Schlagwort: wisconsin

A new Day

PGA CHAMPIONSHIP 2015 – FINAL: Jason Day (AUS) gewinnt in Whistling Straits mit der Rekordmarke von 20 unter Par und feiert seinen allerersten Majorsieg der Karriere. Jordan Spieth (USA) muss sich mit Rang 2 zufrieden geben, übernimmt aber die Führung in der Weltrangliste.

Bereits einige Male stand Jason Day kurz davor seinen ersten Majorsieg bejubeln zu dürfen, doch meist machten dem Mann aus Down Under vor allem seine Nerven einen Strich durch die Rechnung. Mit zwei Schlägen Vorsprung startet Day in die Finalrunde und beginnt diese hochkonzentriert. Schon das erste Par 5 der Runde weiß er gewinnbringend auszunützen und setzt sich so um einen weiteren Schlag von Spieth ab.

Zwar kommt auch der Motor des Texaners danach langsam auf Touren, Day versteht es aber immer zur richtigen Zeit zu kontern und lässt seinen altbekannten Flightpartner – die beiden spielten bereits am Finaltag in St. Andrews zusammen – so nie wirklich herankommen. Nach den Frontnine beträgt Days Vorsprung bereits vier Schläge.

Nebengeräusch aus Südafrika

Plötzlich aber scheint es als wäre nicht Spieth der größte Konkurrent für Day, sondern Branden Grace (RSA). Der Südafrikaner locht auf der ersten Platzhälfte so gut wie alles und liegt bei 4 unter Par auf einmal klar in Schlagdistanz. Ein Doppelbogey auf der 10 bremst seinen Schwung aber jäh ein und er kann danach kein weiteres Birdiefeuerwerk mehr zünden, was ihn wieder etwas von Day und Spieth entfernt.

Auch die zweite Platzhälfte verläuft für Jordan Spieth fast schon zermürbend. Jedesmal wenn der 22-jährige einen Schlag gutmacht, kontert Day fast postwendend. Mit einem Polster von drei Schlägen biegt er so in die Zielgerade ein und lässt auf den schweren Schlusslöchern schlussendlich nichts mehr anbrennen. Mit der 67 (-5) kann Jason Day mit dem Rekordergebnis von 20 unter Par – noch nie konnte ein Spieler mit derart tiefem Score die PGA Championship beenden – schlussendlich die Wanamaker-Trophy in die Höhe stemmen.

„Das ist einfach unglaublich. Nach all der harten Arbeit, die ich investiert habe seit ich zwölf Jahre alt war. Ich wollte unbedingt auf die PGA Tour, diesen Traum hab ich mir schon erfüllt. Jetzt ein Major zu gewinnen, das ist etwas ganz Besonderes. Hier jetzt zu stehen und dieses Turnier so zu gewinnen, das ist einfach ein Wahnsinn für mich“, so ein zu Tränen gerührter Jason Day nach seinem Triumph.

Guter Trostpreis

Spieth_1508_300Jordan Spieth muss sich am Ende mit der 68 (-4) und Rang 2 zufrieden geben. Der zweifache Major-Champion der Saison darf sich aber über einen speziellen Trostpreis freuen. Er löst mit diesem Ergebnis Rory McIlroy (NIR) an der Spitze der Weltrangliste ab und ist nun die neue Nummer 1 der Golfwelt. Auch einen weiteren beeindruckenden Rekord hat Spieth nun inne. Das tiefste Ergebnis aller vier Majors in einer Saison hielt bislang Tiger Woods (USA) bei 53 unter Par. Diese Marke konnte der Texaner noch um einen Schlag nach unten schrauben.

Rang 3 geht an Branden Grace, der trotz seiner starken Frontnine am Ende nur mit der 69 (-3) beim Recording steht. Justin Rose (ENG) beendet das Turnier nach der 70 (-2) auf Rang 4. Martin Kaymer (GER), der vor 5 Jahren an selber Wirkungsstätte seinen ersten Majorsieg feierte, wird mit der 73 (+1) 12. Einen Schlag dahinter beendet Rory McIlroy (69) die PGA Championship. Phil Mickelson (USA) wird mit der finalen 69 (-3) 18. Marcel Siem (GER) (74) tritt mit Rang 48 wieder die Heimreise an. Bernd Wiesberger scheiterte am Freitag um einen Schlag am Wochenendeinzug.

