Steil bergauf

DUBAI DESERT CLASSIC – FINAL: Sowohl Bernd Wiesberger als auch Matthias Schwab zeigen im Emirates GC, dass die Richtung der Formkurve eindeutig passt und treten gemeinsam mit Topergebnissen in der Tasche die Weiterreise nach Saudi Arabien an.

Beide österreichischen European Tour Asse marschieren derzeit fast schon Hand in Hand über die Fairways im Nahen Osten, denn gleich beim Saisonauftakt teilten sich Bernd Wiesberger und Matthias Schwab in Abu Dhabi Rang 25 und legten so beim Rolex Series Turnier in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate einen durchaus gelungenen Start in die Saison hin.

Nur 140 Kilometer weiter steht in der Wüstenmetropole Dubai die nächste Station des heurigen Desert Swings auf dem Programm und sowohl Bernd als auch Matthias zeigen, dass die Richtung der Formkurve bei beiden steil bergauf zeigt. Dabei hat vor allem der routinierte Burgenländer zunächst mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, fand er sich doch nach der anfänglichen 73 (+1) nur hinter der Cutlinie wieder.

Bereits am Freitag allerdings groovte er sich richtig ins Turnier rein und ließ mit einer 68 (-4) absolut gar nichts anbrennen. Auch der Moving Day konnte sich danach sehen lassen und nach einer fehlerlosen 69 (-3) hat der 35-jährige plötzlich sogar auch alle Chancen auf ein Topergebnis. Dass er genau das als Ziel vor Augen hat macht er sofort auf der 1 mit einem anfänglichen Birdie klar, was ihn sichtlich richtig anstachelt, denn auch die 2 entpuppt sich als gewinnbringend, womit er in Windeseile die Topränge knackt.

Fehler gut weggesteckt

Mit souveränen Pars macht er danach nichts falsch, erst die 6 entwickelt sich unangenehm, denn mit dem ersten Bogey am Wochenende rutscht er auch wieder knapp aus den Top 10. Der Fehler kostet sichtlich auch die Selbstverständlichkeit, die ihn am Samstag und zu Beginn am Sonntag auszeichnete, wie ein weiteres Bogey kurz vor dem Turn auf der 9 unterstreicht. Bernd beißt aber und schnappt sich schon am Par 5 der 10 sein drittes Birdie, womit er prompt wieder an den Toprängen andockt.

Standesgemäß nimmt er dann auch von der 13 (Par 5) das eingeplante Birdie mit und taucht so endgültig wieder in den Spitzenplätzen auf. Souverän übersteht er danach die restlichen Bahnen unaufgeregt und stopft zum Drüberstreuen auf der 18 noch den fälligen Birdieputt, was ihn abermals die 69 (-3) unterschreiben lässt und ihm somit als 6. das erste Topergebnis der noch jungen Saison einbringt. Auch im Hinblick der laufenden Ryder Cup Qualifikation und der Weltrangliste ist das starke Abschneiden für den siebenfachen European Tour Champion regelrecht Gold wert.

Starkes Turnier

Bei Matthias Schwab verlief der Weg zu Rang 9 etwas konträrer als bei seinem Landsmann, denn mit Runden von 70 (-2) und 69 (-3) Schlägen zeigte er sich an den ersten beiden Tagen bombensicher und kam nie in die Verlegenheit irgendwie am Cut scheitern zu können. Erst der Moving Day entwickelte sich einigermaßen durchwachsen und ließ ihn mit einer 73 (+1) etwas zurückrutschen. Die Spitzenplätze sind jedoch weiterhin bei dem zum Großteil recht dichtgedrängten Leaderboard klar in Reichweite.

Dass er genau das auf jeden Fall realisieren will macht er dann schon auf der 1 klar, denn gleich das anspruchsvolle Eröffnungsloch überredet er zum schnellen Birdie. Initialzündung stellt das rasche Erfolgserlebnis jedoch in der frühen Phase der Finalrunde noch nicht so wirklich dar wie verpasste rote Einträge auf der birdiefreundlichen 2 und dem darauffolgenden Par 5 zeigen.

Fehlerlos heimgespielt

Auf der 5 passt dann aber wieder alles zusammen und Matthias rollt seinen zweiten Birdieputt souverän ins Loch, womit er nun endgültig die Top 10 wieder klar in Sichtweite bekommt. Auf den folgenden Bahnen lässt er dann nichts anbrennen, übersteht auch die schwierige 9 unbeschadet und nimmt danach das eingeplante Par 5 Birdie von der 10 mit, was ihn hartnäckig an den lukrativen Rängen dranbleiben lässt.

Da er dann auch von der dritten langen Bahn ein Birdie entführen kann und sein Score so immer tiefer in den roten Bereich schraubt, leuchtet sein Name erstmals am Sonntag unter den besten 10 auf. Am abschließenden Par 5 lässt er dann zwar noch eine dicke Birdiechance ungenützt verstreichen, bringt aber mit der fehlerlosen 68 (-4) seine beste Runde der Woche zum Recording und sreift so als 9. ebenfalls ein Topergebnis ein.

„Mit dem geteilten 9. Platz bin ich zufrieden, obwohl deutlich mehr möglich gewesen wäre. Vor allem die vierte Runde stimmt mich positiv für die kommenden Aufgaben. Nächste Woche geht es in Saudi Arabien weiter“, so die ersten Worte des jungen Steirers nach dem Turnier.

Paul Casey (ENG) ist in dieser Woche eine Klasse für sich. Der Engländer mischte nach Runden von 67 (-5) und 70 (-2) Schlägen von Beginn an ganz vorne mit und untermauerte seine Siegambitionen mit einer 64 (-8) am Samstag mit Nachdruck. Am Finaltag lässt er schließlich mit einer 70 (-2) nichts mehr anbrennen und krallt sich bei gesamt 17 unter Par überlegen den Sieg.

Leaderboard Dubai Desert Classic

>> SKY überträgt Live und in HD von den Dubai Desert Classic.

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