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Rory stiehlt die Show

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – FINAL: Rory McIlroy kehrt mit einer Fabelrunde auf die Siegerstraße zurück, während Tiger im Finish wieder kapital patzt.

Bay Hill sieht den wohl packendsten Finaltag auf der US PGA Tour seit langer Zeit: Europas drei Major-Champions McIlroy, Stenson und Rose matchen sich über weite Strecken auf höchstem Niveau mit Tiger Woods. Nach Paul Casey sollte neuerlich Europas Golf-Garde einem sentimentalen 80. Titel des seit 2013 sieglosen US Superstars im Wege stehen.

Rory locht einfach alles

Die Putting-Tipps von Brad Faxon sowie ein neuer Putter lassen Rory McIlroy in der Puttform seines Lebens auftauchen. In Kombination mit den perfekten Eisenschlägen marschiert der in Amerika seit 2016 sieglose Nordire im Eiltempo nach oben am Leaderboard. Bereits auf den Front 9 fallen drei Viermeterputts zu Birdies.

So richtig heiß läuft Rory allerdings auf den Back 9, als er aus 5 und 7 einputtet und an der 15 als Draufgabe aus 15 Metern vom Fairway mit dem Wedge in die Vollen trifft. Ein viertes Birdie in Folge am letzten Par 5 mit lockerem Zweiputt lässt den Nordiren endgültig auf und davonziehen.

Bryson DeChambeau macht es sich unter dem Radar gemütlich im Konzert der Topstars, bleibt aber immer halbwegs dran um plötzlich am letzten Par 5 mit gefühlvollem Eagleputt bis auf einen Schlag an McIlroy ranzukommen. Stenson kämpft am Schlusstag mit dem Grünspeed und fällt an der 16 mit seinem dritten Dreiputt des Tages endgültig aus der Entscheidung. Auch Rose kann an der Seite McIlroys nicht beim Putten mithalten.

An der 18 stopft McIlroy noch einen letzten Putt aus 8 Metern für die Galerie um mit 8 Birdies auf den letzten 13 Löchern im Turnier für das heißeste Finish der Geschichte beim Arnold Palmer Invitational zu sorgen. Die fehlerlose 64 krönt Rorys Comeback bei 18 unter Par in der Victory Lane. „Ich habe schon vergangene Woche nach dem verpassten Cut gedacht, ich bin nicht weit entfernt vom Erfolg. Jetzt passt plötzlich alles zusammen, offensichtlich sogar das Putten. Am Schlussloch konnte ich ein kleines Stück meiner eigenen Golfgeschichte in Bay Hill verewigen, das war schon etwas Besonders,“ kopiert McIlroy ungeniert von gleicher Stelle Tigers legendären Putt zum Sieg.

Selbst mit Sandy-Bogey am Schlussloch holt DeChambeau mit drei Schlägen Rückstand einen alleinigen zweiten Platz und lässt mit Justin Rose, Henrik Stenson und Tiger Woods die Golfprominenz hinter sich.

Tiger patzt wieder im Finish

Tiger Woods begeistert die Massen wie zuletzt vor 5 Jahren mit voller Attacke am Sonntag. Vor allem von der 10 weg reduziert er mit drei Birdies innerhalb von vier Löchern seinen Rückstand auf die Spitze bis auf einen Schlag. Wie schon in den letzten Wochen des Comebacks stolpert der 42-jährige jedoch im Finish. Am leichtesten Loch, dem Par 5 der 16, pullt er seinen Drive weit links weg über den Zaun, muss nachladen und begräbt seine Chancen mit dem Bogey: „Tiger, we still love You,“ fasst ein Fan lautstark die Stimmung am Platz zusammen.

Ein Schuss in den Grünbunker der 17 kostet den nächsten Schlag, die Luft ist zu diesem Zeitpunkt draußen. Mit der 69 geht sich am Ende Platz 5 aus: „Beim Outball habe ich den falschen Schläger vom Tee genommen und den Schlag nicht entschlossen ausgeführt. Aber diese Woche war sehr gut, vor allem mit sehr vielen guten Putts,“ fasst Woods zusammen.

