Nicht seine Woche

TURKISH AIRLINES OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger kämpft auch zum Abschluss mit stumpfen Waffen und bleibt zu Beginn der Final Series in Belek Mittelmaß.

Bernd Wiesberger war nach den späten Bogeys am Samstag sichtlich geknickt. Laut eigener Aussage wollte er am Finaltag noch ein Feuerwerk abbrennen um so wenigstens noch unter die Top 20 nach vorne marschieren zu können. Der Funke dazu sollte jedoch bereits im morgendlichen Regen verlöschen.

Die allererste Startzeit vom 1. Tee hätte das Vorhaben entsprechend erleichtern sollen, soweit jedenfalls der Plan. Das Wetter hatte jedoch umgeschlagen, nach drei Tagen Sonne erwartete die Spieler ein nasser Sonntag, wobei mit Besserlegen gespielt wurde.

Bernd pflügt ein schnelles Par auf die Scorekarte, ehe nach nur 20 Minuten Spielzeit die Sirene eine Gewitterpause verkündet. Nach 40 Minuten Herumsteherei geht es jedoch rasch wieder weiter. Auch danach plätschert Wiesbergers Spiel ereignislos dahin, ohne raschen Birdiepush. Anders als an den Vortagen geht er auf den Löchern 1 bis 5 komplett leer aus. Auch das einzige Par 5 der Front 9 will dem Österreicher kein Birdie gönnen.

Die Probleme mit den Eisen setzen sich am Sonntag fort und führen zu einem ersten Bogey am Par 3 der 8. Den Halbzeit-Turn erreicht er so nur in 1 über Par.

Jetzt musste ein starkes Finish her um sich bei dem 7 Millionen Rolex-Series Event nicht fettes Preisgeld und Weltranglistenpunkte entgehen zu lassen: der erste Birdieputt fällt am schwersten Loch von Belek, dem überlangen Par 4 der 10, womit Bernd mehr als nur einen Schlag auf das Feld gutmacht. Wie gewonnen, so zerronnen, so die bittere Lektion nach dem Bogey postwendend am kurzen Par 4 der 11. Das zweite Par 5 erlaubt nicht mehr als mit dem 5. Schlag einzulochen.

Anders als am Samstag können Bernd die Par 5 überhaupt nicht herausreißen. Am leichtesten Loch, der 15, geht er zum Abschluss ebenfalls leer aus. Das zweite Birdie am vorletzten Loch macht auch nur den Schlagverlust vom Grün davor wieder wett. Bezeichnend für die unrunde Turnierwoche beschließt Wiesberger seine Arbeit mit Bogey Nummer 11 in 73 Schlägen (+2).

Mit stumpfen Waffen

Der Vergleich zum Vorjahr, als Bernd Wiesberger an gleicher Wirkungsstätte hervorragender Vierter wurde, ist ernüchternd: nur 13 statt 19 Birdies, wobei der Oberwarter heuer sogar drei Schläge mehr aus den Par 5 herausquetschen konnte – und 11 statt vier Bogeys, passiert durch ungenaues Eisenspiel.

Mit ca. Platz 45 startet Wiesberger als klarer Underperformer in die zwei abschließenden Rolex-Events. Kommende Woche in Südafrika steht dann hoffentlich wieder der Bernd Wiesberger von Shanghai in den Teeboxen.

Justin Rose feiert innerhalb von 8 Tagen seinen zweiten großen Titel. Englands Olympiasieger setzt sich bei 18 unter Par um einen Schlag gegenüber Dylan Frittelli (RSA) und Nicolas Colsaerts (BEL) durch.

>> Endergebnis Turkish Airlines Open

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