DP World Tour gewinnt gegen LIV

Die DP World Tour gewinnt das Schiedsgerichtsverfahren gegen die LIV-Spieler auf allen Linien, mit enormen Konsequenzen.

Das seit Februar mit großer Spannung erwartete Urteil des britischen Sports-Schiedsgerichts „Sports Resolutions“ wurde heute Vormittag offiziell veröffentlicht, und es geht auf ganzer Linie zugunsten der DP World Tour aus. Das Urteil im O-Ton (übersetzt):

„Das Berufungsgericht kommt zur Entscheidung, dass die Berufenden (Anm: „LIV-Spieler“) ernsthaft gegen den Verhaltenskodex der DPWT Regulatorien verstossen haben, indem sie LIV Golf Invitational (London) and LIV Portland spielten, obwohl ihre Freigabeanträge abgewiesen wurden. Die Berufung wird zurückgewiesen und die Berufenden werden verurteilt die ursprünglich von der PGA European Tour verhängte Strafe von 100.000 Pfund zu bezahlen.“

Das Urteil hat  im wesentlichen den endgültigen Bruch der LIV-Rebellen mit ihrer europäischen Heimattour zur Folge, zumindest ermöglicht es der Tour dies zu vollziehen, falls sie möchte. Der Wechsel zu LIV hätte dann für Westwood, Wiesberger und Co. zugleich den Abschied von DP World Tour und auch vom Ryder Cup zur Konsequenz.

Die Londoner Times berichtete im Vorfeld, dass Lee Westwood oder Ian Poulter wahrscheinlich keine andere Wahl hätten, als ihre Mitgliedschaft bei der European Tour niederzulegen um Strafen von 100.000 Pfund und mehr pro Start bei LIV-Events zu entgehen. Die Tour hatte diese Strafen verhängt – sowie Verdoppelungen für jeden weiteren Vertragsbruch avisiert – was jedoch durch eine einstweilige Verfügung des Sportschiedsgerichts vorerst ausgesetzt war und nun wieder schlagend wurde.

Wie US-Medien ergänzen, hätten LIV-Spieler nach dem Urteil nicht einmal die Wahl, für welche Tour sie sich nun entscheiden wollen, da sie durch 2- bis 4-jährige Verträge an LIV gebunden sind, dort starten müssen und mit Pönalen des zwei- bis vierfachen der LIV-Ablösezahlungen bedroht würden, sollten sie vor Vertragsablauf zurückwechseln wollen – also unleistbar für die LIV-Rebellen.

Was für Westwood, Poulter oder Garcia gilt, trifft genauso auch Bernd Wiesberger zu, der sich der Klage gegen die DP World Tour nachträglich mit 12 Kollegen angeschlossen hatte. Sollte die DP World Tour konsequent bleiben, würden die heimischen Fans keine Starts des Burgenländers mehr etwa bei der BMW International Open, Rolex Series-Events, Ryder Cup oder der BMW Championship mehr erhoffen dürfen.

In einer ersten Reaktion sieht sich  die DP World Tour voll in ihrer Linie gegenüber den LIV-Rebellen bestätigt und hebt hervor, dass die Strafen binnen 30 Tagen zu bezahlen sein werden.

„Wir sind hoch erfreut über die Entscheidung von Sports Resolutions, die unsere Regularien bestätigt und es uns erlaubt diese auch anzuwenden,“ so Keith Pelley in einer ersten Stellungnahme.

Wie die DP World Tour weiter mit den LIV-Rebellen verfahren wird, darüber hält sich Pelley jedoch bedeckt: „Wir werden das Urteil genau in unseren Gremien analysieren und die angemessenen Aktionen zur rechten Zeit treffen.“

Link: Urteil von Sports Resolutions

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