Schlagwort: open championship 2015

Zach Johnson 2015

Putt-Champion mit Links

THE OPEN CHAMPIONSHIP 2015 – FINAL: Zach Johnson puttet im Stechen Louis Oosthuizen und Marc Leishman aus und holt den zweiten Majortitel. Bernd Wiesberger verputtet mit der 72 auch den Finaltag.

In einem dramatischen Birdie-Wettlauf, wie man ihn schon lange nicht mehr an einem Major-Finaltag gesehen hat, sprinten zwei Dutzend Titelkandidaten über die Ziellinie bei der 144. Open Championship.

Kein Wunder, dass dieses enge Rennen nach 72 Löchern immer noch nicht entschieden ist: der ehemalige Masters-Champion und Meisterputter Zach Johnson legt die Latte auf 15 unter Par im Clubhaus. Doch nicht der zweifache Majorsieger 2015 Jordan Spieth, auch nicht Jason Day, Sergio Garcia oder Adam Scott egalisieren die Bestmarke, sondern der Australier Marc Leishman, der gemeinsam mit Johnson die Bestmarke am Schlusstag von 66 Schlägen aufstellt.

Spieth_1511_300quJohnson schlägt mit 7 Birdies auf den ersten 12 Löchern einen gnadenlosen Birdietakt. Nur der australische Longhitter Marc Leishman und der Champion von 2010, Louis Oosthuizen, können diesem Tempo folgen. Oosthuizen rutscht erst mit dem Birdie am Schlussloch ins Stechen.

Jordan Spieth zeigt früh am 8. Grün mit einem Vierputt Nerven, wo er vom Kurzgemähten herunterputtet und fällt mit dem Doppelbogey scheinbar aussichtslos zurück. Bei beiden Major-Siegen heuer war der 21-jährige Texaner jedoch der beste Finisher und ähnliche Reserven mobilisiert er neuerlich mit dem Putter: am 16. Grün locht Spieth aus 20 Metern zum Birdie und ist wieder im Geschäft. Erst ein unsauberes Bogey an der 17 und der verpasste Birdieversuch am 72. Loch stellen sicher, dass auch der 21-jährige Jungstar heuer nicht den Grand Slam gewinnen wird und sich mit Platz 4 begnügen muss.

Sergio Garcia verabschiedet sich wie so oft auf der Zielgerade aus der Entscheidung, diesmal mit drei Bogeys. Adam Scott patzt im entscheidenden Moment bei einem Halbmeter-Putt. Amateur Paul Dunne agiert vom ersten Golfschlag an viel zu nervös und verliert nicht nur die Top 10 aus den Augen sondern muss auch im Kampf um die Silver Medal für den besten Amateur Jordan Niebrugge (USA) den Vortritt lassen.

Stechen über vier Löcher

JohnsonZ_1502_300quIm Stechen landet Oosthuizen aus 6 Metern den ersten Birdie-Streich, Johnson folgt eiskalt aus nur wenig kürzerer Distanz. Leishman ist bereits am Grün der 1 nach Dreiputt-Bogey aus dem Titelrennen. Der Amerikaner bringt im schottischen Nieselregen seinen Putter zum Glühen und holt sich an der 2 aus 6 Metern das nächste Birdie und die Führung.

Das Road Hole bringt nicht wie erwartet die Vorentscheidung, da alle drei Kontrahenten mit Bogey vom Grün marschieren. Am Schlussloch scheitern sowohl Johnson als auch Oosthuizen an 5 Meter-Birdieputts.

Johnson, der an den ersten beiden Tagen mit Bernd Wiesberger spielte, locht im Stechen mehr Meter als der Österreicher in der gesamten Woche und puttet sich so zu seinem ersten Open-Titel.

Wiesberger früh im Ziel

Bernd Wiesberger ist um 13 Uhr bereits mit der Golfarbeit fertig, bleibt nach dritter Par-Runde der Woche in den hinteren Regionen des Leaderboards auf Platz 68 stecken. „135 Putts in vier Tagen und 86,1% Grüntreffer, mehr gibts nicht zu sagen. Sehr enttäuschend, weil mein langes Spiel gut genug war für ein Topergebnis,“ fasst er zusammen.

Wiesbergers unbelohnte Golf-Kunst

Bernd Wiesberger 2015Bernd Wiesberger kann selbst auf der Zielgerade der 144. Open Championship die Grüns am Old Course nicht entschlüsseln. Seine Finalrunde am Montag ist ein Spiegelbild der Vortage: brilliant von Tee bis Grün und ratlos beim Putten. Das einzige Final-Birdie gelingt spät an der 11, dafür schenkt ihm das Road Hole (Loch 17) zum vierten Mal das Bogey ein.