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Offene Rechnung

PGA CHAMPIONSHIP 2015 – VORSCHAU: Bernd Wiesberger nimmt ab Donnerstag am Links-Platz von Whistling Straits das letzte Major des Jahres in Angriff und will dabei die noch offene Rechnung des Vorjahres begleichen. Titelverteidiger Rory McIlroy (NIR) gibt sein Comeback. Martin Kaymer (GER) will den Erfolg aus dem Jahr 2010 wiederholen.

Sogar der erste Majortitel war für Bernd Wiesberger genau vor einem Jahr bei den PGA Championship in Reichweite. Mit souveränen ersten Runden und einer fehlerlosen Traumrunde am Moving Day spielte sich Österreichs Nummer 1 im Valhalla GC von Kentucky in den Finalflight, konnte an Rory McIlroys Seite dann aber nicht mehr an die starken Auftritte anschließen und fiel schlussendlich noch auf Rang 15 zurück.

Diese Rechnung soll heuer in Whistling Straits beglichen werden. Die anspruchsvolle Par 72 Links-Wiese am Ufer des Lake Michigan könnte dem Burgenländer durchaus liegen. Nach eigener Aussage hat es Österreichs Nummer 1 lieber, wenn nicht allzu gut gescort wird, was angesichts des Layouts des Platzes in Wisconsin nicht sehr wahrscheinlich erscheint. Auch mit Links-Plätzen kommt der Oberwarter normalerweise recht gut zurecht, wie erst unlängst ein 2. Platz im Royal County Down bei den Irish Open zeigte.

Wiesberger_Whistling2_330Mit wiedergefundener Puttstärke und vor allem wieder genaueren Eisen ist für die Nummer 26 der Welt in Kohler mit Sicherheit einiges möglich. Nur mit den Abschlägen haderte Bernd Wiesberger die gesamte letzte Woche über bei den WGC Bridgestone Invitational. Diese werden aber vor allem beim letzten Major durchwegs ins Gewicht fallen und zwischen guten und weniger guten Runden entscheiden. Mit einem absoluten Topergebnis könnte er außerdem die letzte Chance für eine US-Tourkarte nützen. Der richtige Gameplan für den Kurs wird auf den letzten Proberunden ermittelt, und er nimmt sich danach ausreichend Zeit für die lauernden Autogrammjäger.

Ohne Anreisestress

Bernd ist mittlerweile auch in den USA akklimatisiert, da er bereits vor eineinhalb Wochen zum WGC-Turnier nach Akron reiste und sich dort am Ende über Rang 25 freuen durfte. Die kurze Weiterreise nach Wisconsin entwickelte sich mit Sergio Garcia (ESP) im Privatjet sehr entspannt, was den Stressfaktor mit Sicherheit gering gehalten hat. Bernd nimmt die erste Runde am Donnerstag um 12:40 Ortszeit (19:40 MESZ) im Flight mit Webb Simpson (USA) und Bridgestone Invitational-Champion Shane Lowry (IRL) von der 1 aus in Angriff.

Titelverteidiger Rory McIlroy gibt in Wisconsin sein Comeback nach der Verletzungspause und wird alles daran setzen den zweifachen Major Champion der Saison, Jordan Spieth (USA), am Sprung zur Nummer 1 der Welt zu hindern. Martin Kaymer, der in Whistling Straits im Jahr 2010 sein erstes Major gewann, geht auf jedenfall mit sehr guten Erinnerungen ins Turnier und peilt den insgesamt bereits dritten Majorsieg seiner Karriere an. Der Wetterbericht verspricht ein hochsommerliches Golffest. Jeden Tag sind Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius möglich. Die Gewittergefahr sollte kaum gegeben sein, lediglich Windböen könnten sich zu einer Herausforderung entwickeln.

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