Hauchdünn geschlagen

ALPS DE LAS CASTILLAS – FINAL: Markus Habeler holt sich zwar nach einer Regenpause zuvor abgegebene Schläge wieder stark zurück, muss sich im Leon GC aber hauchdünn geschlagen geben. Felix Schulz rundet mit Rang 10 die starke rot-weiß-rote Leistung in Spanien ab.

Von der Kanareninsel La Gomera nach Leon in Kastillien ist der Tross der Alps Tour weitergezogen, wo ab Mittwoch bereits das nächste Turnier gemeinsam mit der Spanischen Pro Tour ansteht. Markus Habeler spielt auf dem kurzen aber anspruchsvollen Golfplatz von Leon dann richtig groß auf, brannte schon zum Auftakt ein Eagle und sechs Birdies auf den hochsommerlichen Rasen und leistete sich dabei keinen einzigen Ausrutscher.

Mit der 64 (-8) stürmte der Wiener Neustädter zum Auftakt als klarer Clubhausleader herein. Am zweiten Spieltag machte er dann klar, dass die erste Runde alles andere als Zufall war, denn der Föhrenwald Pro legte am Donnerstag Nachmittag eine weitere starke Runde mit vier Birdies, einem Eagle und nur einem Bogey nach und startet so nach der 67 (-5) aus der Pole Position mit zwei Schlägen Vorsprung auf Guido Migliozzi (ITA) in die letzte Runde.

Wichtige Unterbrechung

Mit seinem zweiten Sieg nach den Lignano Open im letzten Jahr vor Augen, will dann in der frühen Phase der Finalrunde gar nichts gelingen. Markus tritt sich ein frühes Bogey und danach sogar ein Doppelbogey auf der 5 ein und kann bei strömenden Regen lediglich auf der 7 etwas Schadensbegrenzung betreiben. Da der Regen immer stärker wird und schließlich sogar die Anlage flutet, werden die Spieler zurück ins Clubhaus beordert.

Trotz eines Bogeys auf der 9 bei der Wiederaufnahme ein absoluter Glücksfall für Markus, wie sich im Nachhinein herausstellt, denn der Youngster sammelt sich während der Zwangspause sichtlich, marschiert vollmotiviert zur Fortsetzung und setzt nach dem Bogey auf der 9 zu einer sehenswerten Aufholgjagd an. Mit gleich drei Birdies in Folge macht er alle Fehler in Windeseile wett und liegt plötzlich nur noch einen einzigen Schlag hinter der Führung zurück.

Doch der Schwung ebbt nach dem knallroten Intermezzo wieder ab und Markus notiert bis zum Ende seiner Runde nur noch Pars, was schlussendlich um einen einzigen Schlag zu wenig ist um mit Thomas Elissalde (FRA), Guido Migliozzi und Conor O’Rourke (IRL) ins Stechen gehen zu können. Damit verpasst er zwar nach seinem Sieg in Lignano im letzten Jahr ein weiteres absolutes Highlight, die Formkurve zeigt aber auch mit Rang 4 weiterhin steil nach oben.

„Ich hab heute auch in der frühen Phase der Runde eigentlich nicht so schlecht gespielt wie es auf der Scorecard ausschaut. Auf der 2 ist mir der Putt ausgelippt und beim Doppelbogey hab ich leider den Ball nicht mehr gefunden. Nach der Pause war mein Spiel nicht viel anders, aber die Putts sind gefallen. Leider dann am Ende wieder ein paar ausgelippt, aber die Woche war alles in allem doch sehr gut“, fass er das Turnier zusammen.

Vor dem Challenger in Adamstal kommende Woche merkt man ihm die Vorfreude richtiggehend an: „Mein langes Spiel ist wahrscheinlich derzeit so gut wie überhaupt noch nie und dementsprechend könnte es schon sein, dass mir Adamstal durchaus entgegenkommt, denn es gibt kaum einen Platz wo es so wichtig ist, dass man den Ball gut ins Spiel bringt.“

Gute Woche

Auch Felix Schulz hat den Platz am Mittwoch mit der 66 (-6) richtig gut im Griff, kämpft in den Morgenstunden vom Donnerstag aber doch mit einigen Problemen. Mit vier Birdies hobelt er den zähen Beginn aber mehr als weg und cuttet schließlich nach der 71 (-1) in ebenfalls sehr aussichtsreicher Position ins Wochenende.

Am Finaltag wirkt es dann zu Beginn als könne Felix sogar noch den ganz großen Wurf realisieren, denn nach drei Birdies auf nur vier Bahnen klopft er an der absoluten Spitze an. In Folge geht die Aufbruchsstimmung aber etwas verlorgen und er muss auch Schläge abgeben. Schlussendlich marschiert er mit der 70 (-2) über die Ziellinie und darf sich so immerhin mit Rang 10 noch über ein Topergebnis freuen.

Clemens Gaster und H.P. Bacher bleiben nach 72er (Par) Runden und mit Rang 36 regelrecht stecken. Thomas Elissalde setzt sich schlussendlich im Stechen durch und gewinnt.

>> Leaderboard Alps de las Castillas

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