US Open-Unikat

US OPEN 2015 CHAMBERS BAY: „Einzigartig!“ Kein anderes Wort wird öfters verwendet um den US Open-Kurs von Chambers Bay zu beschreiben. Die USGA setzt den besten Golfpros der Welt einen neuen Massstab vor um ihr Können zu messen.

Jordan Spieth ist einer der ganz wenigen Teilnehmer der US Open 2015, die den Kurs von Chambers Bay bereits spielten: 2010 bei den US Junior Amateurs in 83 Schlägen: „Diese Erinnerung versuche ich komplett aus dem Kopf zu bekommen und hier ganz neu zu beginnen.“

Robert Trent Jones jnr. ist mit dem Reissbrett-Kurs in den „Sand-Pits“ von Chambers Bay bei Tacoma an der Nordwestküste der USA ein absolutes Meisterstück gelungen. Gemeinsam mit Mike Davis, dem Boss der USGA ist ein teuflich guter Mix aus Linkselementen entstanden: „Ich kann den Spielern nur raten: lernt und studiert den Kurs so intensiv wie möglich. Ihr habt sonst absolut keine Chance,“ rät er vom üblichen Konzept, zwei Proberunden und Spiel nach dem Yardage-Book ab.

Bernd Wiesberger hat dies beherzigt und seinen Caddie Shane Koeries bereits vorab nach Chambers Bay geschickt um alle Informationen und Bedingungen wie ein Schwamm aufzusaugen. Chambers Bay verzichtet komplett auf Wasser und Bäume zur Verteidigung (der einzige Baum steht nahe des 16. Abschlags). Waste Areas, Bunker und riesengroße, unglaublich ondulierte Grün-Landschaften werden die Scores nach oben treiben – eben linkstypisch.

Vor allem die Grüns, die sich von den Fairways oft gar nicht abgrenzen, bieten extremste Berg- und Talfahrten, die aus größerer Distanz praktisch nicht mehr kalkuierbar sind. Hier werden wir ab Donnerstag Situationen sehen, wo die Allerbesten der Welt ganz schön hilflos aussehen.

Bernd Wiesberger beeindruckte vor allem der Tee-Shot am Par 3 der 9, den die USGA bis auf 195 Meter Länge strecken kann: „Dann hat man 35 Meter Höhenunterschied. Ein großartiger Platz mit einzigartigem Layout,“ kommentiert der Oberwarter begeistert.

So variantenreich Chambers Bay zu spielen ist, so viele Möglichkeiten bietet auch das Layout: die Löcher 1 und 18 lassen sich sowohl als lange Par 4 oder Par 5 spielen. Um den Par 70-Standard einzuhalten, werden die 1 und 18 abwechselnd als Par 4 und Par 5 angeboten werden. Mit 6500 bis 6800 Metern wird eine stramme Länge vorgesetzt, doch wie auf Linkskursen üblich, spielt dies nur eine sekundäre Rolle. Für jeden einzelnen Schlag haben sich Trent Jones und Mike Davis so ihre Gedanken gemacht, wie sie mit Runoffs, Slopes, Hügeln, blinden Schlägen, Sandfallen und dergleichen die Allerbesten der Welt in die Falle locken können.

Noch bleibt Bernd Wiesberger und Kollegen ein wenig Zeit um den Kurs intensiv zu büffeln. Ohne perfektes Course Management keine Siegchance – aber in dieser Disziplin ist der Österreicher sowieso bekannt stark – mit Gordon Manson als Lehrmeister kein Wunder.

>> Tee-Times US OPEN

>> SKY überträgt ab Donnerstag live, exklusiv und in HD von der US Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail