Quintett auf Kurs

EURAM BANK OPEN – 1. RUNDE: Lukas Nemecz, Timon Baltl, Martin Wiegele, Markus Brier und Lukas Lipold posten zum Auftakt im GC Adamstal rote Runden aufs Tableau und liegen damit nach den ersten 18 Bahnen auf Cutkurs.

Nach dem eher bescheidenen Abschneiden der Österreicher mit nur zwei Spielern im Wochenende beim European Tour Comeback in Atzenbrugg, wollen die heimischen Professionals und Amateure nun im GC Adamstal die Quote deutlich in die Höhe schrauben. Nach den ersten 18 Bahnen befinden sich mit Lukas Nemecz, Timon Baltl, Martin Wiegele und Markus Brier zumindestens vier rot-weiß-rote Vertreter auf Kurs in Richtung Moving Day.

Der wohl schönste Kurs des gesamten Turnierkalenders mit einem Panoramablick der seinesgleichen sucht, gehört mittlerweile seit Jahren zum fixen Bestandteil der Challenge Tour (2006 bis 2008 als MAN NÖ Open und seit 2018 nun als EURAM Bank Open) und kommt als bereits sechster heimischer Platz zu European Tour Ehren. Die Sicherheitsvorkehrungen der Tour spielen klarerweise auch in der Ramsau weiterhin eine tragende Rolle. Insgesamt wurden für die beiden Events in Atzenbrugg und in Adamstal bislang 600 Coronatests absolviert – jeder einzelne verlief bislang Gott sei Dank negativ.

Lukas Nemecz startet souverän mit einem sicheren Par, hat dabei aber sogar etwas Pech, dass der Birdieputt aus fünf Metern an der Lochkante hängen bleibt. Am ersten Par 5 lässt er sich die Chance dann aber nicht mehr nehmen und dreht sein Score in die richtige Richtung. Die 6 will dann allerdings nicht so wie der Steirer es gern hätte, was ihn wieder auf Even Par zurückwirft. Zwar stabilisiert er danach sein Spiel wieder, nach sechs Pars in Folge rutscht er auf der 13 aber sogar in den Plusbereich ab. Damit will sich der 30-jährige jedoch sichtlich nicht zufrieden geben, denn mit Birdies auf der 14, der 15 und der 18 dreht er sein Ergebnis sogar noch zur 68 (-2) und befindet sich damit als 39. in Sachen Cut auf einem guten Weg.

„Ich hab mich sehr gut gefühtl und mir irrsinnig viele Birdie- und auch Eaglechancen erarbeitet, aber sie leider ewig nicht nützen können. Die Adamstaler Grüns haben mich nahe an die Verzweiflung gebracht heute. Zum Glück bin ich geduldig geblieben und konnte dann noch drei Birdies auf den letzten fünf Löchern machen. Die Qualität des Spiels passt, auch die der Putts, ich hoffe nur, dass sie morgen ein- anstatt auslippen“, beschreibt Lukas Nemecz seine ersten 18 Bahnen.

Timon Baltl
startet als erster Österreicher in der Ramsau ins Geschehen und kann bei allerbesten Verhältnissen – in den Morgenstunden ist es noch absolut windstill und die Grüns beißen perfekt – mit einem frühen Par 5 Birdie auf der 3 einen durchwegs sehenswerten Start verbuchen. Gekonnt verwaltet er das zartrosa Zwischenergebnis dann, ehe es ihn kurz vor dem Turn auf der 9 mit dem ersten Bogey erwischt. Auf den zweiten Neun gelingt rasch das nächste Birdie, ehe ein Doppelbogey danach für einen kurzen Schock sorgt. Diesen verdaut er jedoch gut, denn nur kurz darauf dreht er sein Score wieder in die richtige Richtung. Am Ende steht er so mit der 68 (-2) beim Recording und legt sich damit wie Lukas Nemecz als 39. eine richtig gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auf.

