Die Entstehung des Ryder Cups

Der Ryder Cup ist ein spannendes Golfturnier, das alle zwei Jahre abgehalten wird. Da es sich um ein reines Prestige-Event handelt, werden dabei keine Preisgelder ausgeschüttet. Trotzdem treten die absoluten Profis des Sports regelmäßig gegeneinander an. Zu Beginn traten beim Ryder Cup die besten Spieler Großbritanniens gegen die besten Spieler der USA an. Mittlerweile ist es ein Turnier, in dem Europa gegen die USA spielt. Der Austragungsort wechselt deshalb immer zwischen den beiden Kontinenten und bringt die Golfer an einige der schönsten Plätze der Welt. Das nächste Mal treffen die Größen des Golfsports 2023 in Italien am Marco Simone Golf & Country Club aufeinander. Wir sehen uns an, was es mit dem prestigeträchtigen Turnier auf sich hat.

Welcher Spieler den besten Schwung hat, wird sich zwischen dem 25. September und 1. Oktober 2023 entscheiden.

USA vs. Europa: Wie kam es dazu?

Erstmals ausgetragen wurde der Ryder Cup 1927, doch schon in den Jahren davor entstand die Idee dazu. Die British Open wurden zur damaligen Zeit bereits ausgetragen und britische Golfer dominierten das Event. Bis dahin hatte es kein US-Amerikaner geschafft, das Turnier für sich zu entscheiden. Ein Redakteur des Magazins Golf Illustrated hatte deshalb die Idee, ein starkes Team aus US-amerikanischen Spielern zusammenzustellen und diese schon frühzeitig nach Großbritannien zu schicken, damit sie sich besser auf die Wettkämpfe vorbereiten können. Die Idee wurde durch zahlreiche Spenden unterstützt und so formierte sich schnell ein starkes Team, dass sich vor Ort für die British Open aufwärmte.

Dabei kam man außerdem auf die Idee, schon vor dem Major-Turnier eine Art Vergleichswettkampf ins Leben zu rufen, in dem sich die US-Amerikaner mit den Briten messen konnten. Schon 1921 wurde dies in die Tat umgesetzt, wobei die Briten wieder haushoch gewannen. Überraschend war allerdings, dass der US-Amerikaner Jock Hutchison in diesem Jahr die British Open gewann – das Vorhaben war also geglückt. Trotz des Erfolgs wurde das Vorturnier zu den British Open danach jahrelang nicht abgehalten. Erst 1926 wurde die Idee wieder aufgegriffen und das Event ins Leben gerufen, das heute als Ryder Cup bekannt ist. Namensstifter wurde Samuel Ryder, ein Saatguthändler aus England, der als einer der wichtigsten Sponsoren fungierte. Das erste Turnier verloren die US-Amerikaner mit einer traurigen Niederlage von 13:1, dabei hagelte es dazu jede Menge Kritik, denn es wurden unfaire Bedingungen angekreidet. Aus diesem Grund wurde der Pokal 1926 noch nicht vergeben und man entschloss sich, das Event nicht anzuerkennen. Damit wurde der Ryder Cup offiziell erst 1927 zum ersten Mal ausgetragen.

2023 ist es wieder so weit: Die Golfgrößen aus den USA und Europa treten beim Ryder Cup gegeneinander an.

Von 1927 bis heute: So entwickelte sich der Ryder Cup

Seit 1927 wurde der Ryder Cup fast immer im zweijährigen Intervall ausgetragen. Diverse Ereignisse führten zwar immer wieder dazu, dass der Cup ausgesetzt werden musste, doch sobald sich die Lage beruhigt hatte, wurde das Turnier wieder aufgenommen. 43-mal wurde der Ryder Cup bisher veranstaltet, davon haben die US-Amerikaner 27-mal gewonnen und nur 16-mal verloren. Man sieht also, wie sich das Blatt für die Golfer gewendet hat. Dabei spielt sicherlich auch mit, dass das Turnier mittlerweile nicht nur in Großbritannien abgehalten wird, sondern der Austragungsort variiert. Damit haben die Briten ihren Heimvorteil verloren.

Seit 1979 haben sich außerdem die Regeln geändert: Nun dürfen Spieler aus ganz Europa an der Seite der Briten teilnehmen, wodurch ein größerer Pool an Golfern zur Verfügung steht und das Turnier am gesamten Kontinent einen Stopp einlegen kann. Seither ist der Wettbewerb deutlich fairer geworden, denn in den ersten 26 Saisonen konnten die Briten nur dreimal gewinnen. Seit es sich um ein Turnier zwischen Europa und den USA handelt, konnten europäische Golfer 12-mal den Pokal mit nachhause nehmen, während die US-amerikanischen Anwärter neun Trophäen ihr Eigen nennen durften. Trotzdem wird die USA weiterhin meist als Favorit gesehen.

Der Ryder Cup 2023: Was erwartet uns?

2023 wird der Ryder Cup nun schon zum 48. Mal ausgetragen. Diesmal darf sich Italien über die Ehre freuen, das prestigeträchtige Turnier in der Stadt Guidonia Montecelio zu veranstalten. Vom 25. September bis zum 1. Oktober 2023 treffen die Größen des Golfsports aus den USA und Europa auf dem Marco Simone Golf & Country Club aufeinander und müssen ihr Bestes geben. Der Golfplatz besticht mit einem verträumten Schloss, das von einer leicht hügeligen Landschaft umgeben ist. Auch verschiedene Wasserhindernisse wie ein See und ein Kanal müssen auf dem Platz mit 18- und 9-Loch-Route überwunden werden.

Noch ist das Event über ein Jahr entfernt, trotzdem gibt es schon einige Infos für Fans, die es nicht mehr erwarten können. So wurden bspw. bereits die Teamkapitäne bekannt gegeben. Für die USA geht Zach Johnson an den Start, die Europäer werden von dem Schweden Henrik Stenson angeführt. Er ist damit der erste schwedische Kapitän im Ryder Cup. Obwohl in der Zwischenzeit natürlich noch viel passieren kann, beobachten Experten die potenziellen Anwärter auch jetzt schon ganz genau. So gibt es bei einigen Buchmachern auch schon Quoten für die Golf Wetten, die zum Ryder Cup abgeschlossen werden können. Derzeit liegen die USA bei den Experten von 888 vorne und erhalten eine Quote von 1.533 auf den Finalsieg. Europa folgt mit einer Quote von 2.875, ein Unentschieden wird hingegen als sehr unwahrscheinlich eingestuft (Stand: 8.4.2022). Damit zeigt sich wieder, dass die US-Amerikaner meist als Favoriten gesehen werden, obwohl die Europäer in den letzten Saisonen im Durchschnitt bessere Leistungen erzielen konnten. Ob Henrik Stenson auch 2023 den Pokal für Europa beanspruchen darf, bleibt abzuwarten!

Der Ryder Cup ist ein Prestige-Event im Golfsport, das alle zwei Jahre abgehalten wird. Darin treten die besten Spieler der USA gegen die besten Europas an. Es geht dabei nicht um große Preisgelder, sondern nur um die Ehre. Umso beeindruckender, dass an dem Cup trotzdem alle zwei Jahre einige der wichtigsten Golfer des Sports teilnehmen.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail