11 unter Par als Führender ins Wochenende.

Leaderboard Dubai Desert Classic

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