Sieg in Reichweite

RBC HERITAGE – 3. RUNDE: Sepp Straka steckt einen frühen Doppelbogey-Schock gut weg und geht nach einer 67 (-4) sogar mit klar intakten Chancen auf seinen zweiten Saisonsieg in den Sonntag. Matthias Schwab kommt am Moving Day mit den allgemein guten Scores nicht mit und rutscht im Harbour Town GL deutlich zurück.

Sepp Straka zeigte am Freitag im unglaublich schwierig zu kalkulierenden böigen Wind im langen Spiel eine richtig gute Leistung, verzweifelte jedoch auf den Grüns, denn nahezu die gesamte Runde über schienen die Löcher am Kurzgemähten wie vernagelt zu sein. Dennoch arbeitete sich der Longhitter zu einer 71 (Par) und geht so aus dem Spitzenfeld heraus in den Moving Day, den er bei vier Schlägen Rückstand auf Leader Patrick Cantlay (USA) gemeinsam mit Chiles Superstar Joaquin Niemann in Angriff nehmen wird.

Mit einem sicheren Par findet er auf der 1 souverän in den Tag, verabsäumt es nach einer eingebunkerten Grünattacke jedoch gleich das Par 5 der 2 gewinnbringend zu nützen und kann sich so in den samstäglichen allgemeinen Birdiereigen noch nicht einklinken. Ein verzogener Abschlag wird dann auf der 3 sogar richtig kostspielig, denn er muss den Ball für unspielbar erklären und da in Folge selbst der Bogeyputt nicht ins Loch will, ist er mit der Doublette im Klassement regelrecht im freien Fall unterwegs.

Schock gut weggesteckt

Am Par 5 der 5 geht sich dann aber trotz eingebunkerter Grünattacke auch das erste Birdie aus, womit er zumindest einigermaßen gegensteuern kann. Am zweiten Par 3 der Runde verfehlt der Teeshot zwar sein Ziel, dafür aber beweist er im Kurzspiel viel Gefühl und chippt kurzerhand zum Birdie ein, womit nach sieben gespielten Löchern wieder alles auf Anfang steht.

Kurz vor dem Turn zieht er am drivebaren Par 4 dann voll durch und zieht den Drive sogar noch über den Grünbunker. Nach Chip und Putt ist Birdie Nummer 3 auf der Habenseite, womit er sogar noch auf den Frontnine den roten Bereich knackt. Drei Löcher später legt er sich eine weitere richtig gute Chance auf, aus 2,5 Metern verweigert der Putter jedoch die Mitarbeit. Am letzten Par 5 der Runde hat er sein Visier dann aber scharf gestellt, krallt sich aus gut zwei Metern das nächste Erfolgserlebnis und dockt so auch wieder an den Top 10 an.

Das bringt den Longhitter gegen Ende der Runde auch noch einmal so richtig auf Touren, denn nach einem sehenswerten Parsave auf der 16, legt er den Teeshot am letzten Par 3 bis auf zwei Meter zur Fahne, sackt ohne grobe Schwierigkeiten Birdie Nummer 5 ein und spielt sich damit endgültig wieder bis ins Spitzenfeld. Mit dem Putter richtig schön auf Temperatur stopft er schließlich am Schlussloch auch noch aus vier Metern zum Birdie, unterschreibt so die sehenswerte 67 (-4) und geht als 5. und bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Harold Varner III (USA) mit klar intakten Chancen auf seinen zweiten Saisonsieg in den finalen Sonntag.

Kunterbunter Start

Matthias Schwab wurde am zweiten Spieltag etwas verblasen, denn bei Windböen nahe der 50 km/h Marke hatte der Rohrmooser öfters alle Hände voll zu tun und rutschte schließlich mit einer 74 (+3) doch deutlich im Klassement zurück. Bei einem dichtgedrängten Leaderboard – auf die Top 10 fehlen dem 27-jährigen nur 4 Schläge – könnte es mit einem gelungenen Auftritt am Samstag aber auch rasch wieder in die richtige Richtung nach vorne gehen. Das Vorhaben soll mit deutlich zu vielen Fehlern jedoch nicht aufgehen.

Gleich auf der 1 macht er sich das Leben schwer, denn nach einem verzogenen Abschlag bringt er die Annäherung nur im Grünbunker unter und da der Parputt aus drei Metern schließlich nicht fallen will, brummt er sich gleich auf der 1 das erste Bogey auf. Sofort steuert der Steirer aber sehenswert gegen, denn am darauffolgenden Par 5 verfehlt er mit der Attacke nur knapp das Kurzgemähte und stopft nach dem Chip in Folge den fälligen Viermeterputt, womit er sein Score prompt wieder zurechtrückt.

Das heizt den 14. Schläger im Bag sichtlich so richtig an, denn auf der 3 fällt sogar aus 6 Metern der Birdieputt, womit er sein Score sogar rasch in den roten Bereich dreht. Lange verweilt er in diesem jedoch nicht, denn nach zu kurzem Teeshot kann er sich am schwierigen Par 3 der 4 nicht mehr zum Par scramblen und rutscht postwendend wieder auf Level Par zurück. Den Rückschlag steckt er aber perfekt weg und holt sich trotz Ausflügen in Fairway- und Grünbunker auch vom zweiten Par 5 der Runde wieder das Birdie ab.

Fehlerquote zu hoch

So gut er die Par 5 Löcher im Griff hat, solche Probleme hat er auf den kurzen Bahnen, denn auch auf der 7 bleibt der Abschlag wieder deutlich zu kurz und aus dem Grünbunker bringt er den Ball nicht zwingend genug zur Fahne, womit sein Score erneut bei Even Par steht. Kurz vor dem Turn gelingt dann aus gut vier Metern aber das nächste Birdie, was ihn bei durchwegs guten Scores zumindest im roten Bereich auf die Backnine abbiegen lässt. Doch auch weiterhin agiert er am Moving Day schlicht zu fehleranfällig, was mit einer eingebunkerten Annäherung auf der 11 auch wieder kostspielig wird, denn einmal mehr kann er das Par nicht mehr kratzen und steckt so regelrecht im Leaderboard-Keller fest.

Dass es an diesem Tag einfach nicht so wirklich laufen will manifestiert sich schließlich am einzigen Par 5 der zweiten Neun, denn nachdem der Drive nur die Waste Area findet, wassert noch dazu die Annäherung und mit dem bereits fünften Bogey nimmt ein verpatzter Moving Day langsam aber sicher immer konkretere Gestalt an. Immerhin holt er sich mit einem gefühlvollen Putt am Par 3 der 17 auch sein fünftes Birdie, womit er zumindest die Fehler egalisieren kann. Mehr als die 71 (Par) springt am Samstag so jedoch nicht heraus, was ihn doch deutlich am Leaderboard in Richtung Süden bis auf Rang 63 zurückfallen lässt.

Leaderboard RBC Heritage

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