>> Endergebnis Arnold Palmer Invitational

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Bernd Wiesberger 2015 Golf-Live.at

Tolle Tropen-Show

MAYBANK CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger kämpft in Kuala Lumpur bis zum Schluss um den Titel mit, muss sich nur Fabrizio Zanotti (PAR) und David Lipsky (USA) geschlagen geben, erreicht aber sein zweites Topergebnis 2017. „Das war eine weitere solide Woche hier in Malaysia, nachdem ich schon 2014 und 2015 Zweiter wurde“, zeigt sich Bernd mit der Turnierwoche klarerweise zufrieden.

Bernd Wiesberger mischt nach seinem Saisonauftakt in Abu Dhabi in nur wenigen Wochen bereits zum zweiten Mal im Kampf um den Sieg mit. Der Burgenländer am Donnerstag mit der 69 (-3) noch etwas verhalten gestartet, liefert am Freitag mit einer 63 (-9) und neun Birdies in Folge – da mit Besser legen gespielt wird zählt der Rekord nur inoffziell – das absolute Highlight dieses Turniers ab.

Der Samstag ist es am Ende, der dem Oberwarter den Sieg in Kuala Lumpur kostet. Mit der 73 (+1) verpatzt er den Moving Day richtig und muss Danny Willett (ENG) um gleich fünf Schläge davonziehen lassen. Über Nacht gilt es somit den Reset Knopf zu drücken und am Sonntag mit neuem Mut anzugreifen. Das Vorhaben setzt er in der Tropenhitze Malaysias dann auch von Beginn an um.

Angriffslustig

Bernd eröffnet die Finalrunde mit einem wahren Birdiefeuerwerk und liegt nach nur vier gespielten Bahnen bereits bei drei unter Par, ehe ihm das aggressive Spiel auch zwei Bogeys aufbrummt. Der Oberwarter lässt sich davon aber zu keiner Zeit beeindrucken und gleicht die beiden Schlagverluste auf der 8 spektakulär mit einem Eagle wieder aus.

Danach präsentiert sich der Burgenländer unglaublich sicher, wenngleich es etwas dauert, bis das nächste Erfolgserlebnis gelingt. Am Par 5, der 13 ist es dann aber soweit und Bernd bleibt mit seinem bereits vierten Birdie des Tages hartnäckig an der Spitze dran. Mit lasergenauem Eisen am Par 3, der 16 und starkem Putt auf der 17 gelingen dann die nächsten Schlaggewinne und plötzlich strahlt Österreichs Nummer 1 wieder von der geteilten Spitze.

Ein verzogener Abschlag auf der 18 zwingt Bernd dann aber zu einem Querpass zurück aufs Fairway und nimmt ihm so eine echte Birdiechance vom Schläger. Zwar gelingt die Annäherung recht gut, der Putt bleibt aber auf der Linie zu kurz und die Nummer 38 der Welt beendet die Finalrunde so nur mit einem Par und der 66 (-6), was ihm aber immer noch den ausgezeichneten 3. Platz einbringt.

Sieg mit Eagle-Finish

Bernds Flightpartner Fabrizio Zanotti hingegen, der schlaggleich mit Bernd auf die 18 abbiegt, locht sensationell zum Eagle und schiebt sich so mit der 63 (-9) an die alleinige Spitzenposition.

Im Flight dahinter legt David Lipsky fast zeitgleich seine Annäherung auf der 17 geschenkt ans Loch und schließt die Lücke so wieder bis auf einen Schlag. Das benötigte Birdie auf der 18 bleibt dem US-Amerikaner aber verwehrt und er muss so nach der 67 (-5) und bei einem Schlag Rückstand Zanotti zum Sieg gratulieren.

