Halbwegs versöhnlich

THE PLAYERS – FINAL: Matthias Schwab und Sepp Straka machen beim 25 Millionen Event im TPC Sawgrass mit roten Runden noch ein paar Ränge gut und sorgen so für einen halbwegs versöhnlichen Abschied aus Ponte Vedra Beach.

Matthias Schwabs Probleme in dieser Saison ließen sich am Samstag gut an einer einzigen Runde ablesen, denn im Grunde spielte der Schladming-Pro wieder gutes Golf, radierte sich drei Birdies mit unerzwungenen Fehlern aber wieder aus und rutschte so im Klassement mit der 72 (Par) bis auf Rang 63 zurück. Mit den Spitzenplätzen außer Reichweite gilt es bei der letzten Umrundung nun sich mit einem positiven Gefühl von seinem ersten Players zu verabschieden.

Schon früh geht es am Sonntag dann auch in die richtige Richtung, denn der 14. Schläger im Bag ist nahezu von Beginn an perfekt auf Temperatur, ermöglicht dieser doch am Par 5 der 2 aus sieben Metern das erste Birdie. Mit souveränem Spiel kommt er danach nicht wirklich unter Druck, erst auf der 6 muss er nach verzogenem Abschlag erstmals zaubern, rettet sich aber noch zum Par.

Schwächephase egalisiert

Kurz vor dem Turn legt er sich am zweiten Par 5 nach gefühlvollem Pitch aus dem Rough die nächste richtig gute Birdiemöglichkeit auf und drückt sein Score aus 2,5 Metern auf 2 unter Par für den Tag. Zu Beginn der letzten neun Löcher hat er dann mit etwas ungenaueren Annäherungen zu kämpfen, dank richtig starkem Kurzspiel bringt er aber weitere wichtige Pars aufs Tableau. Auf der drivebaren 12 wird es dann jedoch erstmals unangenehm, da er die 4 nach Wasserball nicht mehr auf die Scorecard kratzen kann.

Der Fehler scheint auch in gewisser Weise ein Wirkungstreffer zu sein, denn am Par 3 danach rutscht er mit einem Dreiputt sogar wieder auf Level Par zurück. Immerhin schnappt er sich mit einer lasergenauen Annäherung auf der 14 und einem gelungenen Pitch am Par 5 der 16 kurz nach der Schwächephase auch die nächsten Birdies, womit er beide Fehler zeitnah wieder egalisiert. Am Ende steht er so wie schon am Freitag mit der 70 (-2) beim Recording, macht damit noch ein paar Ränge gut und tritt so als 54. wohl durchaus mit einem positiven Gefühl im Gepäck die Weiterreise zu den Valspar Championship kommende Woche an.

„Ich bin mit dem Ergebnis meiner ersten Players Teilnahme grundsätzlich zufrieden, obwohl es natürlich hätte besser laufen können. Man muss aber bedenken, dass hier 144 Weltklassespieler am Start sind und das Turnier nicht umsonst als 5. Major gilt. Es war wichtig für mich wieder Erfahrungen bei einem Top-Turnier gesammelt zu haben und FedEx Cup Punkte mitgenommen zu haben. Nächste Woche geht es weiter in Tampa“, fasst Matthias Schwab sein erstes Players kurz zusammen.

Das Beste aufgehoben

Sepp Straka konnte am Samstag aus dem gerade noch geschafften Cut kein Kapital schlagen, denn weiterhin kam der Longhitter in dieser Woche einfach nicht ins Rollen. Zwar zeigte er immer wieder fantastische Schläge, zu oft brachte er sich jedoch bereits mit den Abschlägen in die Bredouille und hatte so immer wieder hart zu kämpfen, weshalb er die Finalrunde nur vom 73. Platz auf in Angriff nimmt.

Wie schon in den Tagen zuvor leidet auch am Sonntag wieder die Genauigkeit der Drives. Zwar nimmt er sehr souveräne anfängliche Pars mit, nachdem jedoch sowohl auf der 1 als auch auf der 2 die Abschläge zu weit nach rechts ziehen, hat er keine Chance sich früh Birdiemöglichkeiten auflegen zu können.

Nach ausgelassener Chance aus vier Metern am ersten Par 3, findet dann auch auf der 4 der Abschlag wieder nur das Rough. Sepp quetscht den Ball aber stark raus und chippt danach aus kurzer Distanz sogar ein, womit er den ersten roten Eintrag des Sonntags auf die Habenseite zaubert. Das Erfolgserlebnis schärft sichtlich auch das lange Spiel, denn nach starkem Drive und noch besserem Approach lässt die 7 ein weiteres Birdie springen.

Next Stop: Austin

Die heiße Phase kühlt allerdings am darauffolgenden Par 3 spürbar ab, denn aus dem Sand geht sich das Up & Down zum Par nicht mehr aus. Nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 11 sorgt er am drivebaren Par 4 der 12 für das nächste Highlight, da er nach weiterem Abschlag ins Rough und zu kurzem Pitch zum zweiten Mal am Sonntag direkt einchippt und sich so das nächste Birdie abholt. Das bringt den gebürtigen Wiener auch sichtlich wieder richtig ins Rollen, denn am Par 3 danach spielt er den Teeshot perfekt in den Slope und lässt sich nur gut 1,5 Meter zu einem weiteren Schlaggewinn übrig.

Nur knapp verpasst er am berühmten Inselgrün der 17 nach weiterem starken Teeshot noch ein weiteres Birdie und lässt auch am Horrorloch des Vortages, der schwierigen 18, am Sonntag nichts mehr anbrennen, womit er zum Abschluss die durchaus sehenswerte 69 (-3) in trockene Tücher bringt und so mit Platz 65 für ein halbwegs versöhnliches Ende sorgt. Kommende Woche legt Sepp nach vier anstrengenden Wochen eine kurze Spielpause ein, ehe es danach beim WGC-Match Play in Austin im Duell Mann gegen Mann für ihn weitergeht.

Scottie scheffelt Titel und Millionen

Scottie Scheffler (USA) zeigt am Sonntag der Konkurrenz nur die Rückleuchten und triumphiert mit einer 69er (-3) Finalrunde und bei gesamt 17 unter Par mit gleich fünf Schlägen Vorsprung auf Tyrrell Hatton (ENG). Nachdem der Engländer mit 29 Schlägen für die Back 9 einen neuen Sonntags-Rekord in Sawgrass setzte und die Latte im Clubhaus aus 12 unter Par gelegt hatte, schüttelte Scheffler zu Beginn der Back 9 lockere 5 Birdies in Folge aus dem Handgelenk und setzte sich mühelos von den Verfolgern ab.

Der Texaner streift mit dem Sieg beim Players nicht nur satte 4,5 Millionen Dollar Preisgeld ein, sondern setzt sich auch in der Weltrangliste wieder an die Spitze.

Leaderboard The Players

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