Mit 62 von 72 getroffenen Grüns ist der French Open-Champion bei den Allerbesten mit 13 Golfschlägern, nur den 14. Schläger muss er 35, 33, 32 und 35 Mal bemühen, so oft wie kein anderer Finalist von St. Andrews. „Dabei habe ich gute Putts gespielt, aber es ist in dieser Woche überhaupt nichts gefallen. Vielleicht braucht mein Putter jetzt eine Höhenkur,“ setzt er jetzt auf die 1500 Meter beim European Masters in Crans-sur-Sierre.

Das Home of Golf ist leider bei der 144. Open-Championship mehr ein „Home of Putts“, womit Wiesberger bei gesamt 1 unter Par nur auf Rang 68 in die Endwertung kommt. Damit kann er sein bislang bestes Ergebnis bei Europas Major (Platz 64 in Muirfield 2013) nicht einmal toppen. Dort wo tief gescort wird, zählt Wiesberger einmal mehr nicht zu den Besten.

Da der Old Course die Sympathiebekundungen des Österreichers nicht erwidert, hilft ihm auch der Auftritt bei seiner 3. British Open in den diversen Rankings nicht weiter. Besonders bitter ist dies vor allem hinsichtlich einer US Tourkarte, womit heuer nur noch die Chance bei der Bridgestone Invitational und der PGA Championship Mitte August verbleibt um das dafür notwendige absolute Topergebnis zu stemmen.

Wiesbergers Finalrunde in den Live Text-Updates

13:00 Goodbye mit 3. Par-Runde

Am berüchtigen „Road Hole“ setzt es jedoch zum vierten Mal das Bogey, typisch für seine Open wieder mit Dreiputt. Somit muss sich Wiesberger zum dritten Mal mit einer Par-Runde begnügen, die ihn bei insgesamt -2 nur ca. auf Platz 75 bringt.

12:00 – Fehlerlose Vorstellung bislang

Bernd Wiesberger 2015Auch wenn weitere Birdieputts bislang nicht fallen wollen – selbst nicht am Par 5 der Back 9 – zeigt Wiesberger am Finaltag eine fehlerlose Vorstellung. Erst an der schweren 16 kommt Bernd nach verzogenem Tee-Shot in Bedrängnis, verlängert aber mit gekonntem Chip-Putt die Par-Serie.

11:00 – Front 9 alles in Par

Konsequent seiner Par-Strategie bleibt Wiesberger auch am einzigen Par 3 der Front 9 und auch weiter bis zum Halbzeitturn treu. Angesichts der guten Bedingungen matcht er sich damit vorerst mit Bernhard Langer um die rote Laterne.

Bis zum 11. Grün schleppt sich Bernd erfolglos über den Platz, ehe ihn der Putter mit dem ersten Birdie erlöst!

10:00 – Spiegelbild der Vortage

Während die früh gestarteten Kollegen rundherum ihre Birdies einsacken, regiert im Wiesberger / O’Meara-Flight die Putt-Tristesse. Beide perfekt bis zum Grün, aber mit dem 14. Schläger im Bag glücklos. Jeder Zweite, der bislang das erste Par 5 spielte, marschierte mit Birdie vom Grün, jedoch wiederum keiner aus dem Wiesberger-Flight, Bernd noch dazu mit Dreiputt-Par.

Mark O’Meara zeigt am 6. Grün mit Birdie, wie es geht, Bernd bleibt jedoch auf der Par-Welle.

09:30: Par-Beginn

Auch wenn das Eröffnungsloch zwei von drei der frühen Starter ein Birdie spendiert, so leider nicht Bernd Wiesberger, der mit Par eröffnet. Immerhin passt das lange Spiel weiter perfekt, auch das 2. bis 4. Grün erreicht er ohne Probleme, nur der Putter springt noch nicht an – bislang ein Routine-Par nach dem anderen.

>> Leaderboard Open Championship

>> SKY überträgt das Montags-Finale live, exklusiv und in HD von der Open-Championship in St. Andrews.

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British The Open Championship

Open at Home

NEWS-TICKER: THE OPEN CHAMPIONSHIP 2015 im Home of Golf am Old Course von St. Andrews: was kann es Besseres geben! „Auf dieses Turnier habe ich meine gesamte Karriere gewartet: die Open in St. Andrews! Das wird eine großartige Woche auf einem meiner absoluten Lieblinsgplätze,“ kann Bernd Wiesberger den Donnerstag um 14:01 MESZ nicht mehr erwarten, wenn er gemeinsam mit Zach Johnson und Tommy Fleetwood am ersten Tee stehen wird.