Wieder im Titelgeschäft

Dass Bernd Wiesberger der malaysische Boden eindeutig liegt war bereits vor dem Turnier klar. Schon vor drei Jahren hatte er nur ganz knapp um einen einzigen Schlag gegen Lee Westwood (ENG) und vor zwei Jahren gegen Anirban Lahiri (IND) das Nachsehen. Heuer muss er sich knapp um zwei Schläge Fabrizio Zanotti geschlagen geben. Es scheint als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis der Österreicher den Platz in Kuala Lumpur als Sieger verlässt.

„Ich hab gut gespielt, schade waren die zwei unnötigen Bogeys nach dem großartigen Start. Gratulation aber an Fabrizio, das war eine super Finalrunde“, freut sich Bernd nach dem Turnier für seinen Flightpartner.

Die nächste Woche wird Bernd nun in der Heimat verbringen, ehe er zum WGC-Turnier nach Mexiko City fliegt. Was der Burgenländer in der Zeit zwischen Mexiko und dem zweiten WGC-Event in Austin macht ist derzeit noch nicht hundertprozentig sicher. Die Top 50 der Welt hat Bernd aber jedenfalls mit dem 3. Platz in Malaysia nun endgülitg auf längere Zeit abgesichert.

>> Leaderboard Maybank Championship

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Olympia-Show der Damen

OLYMPIA RIO 2016 – GOLF TURNIER DAMEN – VORSCHAU: Christine Wolf hat ab Mittwoch die Ehre als Österreichs erste Olympia-Golferin auf Medaillenjagd zu gehen.

Der olympische Linkskurs von Reserva De Marapendi gehört ab sofort den 60 besten Golfdamen der Welt, die bis auf eine Ausnahme vollzählig zum Match um olympisches Edelmetall erschienen sind. Mitten im Geschehen sind ab Mittwoch Christine Wolf mit Caddie Clemens Dvorak: „Die Vorbereitungen laufen ganz gut. Wir dürfen ab Sonntag Abend wieder auf den Platz,“ mussten die Damen für ein paar Tage den olympischen Golfplatz ausschließlich den Herren überlassen. „Ich treffe den Ball ganz gut und freue mich vor allem, wieder raus auf den Platz zu dürfen,“ stehen am Montag und Dienstag noch intensive Proberunden auf dem Programm.

Auch die Damen spielen über vier Tage im Zählwettspiel ohne Cut um Medaillen und Weltranglistenpunkte; so wie die Herren ohne Preisgeld. Wolf hat für den Mittwoch eine eher späte Startzeit ausgefasst: gemeinsam mit Julieta Grande (PAR) und Frankreichs LPGA-Star Karine Icher (FRA) darf sie erstmals um 15:03 MESZ (10:03 Uhr Ortszeit) olympisch abschlagen.

Die Damen spielen den olympischen Golfplatz nur knapp 5.700 Meter Par 71, also um gut 800 Meter kürzer als die Herren. Die für Brasilien startende Deutsche Miriam Nagl hat die Ehre des ersten Golfschlags um 12:30 MESZ. Die Favoriten sind die bislang in der Saison dominierenden Golfstars: Lydia Ko, Nummer 1 der Golfwelt aus Neuseeland, die Kanadische Teenager-Sensation Brooke Henderson sowie Womens’s British Open-Champion Ariya Jutanugarn aus Thailand.

Die Koreanerin Inbee Park gibt ihr Comeback nach endlich auskurierter Daumenverletzung. Nach dem enttäuschenden Abschneiden der Deutschen Herren hoffen Sandra Gal und Caro Masson auf Außenseiterchancen im Kampf um Gold, Silber und Bronze. Neben 57 Golfproetten gehen auch drei Amateurinnen an den Start: Leona Maguire (IRL), Tiffany Chan aus Hong Kong sowie Albane Valenzuela aus der Schweiz.

>> Olympia Golf Damen-Turnier Rio 2016 – LIVE SCORING

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