Spektakuläre Kehrtwende

MASTERS – 1. RUNDE: Sepp Straka hat in der frühen Phase im Augusta National alle Hände voll zu tun und liegt nach acht gespielten Löchern bereits bei 3 über Par deutlich zurück. Auf den Backnine findet Österreichs Masters-Beitrag dann aber zu seinem Spiel und pusht sich mit einem spektakulären Birdierun noch zu einer sehenswerten 70 (-2).

„Ich kenne den Platz mittlerweile ziemlich gut, denn wir haben schon zu meinen College Zeiten hier gespielt. Worauf es vor allem ankommt sind die Eisen, wenn die nicht passen und man die kleinen Landezonen verfehlt wird es richtig schwierig“, spricht Sepp Straka noch im Vorfeld den wichtigsten Aspekt um in Augusta erfolgreich sein zu können an. Fast wie verhext, wollen schließlich genau diese auf den Frontnine so gar nicht gelingen und brummen dem Longhitter schon früh etliche Fehler auf.

Gleich auf der 1 bringt er sich mit einem verzogenen Abschlag in die Bredouille, da er von den Piniennadeln aus mit unangenehmen Winkel keine Chance hat das Grün zu erreichen. Zwar gelingt der Pitch recht gut, aus drei Metern rollt der Parputt aber deutlich übers Ziel hinaus, und da selbst der Retourputt aus zwei Metern nicht fällt, startet er sogar nur mit einem Doppelbogey ins Turnier. Den Putter hat er auch danach noch nicht wirklich auf Temperatur, denn statt des erhofften Konters, geht sich am Par 5 der 2 trotz durchaus machbarer Birdiechance nur das Par aus.

Auf der 3 allerdings wandert dann auch das erste Birdie auf die Scorecard, denn nach einem Vollbrett vom Tee, lässt er stark sich nach starkem Chip nur noch wenige Zentimeter zum ersten Erfolgserlebnis übrig. Sofort rutscht er aber wieder auf 2 über Par zurück, nachdem er sich am ersten Par 3 nach verfehltem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann. So richtig stressfrei geht es auch danach nicht dahin, denn immer wieder macht er sich mit Ungenauigkeiten das Leben schwer, sammelt dank starkem Kurzspiel und gefülvollen Putts aber noch weitere Pars auf. Ausgerechnet am Par 5 der 8 wird es dann noch ungemütlicher, da er nach einem perfekten Drive die Grünattacke wild ins Gemüse verzieht und am Ende das nächste Bogey ausfasst.

Wie ausgewechselt

Zu Beginn des Amen Corner geht sich nach starkem Chip noch das Up & Down zum Par aus und nach starkem Teeshot bringt er am berühmten Par 3 der 12 endlich auch den Putter erstmals so richtig auf Temperatur, was aus vier Metern im zweiten Birdie des Tages mündet. Das Erfolgserlebnis kurbelt auch Sepp’s langes Spiel zusehends an, wie ein starker Drive und eine noch bessere Attacke am Par 5 danach unterstreichen, womit er den Herrgottswinkel Augustas immerhin mit 2 unter Par wieder verlässt. Genug hat er damit aber noch nicht und stopft gleich danach auch aus sechs Metern auf der 14 den Putt, womit er sein Score dank des roten Hattricks in Windeseile wieder auf Even Par zurückdreht.

Der Straka-Express feuert auch weiterhin aus absolut allen Rohren, denn auch am letzten Par 5 misst er die Attacke perfekt an und nimmt zwei Putts später das bereits vierte Birdie in Folge mit, was ihn erstmals auch die roten Zahlen knacken lässt. Voll im Flow glüht der Putter auch weiterhin, da auch aus fünf Metern die kleine weiße Kugel am Par 3 der 16 ins Loch rollt, womit bereits die Top 10 in Reichweite kommen. Nachdem er auf den verbleibenden beiden Löchern dann nichts mehr anbrennen lässt, unterschreibt er zum Auftakt die 70 (-2), womit er sich als 17. in eine doch angenehme Position bringt.

Angesichts der Wettervorhersage könnte es auch durchaus sein, dass Sepp beim Draw einigermaßen von Glück sprechen kann, denn am Freitag Vormittag soll es in Augusta noch recht moderat sein. Am Nachmittag werden neben Regen und Gewittern auch Windböen rund um 50 km/h erwartet, was die Scores wohl einigermaßen in die Höhe treiben dürfte. Viktor Hovland (NOR), Jon Rahm (ESP) und Brooks Koepka (USA) legen mit 65er (7) Runden den besten Start ins erste Major des Jahres hin.

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