Etwas abgetrieben

MASTERS – 3. RUNDE: Sepp Straka treibt am Leaderboard im Starkregen von Georgia mit einer 74 (+2) etwas ab, hat am Sonntag im Augusta National eine neue österreichische Masters-Bestmarke aber nach wie vor klar in Reichweite.

Sepp Straka ließ am Freitag bei noch hervorragenden Scoringverhältnissen in Augusta zwar mit einer 73 (+1) nichts anbrennen und verlängerte so souverän die makellose österreichische Cut-Bilanz beim Masters, mit einem rabenschwarzen Finish ließ er aber eine noch deutlich bessere Ausgangslage liegen. „Das waren hervorragende Verhältnisse, die sollte man eigentlich ausnützen“, spart er auch nach seiner Runde nicht mit Selbstkritik.

Zwar hält sich der Wind am Samstag Vormittag bei der Fortsetzung der 2. Runde noch in Grenzen, unangenehmer Regen macht die Sache aber richtig schwierig und dies soll sich auch im Laufe des Tages nicht mehr ändern. Worauf es ankommen wird spricht Sepp bereits im Vorfeld an: „Man muss genau wissen wie lang der Ballflug bei den erwartet tieferen Temparaturen sein wird, dann sind trotz längerer Eisen in die Grüns wohl gute Scores dennoch möglich.“

Da am Moving Day von zwei Tees gestartet wird, beginnt Österreichs Masters-Beitrag gleich mit allererster Startzeit, was sich angesichts der tiefen Verhältnisse womöglich zu einem spürbaren Vorteil entwickeln könnte. Gleich die 10 hat er auch perfekt im Griff, denn nach starkem Drive und noch besserem Approach spielt auch der Putter aus drei Metern mit und lässt prompt das erste Birdie springen.

Amen Corner weiterhin im Griff

Den 14. Schläger im Bag hat er in den nassen Verhältnissen auch danach bestens temperiert, rettet ihm dieser doch aus knapp drei Metern zu Beginn des Amen Corner auf der 11 noch das Par. Am berühmten Par 3 der 12 und auch am darauffolgenden Par 5 gelingen zwar, anders als an den Tagen zuvor, keine weiteren Birdies, mit sicheren Pars macht er aber auch nichts verkehrt und bleibt so weiterhin im Amen Corner makellos.

Auf der 14 erwischt es ihn dann aber auch mit dem ersten Bogey, da er nach perfektem Abschlag die Annäherung wild verzieht und sich in Folge nicht mehr zur 4 scramblen kann. Die Genauigkeit leidet auch danach etwas, denn mit einer eingebunkerter Attacke geht sich am Par 5 der 15 das erhoffte Birdie nicht aus und da er sich auch auf der 17 im Sand einbuddelt, rutscht er mit seinem zweiten Schlagverlust des Tages sogar erstmals in den Plusbereich ab.

Im immer stärker werdenden Regen nimmt er danach jedoch rund um den Turn wichtige Pars mit, wobei er auf der 1 sogar etwas Pech hat, dass die an sich gute Annäherung mit etwas zu viel Spin über die False Front zurückrollt. Langsam aber sicher lässt auch der Wind die Muskeln spielen und macht die Sache so für das gesamte Feld noch um eine Stufe schwieriger. Auch Sepp hat sichtlich immer härter zu kämpfen, hat auf der 3 jedoch Glück, dass ein verzogener Abschlag einen guten Bounce bekommt, weshalb ein weiteres wichtiges Par am Ende kein Problem darstellt.

Bogey zu Beginn der Fortsetzung

Auf der enorm zähen 5 bringt er trotz eines etwas weggesliceden Drives die Annäherung am Grün unter, muss danach jedoch die Sachen packen, da der Starkregen mittlerweile die Grüns flutet, womit an ein Weiterspielen am Samstag nicht mehr zu denken ist. Die Fortsetzung am Sonntag beginnt dann gleich richtig unangenehm, denn aus knapp 26 Metern benötigt er drei Versuche am Grün um die Kugel im Loch unterzubringen und rutscht so rasch weiter zurück.

Auch auf der 7 bringt er sich etwas in die Bredouille, kratzt aus dem Grünbunker aber noch das Par und da auf den verbleibenden beiden Löchern kein Birdie mehr gelingen will, muss er sich schlussendlich mit der 74 (+2) anfreunden, die ihn zwar um ein paar Plätze bis Rang 33 abrutschen lässt, eine neue österreichische Masters-Bestmarke – Bernd Wiesberger wurde bei seinem Debüt 22. – hat er jedoch noch klar in Reichweite.

Tiger muss aufgeben

Tiger Woods (USA) merkte man die Schmerzen am Samstag bereits deutlich bei jedem Schritt an, vor der Fortsetzung am Sonntag zieht der US-Superstar dann die Reißleine und gibt schweren Herzens vorzeitig auf. Brooks Koepka (USA) startet nach einer 73 (+1) mit zwei Schlägen Vorsprung auf Jon Rahm (ESP) in die in Kürze beginnende Finalrunde.

Leaderboard Masters

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