Sicherheit zurückgeholt

BRITISH MASTERS – FINAL: Matthias Schwab holt sich am Sonntag im Hillside GC mit einer die etwas abhanden gekommene Sicherheit wieder zurück. Bernd Wiesberger hadert einmal mehr mit seiner Puttperformance und stürzt mit einer 76 in den Leaderboard-Keller ab.

Matthias Schwab durchlebte am Samstag von Anfang bis Ende eher einen Tag zum Vergessen, denn er kämpfte sowohl mit schlecht getroffenen Bällen, als auch mit verschobenen Putts. Am Sonntag geht es nun vorrangig darum wieder die Selbstverständlichkeit im Spiel zu finden und genau das setzt der Rohrmooser auch in die Tat um.

Der Youngster legt am Finaltag gleich gut los und nimmt nach einem anfänglichen Par schon auf der 2 (Par 5) das erste Birdie mit. Generell präsentiert sich der Schladming-Pro am Finaltag um einiges sicherer als am Moving Day, was sich auf der 15 auch im zweiten Birdie scoretechnisch niederschlägt.

Allerdings wird es auf der 16 dann auch erstmals etwas ungemütlich, denn das Par 3 lässt ihn erst nach vier Schlägen wieder seiner Wege ziehen und hängt ihm so das erste Bogey um. Aus der Ruhe bringt das den Vanderbilt Absolventen aber nicht, denn schon am darauffolgenden Par 5 stellt er den alten Zwischenstand von -2 wieder her. Auch danach zeigt er sich weiterhin durchwegs sicher und solide und taucht nach dem nächsten Par 5 Birdie auf der 2 noch tiefer in den Minusbereich ab.

Zum ersten Mal in dieser Woche ist ihm dann das Par 3 der 4 nicht wohlgesonnen, denn nach zwei Birdies und einem Par geht sich auf der kurzen Bahn diesmal nur ein Bogey aus, was ihm einen herausgeholten Schlag wieder weghobelt. Fast trotzig nimmt er aber auch vom letzten Par 5 seiner Runde ein Birdie mit, erhöht so die Erfolgsquote auf den langen Löchern am Sonntag auf perfekte 100 % und schiebt sich so auch wieder um einige Ränge nach vor.

Da er auf den verbleibenden Bahnen nichts mehr anbrennen lässt, marschiert er schließlich mit der 69 (-3) über die Ziellinie und macht mit seiner besten Runde der Woche noch etliche Ränge im Klassement gut. Mit dem 42. Platz wird er sich zwar nur bedingt zufrieden zeigen, die Runden in den 60ern ist aber gerade vor der kommenden spielfreien Woche fürs Selbstvertrauen mit Sicherheit wichtig. Bereits in zwei Wochen wird Matthias dann beim dänischen Publikumsmagneten, dem Made in Denmark Event in Farso, wieder zu den Schlägern greifen.

„Die Runde heute war okay. Zum Turnier ist zu sagen, dass 15 gespielte Birdies durchaus gut sind, aber ich mache derzeit einfach zu viele Fehler die mir Schläge kosten. Vor allem mein Par 3 und Par 5 Scoring muss besser werden. Mit 15 Birdies könnte man durchaus bei jedem Turnier im Spitzenfeld mitspielen, wenn die Fehlerquote entsprechend niedrig ist und genau daran arbeite ich. Kommende Woche ist Pause und dann gehts in Dänemark und Belgien weiter“, gibt Matthias Schwab nach dem Turnier einen kurzen Einblick worauf er im Training das Hauptaugenmerk legen wird.

Abstieg am Sonntag

Bernd Wiesberger spulte am Samstag eine lange Zeit sehr ereignislose Runde ab und drehte erst mit spätem Eagle seine Runde noch in den roten Bereich. Mit der 71 (-1) konnte er aber einige Ränge gutmachen, benötigt vom 37. Platz aus aber am Sonntag eine tiefrote Runde um die Spitzenplätze tatsächlich noch knacken zu können.

Der Start dazu verläuft mit einem schnellen Par 5 Birdie auf der 11 zunächst auch durchwegs gut. Richtig lange kann er jedoch nicht im roten Bereich verweilen, denn schon zwei Bahnen später macht es sich auch das erste Bogey gemütlich, was sein Score wieder auf Even Par zurückdreht. In Folge spult er zwar solide die Pars ab, muss sich bis zum nächsten Erfolgserlebnis aber etwas in Geduld üben.

Erst die 17 – das zweite Par 5 der Backnine – erweist sich dann wieder als gewinnbringend und lässt das zweite Birdie des Tages springen. Doch auch diese Erfolgserlebnis kann sein Spiel nicht wirklich stabilisieren, denn kaum auf den Frontnine angekommen wirft ihn ein weiteres Bogey erneut zurück. Das bringt den Burgenländer endgültig ein wenig aus dem Konzept, denn auch die 3 erweist sich als etwas zu harte Nuss und knöpft ihm rasch den nächsten Schlag ab, womit er erstmals sogar in den Plusbereich zurückfällt.

Da sich dann auch auf der 4 nur ein Bogey ausgeht, rutscht er endgültig unangenehm im Klassement ab. Auf den verbleibenden Bahnen kann er sich dann nicht mehr aufbäumen und tritt sich auf seinem Schlussloch, der 9, sogar noch ein Doppelbogey ein, was ihn nicht nur als 70. regelrecht im Leaderboard-Keller einzementiert, sondern auch sein Gesamtergebnis noch auf Level Par zurückdreht.

Top & Flop

Einmal mehr in diesem Jahr ist es am Ende die Performance auf den Grüns, die dem vierfachen European Tour Sieger eine viel bessere Platzierung zunichte macht. Vor allem an den ersten Tagen zeigte sich Bernd vor allem vom Tee unglaublich sicher. Auch bei den Annäherungen machte er relativ wenig falsch, benötigte aber erneut zu zu viele Versuche auf den Grüns, womit er im Hillside GC sehr viel liegen lässt.

Kommende Woche muss Bernd nun während des zweiten Majors des Jahres eine Zwangspause einlegen, die er wohl dazu verwenden wird um weiterhin an den Stellschrauben zu drehen. Fürs dänische Volksfest in zwei Wochen hat er bereits genannt, damit es im Himmerland Golf & Spa Resort von Farso aber ein Topergebnis zu bejubeln gibt, wird er vor allem auf den Grüns deutlich besser performen müssen.

„Habe mich dieses Wochenende am Platz nicht wohl gefühlt und konnte mich nicht auf die Greens einstellen. In Summe leider eine Woche zum Vergessen. Eine Woche frei, dann ab nach Dänemark“, spricht er [sic!] selbst seine Probleme mit den Links-Grüns im Hillside GC nach der Runde auf Facebook an.

Marcus Kinhult (SWE) lässt mit einer 70er (-2) Finalrunde und bei gesamt 16 unter Par die gesamte Konkurrenz hinter sich und feiert den Sieg.

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