Schlagwort: platzrekord

Amateure vorne weg

NATIONALE OFFENE MEISTERSCHAFTEN – 1. RUNDE: Amateur Niklas Regner packt zum Auftakt im GC Zell am See-Kaprun-Saalbach-Hinterglemm eine fantastische 63 aus und stürmt so an die Spitze. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab lauern mit nur einem Schlag Rückstand knapp dahinter. Emma Spitz (Am) dominiert einmal das Damenfeld.

Der Corona-Krise „sei Dank“ können die Nationalen Offenen Meisterschaften heuer mit einem prominenten Starterfeld wie eigentlich überhaupt noch nie aufwarten. Allen voran Bernd Wiesberger – seines Zeichens Nummer 26 der Welt – und Matthias Schwab führen ein bombenstarkes rot-weiß-rotes Golfaufgebot im GC Zell am See-Kaprun-Saalbach-Hinterglemm an.

Beide Top-Promis wissen dann zum Auftakt auch voll zu überzeugen, denn mit 64er (-8) Runden, wobei Schwab sogar fehlerlos bleibt und Wiesberger lediglich am Par 4 der 2 mit einem Doppelbogey Schläge abgeben muss, legen sie einen mehr als sehenswerten Auftakt hin und mischen damit klarerweise in der genau richtigen Leaderboardregion mit.

Lediglich einer kann die beiden noch vom Platz an der Sonne verdrängen. Amateur Niklas Regner zaubert eine traumhafte 63 (-9) auf die Scorecard. Lediglich das Par 3 der 16 verhagelt dem Liezener noch ein zweistelliges Minusergebnis und eine komplett fehlerlose Auftaktrunde.

„Ich war von Anfang richtig gut drin. Bis auf eine falsche Schlägerwahl war heute nichts Schlechtes dabei. Ich habe von Anfang an aggressic gespielt und konnte das auch so durchziehen, vor allem beim Putten ist mir heute sehr viel aufgegangen“, so Regner nach der Runde.

Immer wieder Emma

Amateurin Emma Spitz ist einmal mehr eine Klasse für sich. Erst vor wenigen Wochen zauberte die junge Niederösterreicherin beim Audi Circuit im GC Schloss Ebreichsdorf eine 64 (-8) aufs Tableau und sicherte sich mit ihrer bislang tiefsten Par 72 Runde der noch jungen Karriere den Tagessieg beim Pro-Am.

Die beeindruckende Form nimmt Österreichs gößte Zukunftshoffnung im Damengolf auch sichtlich nach Salzburg mit, denn zum Auftakt legt sie mit einer 65 (-7) eine richtig heiße Sohle aufs Fairway und führt damit das Damenfeld an. Mit zwei Schlägen Rückstand lauert Top-Proette Christine Wolf auf Rang 2. Nach einer 69 (-3) mischt auch Sarah Schober ganz vorne mit.

„Ich war am Anfang ein bisschen nervös, aber das gehört dazu. Ich bin langsam gestartet aber nach 5 bis 6 Löchern bin ich gut ins Spiel gekommen. Mein Trainingsfokus lag in den letzten Wochen vor allem am Putten und das hat heute sehr gut funktioniert. Insgesamt habe ich wenige Fehler gemacht und daher bin ich sehr zufrieden“, fasst Emma Spitz ihre Auftaktrunde zusammen.

>> Leaderboard Nationale Offene Meisterschaft

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Runde für die Ewigkeit

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger feuert am Freitag im Renaissance Club aus allen Rohren und knallt mit der 61 nicht nur einen neuen Platzrekord auf hin, sondern postet außerdem seine bislang tiefste European Tour Runde der Karriere aufs Tableau. Matthias Schwab verpasst auch in Schottland den Cut.

Schon zum Auftakt zeigte sich Bernd Wiesberger nach seinem abgeholten Open Ticket in der Woche zuvor regelrecht gelöst und entspannt. Dies machte sich auch sofort auf der Scorecard bemerkbar, denn bei der ersten Umrundung nahm er bereits satte acht Birdies mit, musste jedoch auch vier Fehler einstecken, weshalb am Ende „nur“ die 67 (-4) auf der Habenseite stand.

Birdiequote beibehalten, Fehlerquote minimieren. So der simple Plan für den zweiten Spieltag. Und genau das hält der Burgenländer dann auf Punkt und Beistrich ein, denn wie sich im Nachhinein herausstellt, war die 67 vom Vortag nur die Ouvertüre für einen Freitag der wohl in die österreichischen Golf-Geschichtsbücher eingehen wird.

Von Beginn an hellwach

Sofort macht er dort weiter wo er am Donnerstag aufgehört hat, denn schon die 10 lässt das erste Birdie springen, womit er von Beginn an in Schlagdistanz zu den Top 10 bringt. Da er kurz darauf mit der 12 dann auch das erste Par 5 seiner zweiten Runde gut auszunützen weiß, darf er sich endgültig erneut über einen gelungenen Start in den Tag freuen.

Wie schon am Donnerstag erweist sich jedoch dann auch diesmal die 13 als kleiner Spielverderber, der erste Fehler soll an einem geschichtsträchtigen Tag aber auch der einzige bleiben. Bernd kontert auch sofort perfekt, denn schon auf der 14 quetscht er den nächsten roten Eintrag aus dem Kurs und radiert so den kleinen Makel von zuvor postwendend wieder weg.

Im Birdierausch

So richtig „on fire“ hat er mit der 16 dann auch die zweite lange Bahn perfekt im Griff, nimmt sein bereits viertes Birdie auf nur sieben Löchern, was ihn endgültig unter die besten 10 spült. Der Oberwarter behält auch danach weiterhin den richtig starken Rhythmus bei und nimmt mit seinem bereits fünften Birdie auf der 18 sogar schon die Top 5 ins Visier.

Da er den unglaublichen Schwung auch auf den Frontnine weiter beibehält und gleich am Par 5 der 1 das nächste Erfolgserlebnis verbucht, kann er hinter die Top 5 auch bereits einen Haken setzen, denn das neue Ziel lautet nun: Attacke auf die Top 3. „Es ist heute ein wenig ‚tricky‘, da der Wind mit eineinhalb Schlägern doch ein wenig stärker ist. ich fühle mich aber gut und Scoren ist durchaus ohne Probleme nach wie vor möglich“, so Bernd im Interview während der Runde.

Neuer Platzrekord

Das Gesagte untermauert er postwendend mit dem nächsten Birdie am Par 3 der 5. Fast mantraartig legt der fünffache European Tour Champion dann auch auf der 6 wieder ein Eisen perfekt zur Fahne und aus gerade mal einem halben Meter ist Birdie Nummer 8 in trockenen Tüchern. Auch das vierte und letzte Par 5 hat er gewinnbringend im Griff – am Donnerstag und Freitag nimmt er damit von jeder langen Bahn ein Birdie mit – und hält damit zwei Löcher vor Schluss bereits bei -8 für den Tag.

Das schwindelerregende Tempo zieht er am Freitag gekonnt die ganze Runde über durch, denn auch auf der 8 zündet der 33-jährige wieder ein perfektes Eisen und hat keinerlei Schwierigkeiten erneut aus kürzester Distanz das Birdie mitzunehmen. Stilecht legt er dann auch noch auf der 9 die Annäherung super zur Fahne, locht erneut ohne mit der Wimper zu zucken und stellt so mit der 61 (-10) nicht nur einen neuen Platzrekord auf, sondern knallt außerdem seine bislang tiefste European Tour Runde der Karriere hin.

Simples Rezept perfekt umgesetzt

Die Super-Runde des Burgenländers ist bei einem Blick auf das Zustandekommen rasch erklärt, denn Bernd setzte genau das um, wovon er selbst immer spricht. Die Annäherungen müssen passen um sich selbst den Druck vom Putter zu nehmen. Mit absoluten Weltklasseschlägen, die teils sogar geschenkt bei den Fahnen liegen setzt er dieses Rezept perfekt um und belohnt sich damit nicht nur mit seiner tiefsten Runde der Karriere und einem neuen Platzrekord, sondern auch mit der geteilten Führung.

Aller schlechten Dinge sind drei

Matthias Schwab hatte am Donnerstag trotz seiner frühen Startzeit einen kleinen Nachteil, da es in den Morgenstunden noch teils heftig regnete. Nach der 68 (-3) liegt aber auch er auf Kurs in Richtung Wochenende, um die Open Tickets noch attackieren zu können – die drei besten noch nicht qualifizierten der Top 10 erhalten ein solches – müssen am Freitag aber wohl etliche Birdies auf die Scorecard wandern.

