Koepka: Triumph mit Schönheitsfehler

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Brooks Koepka verteidigt in Rekordmanier seinen Major-Titel, auch wenn er es auf den Back 9 noch einmal unfreiwillig spannend macht.

Brooks Koepka um 7 Schläge auf und davon, kein Tiger im Weekend – die New Yorker bekamen das langweiligst mögliche Drehbuch für ihren Major-Sonntag aufgetischt. Doch der auflebende Wind und ein spät anstürmender Dustin Johnson tischten doch noch so etwas wie Spannung für die letzten 9 Löcher auf, als die Nummer 1 der Golfwelt bis auf einen Schlag an den Titelverteidiger herankam.

Doch Koepka rettet sich mit einer 74 (+4), dem höchsten Winning Score seit Vijay Singh vor 15 Jahren bei 8 unter Par erfolgreich über die Ziellinie und verteidigt seinen Titel mit zwei Schlägen Vorsprung: „Ich bin froh, dass ich heute nicht mehr weiterspielen muss. Das war eine stressreiche Runde und jetzt habe ich die Trophy wieder in der Hand,“ ächtzt Koepka mit dem Wanamaker-Pott in seinen Händen.

Dabei schienen die verschärften Bedingungen mit 40 km/h Wind dem US-Modellathleten in die Hände zu spielen. Die Verfolger konnten kaum mit Birdies Druck auf den klar Führenden ausüben, am ehesten noch Dustin Johnson, der mit drei Birdies auf den Front 9 immerhin drei von sieben Schlägen weghobeln konnte. Koepka, der mit Bogey nach verzogenem ersten Abschlag eröffnete, tat mit dem leichten Birdie am ersten Par 5 und „Mitte Grün-Annäherungen“ in weiterer Folge das Notwendige um die Verfolger und auch das Publikum einzuschläfern.

Das alles änderte sich schlagartig, als Koepka vom 11. Tee weg seine roboterartige Sicherheit mit dem Driver verlor und mit vier Bogeys in Folge am Leaderboard zu kollabieren drohte. DJ roch den Braten, erzwang das Birdie an der 15, dem schwersten Loch von Bethpage und war plötzlich bis auf einen Schlag dran.

Doch Johnson muss im Finish selbst auch dem Black Course mit zwei Bogeys Tribut zollen und sich mit der 69 (-1) zufrieden geben. Somit kann sich der PGA-Champion von 2018 sogar noch ein Dreiputt-Bogey am vorletzten Loch leisten um mit der 74 bei 8 unter Par zwei Schläge vor seinem Buddie DJ über die Ziellinie zu stürmen.

Auch im World Ranking löst Koepka damit Johnson als Nummer 1 wieder ab und stellt so nebenbei auch jede Menge Majorrekorde auf: nach dem tiefsten Score nach 18, 36 und 54 Löchern der Turniergeschichte schafft er es als erster Spieler überhaupt, zu gleicher Zeit erfolgreich den Titel bei der PGA Championship und bereits im Vorjahr bei der US Open zu verteidigen.

Jordan Spieth verpasst zwar vorerst den Major-Grand Slam, zeigt sich jedoch endlich wieder als bester Putter im Feld und erreicht immerhin Platz 3, geteilt mit dem Engländer Matt Wallace und US-Landsmann Patrick Cantlay. Einen spektakulären Absturz erleidet Harold Varner III im Schlussflight, als er sich mit der 81 (+11) bis auf Rang 36 abseilt.

>> Endergebnis PGA Championship

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