UN-GLÜCK BEIM DRAW?

ARain5_200„Ich warte seit 5 Jahren, dass ich bei der Open die richtige Seite des Draw erwische, was sich über die Karriere ausgleichen sollte,“ ächzt Justin Rose, den das Wetter bereits die letzten Jahre jedes Mal bei der Open Championship benachteiligte. Aber das dürfte es auch heuer nicht spielen: Rose muss so wie leider auch Bernd Wiesberger, Martin Kaymer oder Rickie Fowler am Donnerstag Nachmittag (mehr Wind) und Freitag Vormittag (Wind und Regen) ran. Laut Wettervorhersage sollten es da Jordan Spieth, Tiger Woods oder Sergio Garcia deutlich besser erwischen, die bereits am Donnerstag früh spielen.
>> Wettervorhersage Open Championship

OLD COURSE ZU EINFACH?

So grün und so weich spielte sich der Old Course seit Ewigkeiten nicht mehr bei einer Open, erinnern sich Veteranen wie Darren Clarke oder Bernhard Langer. “ McIlroys Platzrekord von 63 Schlägen von 2010 könnte verbessert werden, solange der Wind ausbleibt, also am ehesten Donnerstag Vormittag. Peter Dawson (R&A) wehrt sich dagegen, den Old Course als zu leicht zu bezeichnen: „Auch wenn der Kurs vor Wochen vom Regen völlig durchnässt wurde: die subtilen Grüns und Geländeformationen bieten ausreichend Herausforderung für jetzt und in der Zukunft.“ Die Donnerstag-Scores werden die Antwort geben…

BERND: VORBEREITUNG SEIT SONNTAG

British_1505_300 Nach seinem bislang größten Karriererfolg ist der frisch gebackene French Open-Champion am Sonntag in St. Andrews angekommen und wird sich akribisch gemeinsam mit Phil de Busschere und Damian Taylor auf Europas Major vorbereiten. „Erstmals in meiner Karriere spiele ich ein Major auf einem Platz, den ich gut kenne. Ich weiß, dass ich den Ball zurzeit perfekt treffe und möchte versuchen, meine positiven Gedanken aus Paris in diese Woche mitzunehmen. Bei den vergangenen Dunhill Links Championships, die seit Jahren hier in St. Andrews ausgetragen werden, habe ich immer wieder gute Runden abgeliefert. Das alles stimmt mich optimistisch für das Turnier,“ rechnet sich Österreichs Nummer 1 entsprechend viel aus. Bernds bisheriger Open-Rekord, ein 64. Platz vor zwei Jahren in Muirfield, sollte immerhin locker zu toppen sein,

Was auch für Bernd spricht, ist das überraschend weiche Course-Setup, wie es Tiger Woods schon am Sonntag nach ersten Übungen am Platz beschreibt: „Ich war richtig geschockt: keine Staubwüste wie man das noch vor einigen Wochen aufgrund des Zustands hier erwarten konnte. Seitdem gab es jede Menge Regen und es ist sehr weich hier,“ sah Tiger vor allem etwas am Old Course zum ersten Mal: Pitch Marken auf den Grüns!

Der Wetterbericht verheißt da auch wenig Änderung in der Woche: kühle 15 bis 20 Grad dazu immer wieder leichter Regen.

AMIS DIE GROSSEN FAVORITEN

Spieth_1401_240Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Titelverteidiger Rory McIlroy kommen die Favoriten durchwegs aus Amerika: der zweifache Major-Champion Jordan Spieth kommt mit einem Sieg in der Vorwoche angeflogen und peilt den dritten Leg des Grand Slam an. Allerdings kam die Nummer 2 der Welt bislang bei der Open nicht über einen 36. Platz im Vorjahr hinaus. Mit einem Sieg in St. Andrews würde der Texaner zur neuen Nummer 1 im World Ranking aufsteigen.

Rickie Fowler gewann jedoch ebenfalls in der Vorwoche – und zwar nur 50 Kilometer entfernt bei der Scottish Open auf einem klassischen Linkskurs. Der Players Champion ist vielleicht Amerikas stärkster Links-Golfer und erreichte im Vorjahr bei der Open Platz 2.

British_1503_300St. Andrews gilt zugleich als amerikafreundlichster Kurs in der Rotation der Open-Kurse. Mit seinen breiten Spielbahnen ist der Old Course von Tee bis Grün nicht allzu schwierig und erlaubt tiefe Scores, wie sie Louis Oosthuizen, der letzten Champion 2010 mit 16 unter Par erreichte. „Hier muss man seine Strategie von Beginn an sehr aggressiv anlegen,“ beschreibt Spieth die Taktik, die den US Boys generell eher liegt.

TEE-TIMES

Bernd Wiesberger spielt am Donnerstag ab 14:01 MESZ und am Freitag ab 09:00 MESZ. Gestartet wird bei der Open Championship wie üblich nur vom 1. Tee.
>> Tee-Times

Golf-Live.at bringt laufend News-Ticker Updates im Vorfeld und ab Donnerstag ab 7:30 MESZ laufende Live Text-Updates.

>> SKY überträgt live, exklusiv und in HD von der Open-Championship in St. Andrews.

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Florian Praegant 2015

Sensation ausgeblieben

THE OPEN CHAMPIONSHIP 2015 – FINAL QUALIFYING: Florian Prägant startet mit früher Birdielawine optimal ins Qualifikationsrennen um einen Startplatz für Europas Majorturnier. Erst im Finish muss er seine Hoffnungen begraben, so wie auch Manuel Trappel. Bernd Wiesberger wird somit auch heuer in St. Andrews als einziger Österreicher an den Start gehen.

Florian Prägant konnte seine Topform von der Lyoness Open zumindest einige Wochen konservieren und legt einen Superstart in die beinharte Qualifikation für die Open Championship 2015 hin. Der Bad Kleinkirchheimer spielt auf Ian Poulters Heimatkurs in  Woburn und bolzt mit 3 unter Par für die ersten 9 Löcher ganz stark los. Auf den folgenden Bahnen legt er eine kurze Schaffenspause mit Bogey ein. Mit der 70 (-2) sorgt er für die viertbeste Auftaktrunde und wahrt vor den zweiten 18 Löchern somit alle Chancen.

Ergebnis 1. Runde: 4. Platz, 70 (-2).

In der frühen Phase der 36 Loch-Qualifikation, wo am Ende eines langen Golftages nur die besten 3 von 72 Spielern einen Startplatz für die Open erhalten, führt niemand Geringerer als der Südafrikaner Retief Goosen mit der 68 (-5). Besser gestartet als Prägant sind sonst nur Belgiens Superamateur Thomas Detry und der Engländer Thomasz Anderson.

2. Runde: Birdies müssen her

Auch am Nachmittag bleiben die Scoring-Bedingungen in Woburn gut, rasch springen die Top 3 auf 4 unter Par. Prägant muss also nachlegen, was erst gegen Ende des 1. Drittels mit einem Birdie gelingen will. Auf den folgenden drei Bahnen kann er einen weiteren Schlag gutmachen und bleibt damit voll im Rennen. Vor den letzten 9 Löchern liegt der Kärntner somit nur einen Schlag hinter der Aufstiegsmarke.

Rückschlag zu Beginn der letzten 9: Prägant gibt gleich zwei Schläge ab und muss jetzt voll attackieren. Im Match „Alles oder Nichts“ wird es Zweiteres: bis zum Schlussloch gibt der Kärntner insgesamt noch vier Shots ab und notiert im zweiten Umlauf nur die 75 (+3). Bei insgesamt 1 über Par fehlen Prägant 6 Schläge auf eine erste Open-Teilnahme.

Der irische Amateur Paul Dunne gewinnt die Qualifikation in Woburn bei 9 unter Par vor Englands European Tour-Spieler Robert Dinwiddie. Retief Goosen muss bei 5 unter Par in ein Stechen, wo sich der ehemalige US Open-Champion gegen die Engländer Jamie Moul und Adam Gee im Kampf um das letzte Ticket durchsetzt.

Auf der Strecke bleiben in Woburn neben Prägant auch Colin Montgomerie, Thorbjorn Olesen, Robert Rock und Mikael Lundberg.

>> WOBURN Leaderboard Open Championship-Qualifikation

Manuel Trappel 2015Trappel klar vorbei

Weniger ideal startet Manuel Trappel in sein Open-Abenteuer, für das er sich ein zweites Mal zu qualifizieren versucht: der Vorarlberger benötigt 75 Schläge (+4) für die erste Hälfte der Qualifikation in Gailes Links und hat damit bereits großen Rückstand.

Alles auf eine Karte setzen muss Trappel daher beim zweiten Umlauf, dabei fängt er sich jedoch bislang nur weitere Schlagverluste ein. Mit neuerlicher 75 erreicht der Challenge Tour-Pro am Ende nur 8 über Par, das sind um 10 Schläge zuviel.

>> GAILES LINKS Leaderboard Open Championship-Qualifikation

 

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