Masters Bernd Wiesberger

In der Sawgrass-Falle

THE PLAYERS – 3. RUNDE: Der TPC Sawgrass präsentiert sich am Samstag pickelhart und pfeilschnell, Bedingungen die die Spieler reihenweise vor teils unlösbare Aufgaben stellt. Auch Bernd Wiesberger fällt den Major-Verhältnissen in Ponte Vedra Beach zum Opfer und rasselt mit der 78 bis auf Rang 45 zurück.

Es hagelte an den ersten beiden Tagen schon Kritik an der US PGA Tour, dass die Bedingungen beim diesjährigen Players zu scorefreundlich wären. Tatsächlich spielte sich die Par 72 Anlage an Floridas Ostküste an den ersten beiden Spieltagen mit einem Scoredurchschnitt von 71,06 Schlägen historisch tief. Doch wie schnell sich bei 30 Grad strahlendem Sonnenschein , pickelharten und windigen Verhältnissen alles ändern kann zeigt der Moving Day. Gleich um fünf Schläge härter lässt der Platz am Samstag die Muskeln spielen.

„Es war nicht so einfach heute, selbst die kleinsten Fehler werden schnell bestraft. In Kombination mit Grüns, die 15 bis 16 am Stimpmeter laufen da können sich schnell die Schläge summieren,“ fasst Wiesberger anschließend den Aderlass auf seiner Scorekarte zusammen.

Mittendrin unter den Opfern auch Bernd Wiesberger, den die veränderten Grüns schon auf der 1 mit einem Dreiputt unangenehm erwischen. Zwar kontert er am Par 5 danach mit Birdie sofort, das farbenfrohe Spiel soll dann aber erst auf der 3 (Par 3) mit einem Doppelbogey – Bernd verfehlt das Grün und bringt den ersten Chip nicht aufs Kurzgemähte – den Höhepunkt erreichen.

In Folge zeigt sich der Oberwarter doch das eine oder andere Mal beeindruckt und reißt auf den nach wie vor ungeliebten Frontnine mit ungenauen Eisen noch drei weitere Bogeys auf. So legt er etwa am Par 5, der 9 vor, bringt das Wedge aus knapp 80 Metern aber nur im Grünbunker unter. An den ersten drei Spieltagen absolvierte Bernd die vordere Platzhälfte mit einem Gesamtscore von 8 über Par, was eindeutig zeigt, dass hier noch reichlich Luft nach oben vorhanden ist.

Wieder stabiler

Masters Bernd WiesbergerAuf den Backnine agiert er dann wieder um einiges stabiler und nimmt am Par 5, der 11 nach gefühlvollem Chip zur Fahne sogar wieder ein Birdie mit. Im Anschluss wirkt das Spiel der Nummer 44 der Welt solide, dennoch erwischt es ihn nach verschobenem Parsave aus knapp zwei Metern auf der 14 mit dem nächsten Schlagverlust.

Einmal darf er aber am Moving Day noch jubeln. Bernd bringt zwar den Abschlag auf der weltberühmten 17 nur gerade noch trocken aufs Inselgrün, stopft dann aber den Putt aus gut neun Metern zum Birdie. Nach verzogenem Drive kann er am anspruchsvollen Schlussloch dann nur vorlegen und vergibt auch noch den Bogeyputt aus eineinhalb Metern, was in einer weiteren Doublette endet. Mit der 78 (+6) rutscht er am Samstag im Klassement in etwa bis auf Rang 45 zurück. „Der Drive am Schlussloch leider ein wenig abgerissen und ein dummes Doppelbogey gemacht. Aber insgesamt habe ich gute Back 9 gespielt.“

Erneut abgefallen

Einmal mehr ist es am Ende die Konstanz, die wohl auch in dieser Woche ein Topergebnis kosten wird. Bernd ging als 20. in guter Verfolgerposition ins Wochenende, nach der 78 ist die gute Ausgangslage aber klarerweise dahin. Schon in den letzten Wochen und Monaten ist es immer wieder eine durchwachsene Runde, die vieles zunichte macht. Diese Woche muss man dies aber doch auch in gewisser Weise etwas relativieren.

Der TPC Sawgrass bringt am Samstag einige absolute Topstars zur Verzweiflung. Martin Kaymer (GER) etwa notiert am Par 4, der 14 eine 9. Sergio Garcia (ESP) fabriziert aus nicht einmal drei Metern einen Fünfputt zur 8 und Rory McIlroy (NIR) muss mit mehreren Dreiputts leben. Dennoch ist klar festzuhalten, dass es Bernd Wiesberger in letzter Zeit des Öfteren bereits erwischte, weswegen ein verpatzter Moving Day beim Players kein Einzelfall ist.

Seit den Honda Classic stemmte Bernd jeden Cut, machte aus seinen Möglichkeiten am Ende aber viel zu wenig. Bei einer starken Schlussrunde – die Verhältnisse werden für den Finaltag ähnlich erwartet – ist aber immer noch eine achtbare Platzierung in absoluter Reichweite.

Auch Day in Problemen

Nach 38 fehlerlosen Löchern und satter Führung muss auch Jason Day den beinharten Verhältnissen mit zwei Doppelbogeys und einem Bogey Tribut zollen, verteidigt aber mit der 73 seine Führung. Bei 14 unter Par nimmt die Nummer 1 der Golfwelt vier Schläge Vorsprung auf die Verfolger in den Schlusstag.

Alex Cejka krallt sich mit der 72 in der ersten Verfolgerposition fest und teilt sich den zweiten Platz mit dem Japaner Hideki Matsuyama und dem Amerikaner Ken Duke. Rory McIlroy fällt mit der 75 auf Rang 15 zurück. Martin Kaymer wird am 14. Loch mit einer 9 arg gebeutelt und muss sich nach der 76 vorerst mit Platz 45 begnügen.

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>> SKY überträgt live und exklusiv aus Ponte Vedra Beach von den Players Championship.

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