Scrambelnd ins Weekend

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat am Freitag im Royal Portrush mit etlichen Ungenauigkeiten im langen Spiel zu kämpfen, cuttet nach einer 71 aber erstmals in seiner Open Karriere unter Par ins Wochenende und hat auch die Topränge noch durchaus im Blick.

Bernd Wiesberger konnte seine bärenstarke Linksform, die ihn schon zu Platz 2 in Irland und zum Sieg in Schottland beflügelte, auch zum Auftakt der Open in Royal Portrush ausspielen. Laut eigener Aussage hatte er fast durchgehend Kontrolle über sein Spiel und brachte so schließlich eine 70 (-1) zum Recording, die ihm eine richtig gute Ausgangslage auflegt. Auch am Freitag wird wieder ein Mix aus Sonne, Regen und Wind erwartet, was es wohl vor allem für die späteren Tee Times schwierig machen wird.

Rechtzeitig zum Start von Bernds zweiter Runde setzt in Nordirland auch der Regen wieder ein und erschwert die Sache für den Burgenländer damit doch erheblich. Das macht sich auch sofort auf der 1 bemerkbar, denn Bernd trifft weder Fairway noch Grün und tritt sich prompt den ersten Fehler ein. Auch der rasche Konter bleibt aus, denn da er erneut vom Tee die Spielbahn nicht findet, geht sich auch am ersten Par 5 „nur“ das Par aus.

Zuviele Ungenauigkeiten

Die Probleme im langen Spiel nehmen auch danach kein Ende. Zwar findet er auf der 4 erstmals ein Fairway, dafür aber will die Annäherung nicht am Grün landen, was prompt im nächsten Schlagverlust mündet, der ihn bis an die Cutlinie zurückreicht. Fast gelingt dann auf der 5 der erste Konter, der Birdieputt kriecht aber denkbar knapp am Loch vorbei.

Das lange Spiel bleibt auch weiterhin sehr fehleranfällig. Am Par 3 der 6 hat er richtig Glück, dass ein wild weggeblockter Abschlag den eigentlich perfekten Kick aufs Grün bekommt. Birdie geht sich aber trotz des glücklichen Bounces keines aus. Die 7 erweist sich dann aber endlich als gewinnbringend, denn nach gutem Pitch spielt diesmal auch der Putter mit und spendiert ihm am zweiten Par 5 das erste Birdie des Tages.

Wieder zurückgekämpft

Mit recht sicheren Pars macht er danach zwar nichts falsch, zu den Spitzenplätzen kann er damit aber bei durchwegs recht guten Scores nicht aufschließen. Da er weiterhin im langen Spiel schlicht zu ungenau agiert, muss er sich auch am Par 5 der 12 mit einem Par zufrieden zeigen. Erst auf der 13 passt dann wieder alles zusammen, denn nach starkem Abschlag nimmt er vom Par 3 sein zweites Birdie mit und stellt sein Gesamtscore so wieder auf Level Par.

Lange verweilt er aber nicht bei diesem Score, denn die schwierige 14 knöpft dem 33-jährigen das dritte Bogey des Tages ab und wirft ihn wieder etwas zurück. Das will der sechsfache European Tour Sieger aber nicht auf sich sitzen lassen und gleicht kurz vor Schluss mit einem Birdie auf der 17 sein Score abermals aus und da er auf der Schlussbahn nichts mehr anbrennen lässt, cuttet er mit der 71 (Par) solide ins Wochenende.

Ausbaufähige Statistik

Die Probleme am Freitag untermauert auch die Statistik eindrucksvoll, denn Bernd trifft am zweiten Spieltag gerade mal sechs Fairways und findet auch nur neun Greens in Regulation, was zeigt, dass er sich seiner größten Stärke beraubt.

Die Puttstatistik kann sich zwar mit nur 24 Putts durchaus sehen lassen, da er jedoch oft zum Scrambeln gezwungen ist, muss man dies doch auch etwas relativieren. Am Ende des Tages steht aber ein sicher geschaffter Cut – sein vierter beim sechsten Open Start – wenngleich er auf JB Holmes (USA) (68) und Shane Lowry (IRL) (67) an der Spitze bereits sieben Schläge Rückstand aufweist.

Die Topränge hat er aber noch durchaus in Reichweite und damit liegt auch das beste Major Resultat eines Österreichers noch auf jeden Fall im Bereich des Möglichen. Nach wie vor ist dies ein 12. Platz von Markus Brier aus Carnoustie.

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