Teuer verkauft

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka arbeitet sich im trickreichen Wind des Southern Hills CC zu einer 71 (+1), macht es sich damit im soliden Mittelfeld gemütlich und hat selbst die Spitzenplätze noch in Sichtweite. Bernd Wiesberger liegt lange Zeit sogar auf Kurs zu einer roten Runde, ehe ihn ein spätes Triplebogey unangenehm ausbremst. Mit der 72 (+2) geht aber auch der Burgenländer im prognostizierten Cutbereich in den zweiten Spieltag.

Dank des historischen ersten Sieges eines Österreichers auf der PGA Tour kommt Sepp Straka zu seinem zweiten Einsatz bei der PGA Championship. Beim Major des PGA of America debütierte der Wiener vor zwei Jahren und kam nach vier unauffälligen Spieltagen als 66. in die Wertung. Zum Auftakt erst mit später Startzeit unterwegs, missglückt ihm im unangenehm böigen Wind gleich auf der 10 die Annäherung, der Parputt aus vier Metern rollt aber perfekt ins Loch, womit er noch sehenswert das anfängliche Par kratzt.

Zwei Löcher später bleibt die Annäherung dann zu weit rechts und verschwindet schließlich im H2O, womit das erste Bogey nicht mehr abzuwenden ist. Nachdem sich am darauffolgenden einzigen Par 5 der hinteren Neun das erhoffte Birdie nicht ausgeht und er sich nach eingebunkerter Annäherung auf der 15 ein weiteres Bogey einfängt, kann er nicht gerade auf einen erfolgreichen Start in die PGA Championship zurückblicken. Auch danach läuft noch nicht wirklich viel zusammen und da kurz vor dem Turn dann auch noch der Putter streikt und ihn aus 16 Metern dreimal ansetzen lässt, kommt er sogar nur bei 3 über Par auf den Frontnine an.

Auf der 3 gibt es dann aber erstmals auch Grund zu jubeln, nachdem der Putter aus knapp sechs Metern das erste Birdie ermöglicht. Der rote Eintrag stabilisiert auch sichtlich endgültig sein Spiel, denn in Folge lässt der Longhitter nichts anbrennen und stopft aus ganz ähnlicher Distanz am Par 3 der 6 den nächsten Putt, womit er weiter fleißig die aufgerissenen Fehler wieder weghobelt.

Zwar geht sich auf den letzten Bahnen dann kein weiterer Schlaggewinn mehr aus, mit der 71 (+1) bringt Sepp Straka aber angesichts der schwierigen Windverhältnisse und der späten Startzeit eine durchwegs sehenswerte Runde zum Recording und geht als 38. auch in Sachen Cut aus recht angenehmer Position in den zweiten Spieltag. Selbst die Spitzenränge sind vom ehemaligen Georgia Bulldog lediglich drei Schläge weit entfernt.

Gut reingefunden

Bernd Wiesberger ist bereits zum 9. Mal dabei, was ihn nach der bitteren Pause beim Masters besonders freut: „Es war immer mein erklärtes Ziel mich für alle Majors des Jahres zu qualifizieren und natürlich war ich nicht glücklich, dass ich heuer beim Masters aussetzen musste. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ich in einer guten Woche um die absoluten Top-Platzierungen mitspielen kann und werde das Turnier auch dementsprechend angehen.“ Unvergessen ist sein Auftritt vor 8 Jahren in Valhalla, wo er mit Platz 15 auch seine persönliche Major-Bestmarke aufstellte.

Zwar bremst sich der erste Drive am Donnerstag Nachmittag nur links im Rough ein, der Südburgenländer bringt den Ball aber souverän am Grün unter und startet so schließlich mit einem sicheren Pars ins Turnier. Schon auf der 11 ergibt sich dann nach starkem Approach aber die erste echte Birdiemöglichkeit, wie schon in den Wochen zuvor verweigert der Putter aus zwei Metern aber auch in Oklahoma wieder die Mitarbeit. Mit solidem langen Spiel lässt er bei den trickreichen Windverhältnissen auch danach nichts anbrennen und legt so einen grundsoliden Start ins Major hin.

Ein perfekter Drive ermöglicht am einzigen Par 5 der Frontnine die Grünattacke, die der achtfache European Tour Champion auch gekonnt im anvisierten Ziel parkt. Aus acht Metern hat der Putter kein Problem den Ball in zwei Versuchen zu versenken, womit Bernd sogar erstmals in die roten Zahlen abtaucht. Mit einem durchaus vermeidbaren Dreiputtbogey aus nicht einmal acht Metern rutscht er am darauffolgenden Par 3 jedoch prompt wieder auf Level Par zurück. Auch mit der zweiten kurzen Bahn hat er so seine liebe Mühe, denn aus dem Grünbunker geht sich das Par nicht mehr aus, womit er erstmals mit dem Plus vor dem Score leben muss.

Später Triplebogey-Schock

Gleich auf der 9 setzt Bernd aber den perfekten Konter und hat mit einer messerscharfen Annäherung aus dem Rough sogar etwas Pech, dass nicht gleich die Annäherung im Loch verschwindet. Mit dem Birdie kommt auch die Sicherheit wieder zurück, denn bereits am Par 3 der 11 geht sich aus drei Metern das nächste Birdie aus, was ihn sogar rasch wieder in den Minusbereich abtauchen lässt.

Nach einigen souveränen Pars und manch sehenswerter Rettungsaktion wird es dann kurz vor Schluss auf der 17 richtig unangenehm, da er sich aus Wedgedistanz im Grübunker einbuddelt, danach auch noch das nächste Sandhindernis aufsucht und so schließlich sogar nur das Triplebogey notieren muss. Mit dem späten Schockmoment geht sich so zum Auftakt zwar „nur“ eine 72 (+2) aus, damit startet der 36-jährige aber immerhin als 56. aus dem prognostizierten Cutbereich in den zweiten Spieltag.

„Es ist sehr ärgerlich, dass ein spätes Loch in einer 5 Stunden und 20 Minuten Golfrunde einen ganzen Tag harte Arbeit zunichte macht. Morgen auf ein Neues“, wirft die verpatzte 17 klarerweise nach der Runde noch ihren Schatten über einen an sich sehenswerten Spieltag. Rory McIroy (NIR) legt mit einer 65 (-5) den besten Start hin. Tiger Woods (USA) muss nach der 74 (+4) am Freitag bereits eine Aufholjagd starten, soll sich der Cut vom 99. Platz aus noch ausgehen.

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