„Mit einem Bogey auf der 9 und einem sehr unnötigen Doppelbogey auf der 11 hab ich mir zwar ein besseres Resultat verhaut, aber ich bin trotzdem sehr gut im Spiel gewesen. Vor allem mit meinem langen Spiel hatte ich heute große Freude. Die Rückenschmerzen sind momentan besser als letzte Woche, aber ich werde das nach diesem Turnier sicher noch weiter behandeln lassen. Wahrscheinlich durch Überlastung hab ich eine Entzündung des Bändersystems, die zeitweise sehr schmerzhaft ist“, fasst der 25-jährige seine Auftaktrunde zusammen und spricht auch seine hartnäckigen Rückenschmerzen kurz an.

Auf Cut-Kurs

Martin Wiegele spielt am ersten Abschlag gleich einen provisorischen Ball hinterher, findet den ersten Drive aber doch noch, da dieser noch knapp im Bunker hängen bleibt. Am Ende hat er nach Rough und Zweimeterputt ein wildes Par auf der Scorecard stehen. Auf der 2 geht sich das Par dann jedoch nicht mehr aus, allerdings steuer er prompt gegen. Das Gesehene wiederholt sich dann auf den Frontnine noch einmal und er kommt so am Ausgangspunkt von Level Par auf den Backnine an. Auf der 11 geht es dann aber wieder in die richtige Richtung. Das bringt auch sichtbar die Selbstverständlichkeit im Spiel des Routiniers zurück, denn am einzigen Par 5 der Backnine nimmt er das nächste Birdie mit. Ein spätes Bogey auf der 17 trübt dann die an sich richtig starken Backnine zwar noch, nach der 69 (-1) wahrt er als 59. aber immerhin klar die Chance auf den Cut.

Markus Brier lässt gleich auf der 1 eine große Birdiechance ungenützt verstreichen. Ausgerechnet das zweite Par 5 erweist sich dann mit einem Bogey als Stolperstein. Ein Par 3 Birdie danach rückt sein Score aber sofort wieder zurecht. Da er nach dem Turn dann die 11 zum zweiten Birdie überreden kann, leuchtet erstmals vor „Maudi’s“ Name ein Minus auf. Ganz cool absolviert er dann die restlichen teils schweren Löcher und steht damit am Ende ebenfalls mit einer 69 (-1) beim Recording, womit er sich als 59. eine gute Basis für ein Erreichen der Preisgeldränge gibt.

Lukas Lipold kann mit letzter Startzeit gleich auf der 1 ein schnelles Birdie notieren, stolpert auf der 2 allerdings über ein Doppelbogey und muss auf der 7 noch ein Par 5 Bogey einstecken, was für durchwachsene Frontnine sorgt. Zu Beginn der zweiten Neun nimmt er dann aber von der 10, der 12 und der 13 drei schnelle Birdies mit und bringt am Ende die 69 (-1) zum Recording, was auch ihn als 59. noch auf Cutkurs bringt.

Aufholbedarf

Den restlichen Österreichern ergeht es am Mittwoch etwas weniger gut. Markus Habeler verbucht zwar einen recht guten Start, kommt am Ende aber nicht über eine 72 (+2) hinaus, die ihn nur auf Rang 117 einreiht. Auch die beiden Amateure Christoph Bleier (73 und 126.) und Maximilian Lechner (75 und 139.) können der ersten Runde nicht den Stempel aufdrücken. Leo Astl (74 und 134.), Gerold Folk (76 und 142.) und Sebastian Wittmann (78 und 143.) haben ebenfalls mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Deyen Lawson – der Australier verewigt am Weg zur 63 satte neun Birdies – und Stanislav Matus – der Tscheche bleibt bei sieben Birdies fehlerlos – teilen sich bei 7 unter Par die Führungsrolle.

>> Leaderboard EURAM Bank Open

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