Nach zwei anfänglichen Pars findet der 24-jährige auch am ersten Par 5 seiner Runde, der 12, den ersten roten Eintrag, rutscht allerdings mit darauffolgendem Bogey auch sofort wieder auf Level Par zurück. Da er aber mit der 16 auch die zweite lange Bahn der Backnine gut im Griff hat, schiebt er sich mit seinem zweiten Birdie wieder über die Cutlinie in Richtung Wochenende nach vor.

Danach allerdings heißt es für den Rohrmooser richtiggehend Geduld bewahren, denn mit einer langen Parserie macht er zwar nichts falsch, bei weiterhin sehr guten Scores rutscht er aber wieder hinter die gezogene Linie zurück. Erst auf der 7 kann er wieder durchatmen, denn mit seinem dritten Par 5 Birdie der Runde schaut es wieder gut mit der Wochenendteilnahme aus.

Mit der Annahme, dass er vermutlich noch ein weiteres Birdie benötigen wird, wirft er am abschließenden Par 3 der 9 noch einmal alles in die Waagschale. Das Gamblen geht aber nach hinten los, denn statt des erhofften Birdies muss er noch ein Bogey einstecken und hat so mit der 70 (-1) Gewissheit, dass er als 83. zum bereits dritten Mal in Folge am Cut scheitern wird. Damit ist nun auch die allerletzte Chance heuer auf die erste Majorteilnahme der Karriere endgültig dahin.

„Nach der Runde meint er enttäuscht: „Leider ist derzeit mein gesamtes Spiel nicht gut genug um weiter vornde mitspielen zu können. Ich werde die kommenden turnierfreien Wochen nützen um an meinem Spiel zu arbeiten.“

>> Leaderboard Scottish Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den Scottish Open.

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Platzrekord pulverisiert

EUROPEAN LEGENDS – FINAL: Markus Brier legt zum Abschluss eine Runde für die Ewigkeit hin und pulverisiert im Trevose Golf & Country Club von Padstowe unter anderem mit einem Hole in One den Platzrekord um gleich zwei Schläge.

Nach dem hervorragenden 3. Platz zuletzt in Frankreich ist Markus Brier gut gerüstet für den Golfsommer, der gleich 5 Turniere auf den britischen Inseln sehen wird. Los geht es bei Ian Woosnam’s Debüt als Tournament-Host am Links-Kurs von Trevose im Süden Englands. Peter Baker, Barry Lane oder Paul Lawrie werden es dem 50-jährigen Wiener sicher nicht leicht machen.

Sofort fand sich „Maudi“ dann aber am Freitag bestens im Turnier zurecht und nahm gleich am Par 5 der 10 das erste Birdie mit. In Folge aber lief dann nicht mehr allzu viel zusammen und nach einigen Fehlern musste er sich schließlich sogar mit der 75 (+3) zufrieden geben. Am Samstag aber zeigte sich der Wiener dann schon deutlich souveräner und rettete auch dank eines abschließenden Birdies noch die 72 (Par) ins Clubhaus, womit er um etliche Plätze nach oben kletterte.

Traumrunde zum Abschluss

Am Finaltag dreht der Routinier dann aber so richtig an der Birdieschraube, denn schon auf den ersten fünf Bahnen findet er vier Birdies und marschiert damit im Eiltempo nach vor. Zwar brummt ihm danach erneut die 7 einen Fehler auf, mit einem gelochten 9er Eisen zum Hole in One sorgt er am Par 3 danach aber für das Highlight des Turnieres und hängt gleich darauf noch ein Birdie am Par 5 an. Mit einem Zwischenstand von -6 nach 9 knackt Markus damit bereits zur Halbzeit die Top 10.

Auch auf den Backnine hat er alles felsenfest im Griff, locht auf der 10, der 14 und der 15 zu weiteren Birdies und marschiert so mit Riesenschritten an der Konkurrenz vorbei. Erst die abschließende 18 erweist sich dann noch einmal als kleiner Spielverderber und hängt ihm noch ein Bogey um. Doch trotz des Fehlers pulverisiert Markus Brier mit der 64 (-8) regelrecht den Platzrekord, der bislang bei 6 unter Par lag. Mit der Traumrunde marschiert er auch noch bis auf Rang 6 nach vor und darf sich somit über ein absolutes Topergebnis freuen.

Jean-Francois Remesy (FRA) gewinnt bei gesamt 10 unter Par.

>> Leaderbard European Legends

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