Nach 13 Jahren: Annika Sörenstam plant Rückkehr zur LPGA

Annika Sörenstam ist eine echte Ikone des Damengolfs. Im Lauf ihrer 15-jährigen Profikarriere erreichte die Schwedin so ziemlich alles, was eine Sportlerin sich erträumen könnte. Insgesamt 10 Majorsiege und 93 Turniersiege holte sich die Ausnahmeathletin zwischen 1993 und 2008. Sechs Mal erhielt sie während ihrer Laufbahn die Vare Trophy, gleich drei Mal infolge war sie Associated Press Athlete of the Year und 2003 wurde sie in die World Golf Hall of Fame aufgenommen. Nach ihrem Rücktritt vom Profisport war es bislang in sportlicher Hinsicht um Sörenstam – bis vor kurzem eine kleine Sensation angekündigt wurde: Zum ersten Mal seit 13 Jahren möchte sie Ende Februar wieder an einem LPGA-Event teilnehmen. Für Fans ist das eine freudige Überraschung.

Keine Titelambitionen

Dass die 51-Jährige sich nichts mehr zu beweisen hat, dürfte klar sein. Und so geht es ihr bei diesem Überraschungs-Comeback mit Sicherheit nicht darum, ihrer Statistik einen weiteren Sieg hinzuzufügen. Nach eigenen Angaben nimmt sie zum einen an dem Event teil, weil es auf dem Gelände ihres Heimatclubs bei Lake Nona in Florida stattfindet. Zum anderen möchte sie sich damit für ihre geplante Teilnahme an den Women‘s Open der Senioren im Sommer fitmachen. Auch wenn die Platzierung für sie selbst eine eher untergeordnete Rolle spielen sollte – ihr Auftritt dürfte für einige äußerst spannende Golf Wetten sorgen. Denn im Voraus ist es nahezu unmöglich, ihre aktuelle Form abzuschätzen. Es ist also durchaus möglich, dass Buchmacher die Quoten für ein gutes Abschneiden von Sörenstam zu hoch ansetzen und so besonders attraktive Möglichkeiten eröffnen. Zwar ist sie deutlich älter als die meisten anderen Teilnehmer des Turniers. Einigen Beobachtern zufolge spielt sie aber durchaus noch Wettbewerbsniveau.

Eine Ikone des Golfsports

Auch heute ist Annika Sörenstam noch ein Vorbild für viele Nachwuchsgolferinnnen. Und das nicht nur wegen ihrer beeindruckenden Bilanz. So bewies Sörenstam 2003 Mut, als sie als erste Frau nach 58 Jahren an einem PGA-Turnier der Herren teilnahm. Dieser Auftritt war damals hoch kontrovers und wurde von zahlreichen männlichen Golfern, aber auch von Funktionären der LPGA heftig kritisiert. Obwohl sie damals am Cut scheiterte, schrieb Sörenstam mit ihrer Teilnahme Golfgeschichte und erlangte damit Bekanntheit auch über die Grenzen ihres Sports hinaus. Dass Sörenstam sich auch abseits des Platzes für die Förderung des Golfsports einsetzte, wurde 2003 mit der Verleihung des Patty Berg Award anerkannt.

Kontroverse um Medaille

Erst kürzlich hatte Sörenstam allerdings viel Kritik einstecken müssen, nachdem sie vom scheidenden US-Präsidenten Donald Trump die Presidential Medal of Freedom angenommen hatten. Die Auszeichnung wurde ihr und Golfkollegen Gary Player am 7. Januar verliehen. Eigentlich war die Verleihung der Auszeichnung bereits für den März des letzten Jahres vorgesehen, wurde allerdings aufgrund von Terminproblemen immer wieder verschoben. Die Zeremonie wurde von den politischen Kontroversen um die Wahl überschattet und wurde daher hinter geschlossenen Türen vollzogen. Die üblichen Feierlichkeiten im Oval Office wurden hingegen abgesagt. Auch wenn einige Stimmen Sörenstam später kritisierten, verteidigte sie die Annahme der Auszeichnung in der Öffentlichkeit selbstbewusst. Die Auszeichnung reiht Sörenstam in eine lange Liste von Persönlichkeiten ein, die sich in der einen oder anderen Art um das öffentliche Leben in den USA verdient gemacht haben, darunter auch zahlreiche Golfspieler.

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