Roten „Mini-Fluch“ besiegt

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger besiegt am Freitag in Bay Hill den roten Mini-Fluch und taucht nach sieben Runden erstmals wieder unter Par ab, was ihn auch aussichtsreich ins Wochenende cutten lässt. Sepp Straka wird von Arnold Palmers Traumkurs in Orlando wie schon letztes Jahr erneut heftig abgeworfen.

Bernd Wiesberger zeigte sich in Bay Hill im Gegensatz zur verpatzten Vorwoche deutlich stabiler und agierte bei unangenehmen Windverhältnissen von Tee bis Grün zum größten Teil sehr souverän. Erst späte Fehler machten ihm noch einen Strich durch die erste Minusrechnung. Am Freitag will er nun mit später Startzeit an die solide Vorstellung anknüpfen und mit seinem ersten roten Score seit nunmehr bereits sieben Runden ins Wochenende einziehen.

Besser könnte der Start dann auch kaum gelingen, denn nach einem starken Drive gelingt auf der 10 auch das Wedge nach Maß und aus einem guten Meter lässt er sich das anfängliche Birdie nicht vom Putter nehmen. Am ersten Par 5 seiner Runde wird er dann fürs Risiko belohnt und nimmt nach gelungener Attacke rasch den nächsten roten Eintrag mit. Die zuletzt so schmerzlich vermisste Sicherheit im langen Spiel scheint rechtzeitig wieder da zu sein, wie ein fast Hole in One auf der 14 eindrucksvoll unterstreicht.

Plötzlich wackeliger

Wie schon am Vortag entwickelt sich auch diesmal wieder die 18 dann aber als Spielverderber, denn nach einem Ausflug in den Grünbunker geht sich erstmals das Par nicht mehr aus. Ohne Wackler spult er danach die folgenden Bahnen ab und kann nach einem gelochten Viermeterputt am Par 5 der 4 sein bereits viertes Birdie des Tages notieren. Das letzte Par 5 wird ihm jedoch dann richtig zum Verhängnis. Zunächst schickt er den trickreichen Abschlag übers Wasser baden und da er danach aus einem guten Meter am Grün noch zweimal ansetzen muss, gibt er sogar gleich zwei Schläge ab.

Sowohl am Par 3 der 7 als auch danach auf der 8 rettet ihm der Putter dann aus knapp zwei und knapp drei Metern die Pars, was den 35-jährigen noch knapp im roten Bereich hält. Nach einem Drive in den Bunker wird die Aufgabe auf der 9 nicht leichter, Bernd bringt den Ball aber am Vorgrün unter und darf zwei Putts später endlich wieder durchatmen, denn mit der 71 (-1) knackt er erstmals seit dem Freitag in Saudi Arabien wieder den roten Bereich und cuttet darüber hinaus als 26. und mit nur wenigen Schlägen Rückstand auf die Topränge in sein erstes Orlando-Weekend beim zweiten Anlauf.

Bay Hill 2 – Sepp Straka 0

Sepp Straka hatte vor allem in der frühen Phase seiner Auftaktrunde alle Hände voll zu tun und schlitterte schon früh in Fehler. Nach und nach stabilisierte der Longhitter sein Spiel aber und brachte am Ende noch eine 73 (+1) über die Ziellinie, die auch ihn aus dem prognostizierten Cutbereich in den zweiten Spieltag starten lässt.

So richtig zufriedenstellend verläuft dann der Start in den zweiten Spieltag aber nicht. Zwar nimmt er auf der 10 ein bombensicheres Par mit, nach eingebunkertem Teeshot und überschlagenem Grün leuchtet aber bereits auf der 11 das erste Bogey auf. Da sich der Abschlag am Par 5 danach gerade noch vor dem Bunker einbremst und Sepp so ohne grobe Schwierigkeiten das Grün erreicht, kann er sein Score aber sofort wieder zurechtrücken.

Der gebürtige Wiener agiert aber auch in Folge zu ungenau im langen Spiel und da auf der 15 aus gut zwei Metern der Putter das Par nicht ermöglicht, rutscht er rasch wieder in den Plusbereich zurück. Erneut lässt der Konter aber nicht lange auf sich warten wie ein starker Chip und ein anschließender stressfreier Birdieputt am zweiten Par 5 beweist. Die 18 entwickelt sich dann aber zu einem wahren Supergau nachdem die Annäherung knapp zu kurz bleibt und nur die Felsenböschung erreicht. Nach Drop geht sich am Ende nicht einmal das Doppelbogey aus, was Sepp mit der 7 klarerweise im Kampf um den Cut weit zurückwirft.

Wirklich geschockt zeigt er sich aber nicht und stabilisiert sein Spiel rasch wieder. Am Par 3 der 3 gibt es dann auch wieder Grund zu jubeln, nachdem der Putt beim Birdieversuch aus drei Metern mitspielt. Nur wenig später wird es dann auf der 5 aber wieder ungemütlich, denn nachdem sich Sepp von Bunker zu Bunker spielt muss er schließlich mit dem nächsten Bogey leben, was sich angesichts der wenigen noch verbleibenden Bahnen mehr als nur unangenehm zu Buche schlägt.

Eine Bahn später ist das Wochenende dann endgültig abgefahren, denn ein Wasserball am berühmten Par 5 mündet sogar in der Doublette, womit der Rückstand aufs rettende Ufer mittlerweile zu groß angewachsen ist. Damit ist die Luft endgültig draußen, weswegen ein weiterer Fehler danach nicht mehr ins Gewicht fällt. Am Ende unterschreibt er nur die 78 (+6) und scheitert damit wie schon letztes Jahr glasklar am Wochenendeinzug.

Corey Conners (CAN) startet nach der 69 (-3) und bei gesamt 9 unter Par als Führender ins Wochenende.

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