Durchgeschlängelt

VALSPAR CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger schlängelt sich zum Auftakt mit einer 69 (-2) gekonnt durch den Copperhead Course und bringt sich so klar auf Cutkurs. Matthias Schwab hat im Innisbrook Resort am Donnerstag etwas härter zu kämpfen.

Bernd Wiesberger steht nach eher mäßigem Saisonstart bereits deutlich unter Druck. Auf Position 71 im World Ranking abgerutscht droht ihm die Zuschauerrolle sowohl beim WGC Match Play als auch beim Masters. Umso willkommener daher die Last Minute Einladung zur Valspar Championship, wo es deutlich mehr Punkte als auf der DP World Tour zu holen gibt und wofür er gerne den 26 Stunden-Flug von Johannesburg in Kauf genommen hat.

Nachdem der erste Abschlag im Fairwaybunker versandet muss er die defensive Strategie am Par 5 wählen, nimmt so aber immerhin ein sicheres anfängliches Par mit. Auf den Bahnen danach lässt er mit solidem Spiel nichts anbrennen und hat am ersten Par 3 sogar etwas Pech, dass der starke Bunkerschlag nicht zum ersten Birdie fällt. Mit der 5 entpuppt sich die zweite lange Bahn dann aber als gewinnbringend, denn nach starkem Wedge locht er den fälligen 1,5 Meter Putt ohne große Schwierigkeiten.

Am Par 3 der 8 ergibt sich die nächste Riesenchance, allerdings kühlt der Putter wieder spürbar ab und verweigert aus kurzer Distanz am Weg zum zweiten Birdie die Mitarbeit. Zwei Löcher später knallt er den Ball dann noch näher zur Fahne und aus einem Meter geht sich schließlich das verdiente zweite Birdie aus. Nach einem sehenswerten Abschlag entschließt er sich auf der 11 zur Attacke, bringt den Ball am Par 5 jedoch nur im Grünbunker unter. Dank viel Gefühl legt er den Ball aber stark aufs Grün und schnürt in Folge sogar den roten Doppelpack.

Am letzten Par 5 geht sich dann kein weiteres Birdie mehr aus und da ihn sein Putter am darauffolgenden Par 3 dann gleich zu drei Versuchen zwingt, muss er sogar das erste Bogey einstecken. In der berüchtigten „Snake Pit“ wird es zum Abschluss der Runde auf der 18 mit einem Ausflug in den Fairwaybunker noch einmal etwas stressig, mit einer starken Annäherung bringt er den Ball aber sicher am Grün unter und marschiert schließlich zwei Putts später und mit der 69 (-2) zum Recording.

Damit kann er zwar mit den Spitzenplätzen nicht mithalten, bringt sich aber als 50. klar auf Cutkurs und hat am Freitag außerdem den kleinen Bonus einer früheren Startzeit. „Schade, dass ich heute aus dieser Runde nicht mehr herausholen konnte, aber es war immer noch ein solider Start. Das war von Tee bis Grün durchwegs gut und es gibt einiges worauf ich aufbauen kann“, so Bernd nach der Auftaktrunde.

Kampfbetonter Auftakt

Mit seinen beiden Top 10-Ergebnissen zuletzt hat sich Matthias Schwab als 102. im FedExCup vorerst einmal Luft verschafft. Nun möchte der Schladminger seine exzellente Form auch beim Florida Swing ausspielen, wo diese Woche am anspruchsvollen Copperhead Course im Innisbrook Resort nahe Tampa gespielt wird.

Zwar findet Matthias am Par 5 der 1 vom Tee aus knapp nicht das Fairway, zündet aber dennoch die Grünattakce, die allerdings im Bunker versandet. Der Sandschlag gelingt zwar recht gut, aus zwei Metern spielt der Putter am Weg zum ersten Birdie aber noch nicht mit. Auch ein Loch später macht ihm der Putter einen Strich durch die Rechnung, denn aus gut 20 Metern muss er gleich dreimal ansetzen und kann so das erste Bogey nicht mehr verhindern.

Ein Unglück kommt für den Schladming-Pro in der frühen Phase auch nicht alleine, da er aus dem Grünbunker auch auf der 3 das Par nicht mehr kratzen kann, womit ein zäher Start nicht mehr zu leugnen ist. Immerhin stabilisiert der Steirer sein Spiel danach und kann auf der 6 auch erstmals das Gerät fürs Kurzgemähte erstmals gewinnbringend einsetzen, holt er sich doch aus knapp fünf Metern das erste Birdie ab. Das schärft endgültig sein Spiel, wie ein lasergenaues Eisen danach unterstreicht. Der scoretechnische Ausgleich aus nicht einmal einem Meter stellt so keinerlei Problem mehr dar.

Mit einigen Schwierigkeiten im langen Spiel kann er sich auf der 11 nur in Richtung Grün vortasten und da am Ende der Sechsmeterputt zum Par nicht fallen will, rutscht er ausgerechnet am Par 5 wieder in den Plusbereich ab. In der „Snake Pit“ knallt er dann am Par 3 der 17 aber ein sensationelles Eisen aufs Grün und hat sogar etwas Pech, dass es nicht zum Hole in One reicht. Der scoretechnische Ausgleich ist so nur ein Tap-in weit entfernt. Nachdem er auf der 18 dann nichts mehr anbrennen lässt nimmt er zum Auftakt eine 71 (Par) mit, die ihn als 90. nur hinter der prognostizierten Cutmarke einreiht.

Mit dem Score zeigt er sich nach der Runde klarerweise alles andere als zufrieden: „Ich hab ganz gutes Golf gespielt und mir auch gute Birdiechancen erarbeitet, die ich jedoch nicht nutzen konnte. Der Cut sollte heute aber noch möglich sein.“ Auf einem dichtgedrängten Leaderboard teilen sich gleich vier Spieler bei 7 unter Par die Führungsrolle.

Leaderboard Valspar Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von der Valspar Championship.

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