Bernd Wiesberger 2015 Golf-Live.at

WGC-Bestmarke

WGC CADILLAC CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger präsentiert sich zum Abschluss am TPC Blue Monster vor allem auf den Backnine von seiner besten Seite und macht mit seiner zweiten roten Runde der Woche noch einige Ränge im Klassement gut. Mit dem 14. Platz fährt er am Ende sogar sein bislang bestes WGC-Ergebnis der Karriere ein. „Ich bin sehr happy mit dem Ergebnis bei diesen Verhältnissen“, freut sich Bernd nach der Finalrunde über das gute Resultat.

Bernd Wiesberger findet nach dem starken Finish vom Samstag auch souverän in den Sonntag. Ohne Probleme platziert der Oberwarter seine Abschläge auf den Fairways, bringt in Folge aber die Eisen nicht nahe genug an die Fahnen um sich echte Birdiemöglichkeiten aufzulegen.

Genau dieser Umstand wird Österreichs Nummer 1 dann auch bald zum Verhängnis. Aus gut 14 Metern benötigt er auf der 5 (Par 4) drei Putts, ehe die weiße Kugel im Loch verschwindet. Zwei Bahnen später später wiederholt sich das Schauspiel aus gut 18 Metern. Besonders bitter ist die Tatsache, dass Bernd eigentlich sehr solide spielt, mit zwei vermeidbaren Drillern aber dennoch zurückgereicht wird.

Über den Kampf ins Spiel

Auf den Backnine passt dann aber auf der 10 (Par 5) erstmals alles zusammen. Mit starkem Wedge legt er sich den Ball auf zwei Meter ans Loch und besteht die Birdieprüfung. Auch die 12 – das letzte Par 5 der Runde – absolviert er mit der gleichen Übung und stellt so sein Tagesergebnis rasch wieder zurück auf Level Par. Über den Kampf findet Bernd so richtig den Rhythmus, wenngleich die Freude nach einem Bogey am Par 3 danach – Bernd kann das Par aus dem Grünbunker nicht kratzen – nicht lange wehrt.

Im immer stärker werdenden Wind von Miami spielt er aber weiterhin sehr stabil und auch angriffslustig. So entscheidet er sich etwa auf der 16 (Par 4) wie schon am Vortag zur Attacke. Zwar bleibt der Drive im Grünbunker hängen, der Schlag passt aber bis auf einen knappen Meter ans Loch, was erneut den scoretechnischen Ausgleich bedeutet. Auf der 17 zündet er ein Vollbrett und knallt den Drive ganze 317 Meter weit aufs Fairway. Der Chip passt dann bis auf zwei Meter an den Stock und er lässt sich die Chance erstmals am Sonntag in den roten Bereich abzutauchen nicht nehmen.

Richtig brenzlig wird es dann noch auf der 18. Bernd verzieht den Drive rechts in die Palmen und hat alle Hände voll zu tun um von dort überhaupt einen Weg raus zu finden. Irgendwie findet er aber zwischen den Palmen hindurch, trifft die Zuschauertribüne von wo aus der Ball in unangehnemer Roughlage neben dem Bunker einrastet. Ein Free Drop erleichtert die Sache aber enorm und der Burgenländer legt den anstehenden Chip bis auf einen guten Meter ans Loch. Mit gelungenem Par-Save rettet er die 71 (-1) zum Recording und beendet die WGC Cadillac Championship so auf dem sehenswerten 14. Platz.

„Das war heute richtig schwer zu spielen. Der Wind war ziemlich stark und ich konnte mich Gott sei Dank auf mein gutes langes Spiel verlassen. Bei den beiden Bogeys auf den Frontnine hatte ich beim ersten Putt nicht die richtige Pace. Mit dem Finish der Runde bin ich aber sehr zufrieden. Jetzt heißt es mal ein paar Tage ausspannen und dann gehts in zwei Wochen in Austin mit dem nächsten WGC-Event weiter“, fasst Bernd seine Finalrunde zusammen.

Steigende Tendenz

Nach wie vor besteht in Bernd Wiesbergers Spiel in den USA klar noch Luft nach oben, dennoch kommt der Burgenländer in den Staaten von Woche zu Woche besser zurecht. Bei den Northern Trust Open scheiterte er mit durchwachsener Performance noch klar am Cut. Eine Woche später hatte er zwar bei den Honda Classic in Florida ebenfalls ein freies Wochenende, präsentierte sich aber bereits um einiges stabiler.

Mit dem 14. Rang bei den Cadillac Championship scheint er nun endgültig heuer im US-Golf angekommen zu sein. Letztes Jahr verließ er den Trump National Doral noch mit Rang 31 und bei 3 über Par. Ein Jahr später fährt er nicht nur sein bis dato bestes WGC-Ergebnis ein – bislang war dies ein 17. Rang bei den HSBC Champions im letzten Jahr – sondern notiert generell sein bestes Resultat auf US-Boden. Bis zum 14. Platz in Miami war dies Rang 15 bei den PGA Championship 2014 im Valhalla GC.

Bernd präsentiert sich in dieser Woche zum ersten Mal im Sunshine State richtig konkurrenzfähig und beweist auch, dass er mit den bisher so ungeliebten Bermudagrüns immer besser zurecht kommt. Die Eisen sollte er in den nächsten Wochen aber noch etwas nachschärfen. Insgesamt elf mal nahm Bernd am Wochenende den Umweg über die Sandhindernisse am TPC Blue Monster. Für die Weltrangliste wird er in etwa 6 Punkte einsacken, was seine bisherige Saisonbestmarke darstellt. Das ist zwar nicht der ganz große Sprung, hilft aber nach den Nullnummern zuletzt auf jeden Fall etwas weiter.

In den nächsten zwei Wochen bereitet sich Bernd nun in der Heimat auf den zweiten dreiwöchigen US-Aufenthalt vor. Das nächste Mal wird die Nummer 37 der Welt in Austin bei den WGC Dell Match Play an den Start gehen. Eine Woche später stehen mit den Shell Houston Open ein weiteres reguläres PGA Tour Event am Programm. Der vorerst krönende Abschluss der US-Turnier stellt das Masters in Augusta dar, wo Bernd Wiesberger letztes Jahr sogar bester Debütant wurde.

Back to back

Adam ScottAdam Scott (AUS) feiert mit einer 69er (-3) Schlussrunde und bei gesamt 12 unter Par seinen bereits zweiten Sieg in Folge. Erst letzte Woche krönte sich der Australier in Palm Beach Gardens zum Honda Classic Champion. Der Letzte, dem dieses Kunststück von zwei Erfolgen in Serie gelang, war Scotts Landsmann Jason Day, der nach den PGA Championship auch die Barclays letztes Jahr für sich entscheiden konnte.

Rang 2 sichert sich bei nur einem Schlag Rückstand Bubba Watson (USA) (68). Rory McIlroy (NIR) teilt sich nach der 74 (+2) Rang 3 mit Danny Willett (ENG) (69) bei insgesamt 10 unter Par. Jordan Spieth (USA) reiht sich mit der 73 (+1) einen Schlag hinter Bernd Wiesberger auf Platz 17 ein. Martin Kaymer (GER) beendet die Cadillac Championship nach der 76 (+4) auf Rang 42.

>> Leaderboard WGC Cadillac Matchplay

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