Birdielos abgedriftet

US OPEN – 1. RUNDE: Sepp Straka hätte sich den Start in die US Open im „The Country Club“ von Brookline eindeutig anders vorgestellt, denn mit einer birdielosen 77 (+7) driftet ihm die Auftaktrunde richtiggehend ins Nirvana des Klassements ab, was wohl auch den Cut bereits zu einer echten Mammutaufgabe werden lässt.

Drei Jahre nach seinem Debüt in Pebble Beach, wo er mit einem 28. Platz seine bisherige Major-Bestmarke setzte, kommt Sepp Straka zu seinem zweiten US Open-Einsatz. Der Honda Classic-Champion konnte bislang ausschließlich bei den drei amerikanischen Majors aufteen und mit dem Klassiker von Brookline nahe Boston bekommt der Wiener erneut einen megaschweren Golfplatz vorgesetzt, wie er es laut eigener Aussage auch bevorzugt. Rory McIlroy (NIR), Titelverteidiger Jon Rahm (ESP), Justin Thomas sowie Scottie Scheffler (beide USA) werden als Topfavoriten beim dritten Major des Jahres gehandelt.

Wie zäh sich Brookline spielen kann bekommt Sepp gleich auf der 10 am eigenen Leib zu spüren, denn nachdem er die Annäherung nicht am Grün unterbringt, schleicht schließlich auch noch der Viermeterputt zum Par hauchdünn am Loch vorbei, womit er nur mit einem Bogey ins Turnier startet. Der Longhitter zeigt sich vom anfänglichen Fehler zunächst aber nicht sonderlich beeindruckt, nimmt am Par 3 danach ein souveränes erstes Par mit und kratzt auf der 12 aus gut drei Metern ein weiteres wichtiges Par auf die Scorecard.

Auf der 13 wird es dann jedoch dafür richtig unangenehm, da er nach knapp verfehltem Fairway nur den Grünbunker findet und nachdem er aus unangenehmer Lage den Ball erst beim zweiten Versuch aus dem Sand schaufeln kann, leuchtet schließlich sogar das Doppelbogey auf der Scorecard auf, was schon in der frühen Phase des Turniers doch einiges an Boden kostet.

Schwarze Phase nach dem Turn

Auch danach kommt er noch nicht so richtig ins Rollen, denn aus einem guten Abschlag kann er am einzigen Par 5 der Backnine kein Kapital schlagen und hat auch danach wieder zu kämpfen um aus drei Metern ein weiteres Par notieren zu können. Immerhin wird sein Spiel in Folge doch deutlich stabiler, wenngleich sich Birdies vor dem Turn nicht ausgehen wollen. Kaum auf den vorderen Neun angekommen erwischt es ihn schließlich auf der 1 und der 2 nach verpassten Up & Downs mit den nächsten Fehlern.

In dieser Tonart geht es zum Leidwesen des gebürtigen Wieners auch danach weiter, denn mit gleich zwei eingebunkerten Annäherungen auf der 3 und der 4 setzt es die nächsten Fehler, womit die Auftakrunde richtiggehend ins Nirvana abdriftet. Danach kehrt zwar auf der Scorecard wieder Ruhe ein, weiterhin will am Donnerstag jedoch noch kein Birdie gelingen. Dieser Umstand ändert sich auch nicht mehr und nach einem Sandsave auf der 9 unterschreibt er schließlich zum Auftakt die birdielose 77 (+7), was den Cut am Freitag vom 136. Platz aus wohl bereits zu einer wahren Mammutaufgabe werden lässt.

„Ich bin nicht sehr zufrieden, ich habe den Ball ziemlich schlecht getroffen. Die Eisen war einfach zu schwach um auf so einem Golfplatz gut zu spielen. Im Gegensatz zu den Proberunden spielte sich Brookline heute deutlich schwieriger, da es doch abgekühlt hat und der Wind deutlich stärker war. Vor allem kam er auf den meisten Löchern von der Seite, was es deutlich erschwert hat die Fairways zu treffen. Man muss jetzt mal abwarten wie es dann wirklich ausschaut mit der Ausgangslage für morgen. Wenn man den Ball gut trifft sind hier schon einige Birdies ohne Weiteres möglich. Jetzt geht’s mal auf die Range um für morgen gerüstet zu sein“, so Sepp nach der Runde im Interview.

Schon zum Auftakt megaschwer

Wie schwierig Brookline schon am ersten Spieltag, der traditionell eigentlich als der noch scorefreundlichste beim „ultimativen Golftest“ gilt, wirklich ist, verdeutlicht ein Blick aufs Leaderboard, denn gerade mal 25 Spieler bringen eine Runde unter Par zum Recording, wobei Adam Hadwin (CAN) mit der 66 (-4) der Auftritt des Tages gelingt. Mit Rory McIlroy, Callum Tarren (ENG), David Lingmerth (SWE), MJ Daffue (RSA) und Joel Dahmen (USA) sind dem Kanadier aber gleich fünf Spieler bei 3 unter Par dicht auf den Fersen. LIV-Testimonial Phil Mickelson (USA) hingegen findet bei seinem „Comeback“ überhaupt keinen Rhythmus und schlittert in eine 78 (+8), was nur für Rang 144 reicht.

Leaderboard US Open

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