Harter Kampf mit Fortsetzung

THE PLAYERS – 1. RUNDE: Sepp Straka fightet zum Auftakt im TPC Sawgrass wie ein Löwe, hält sich so wacker im prognostizierten Cutbereich, kann seine Runde jedoch erst am Freitag beenden. Bernd Wiesberger gibt sich im Vorfeld selbst die Devise „Fairways treffen“ aus, kann diese jedoch nicht umsetzen und startet in Florida nur mit einer 75.

Beim 15 Millionen Jackpot-Turnier im TPC Sawgrass ist Golf-Österreich auch heuer mit Bernd Wiesberger und Sepp Straka bestens vertreten. Im Vorjahr debütierte Straka mit der 69 hervorragend, ehe ihn der Corona-Lockdown der PGA Tour ausbremste. Bernd Wiesberger stolperte dagegen mit 74 Schlägen über die ersten 18 Löcher, war aber vor vier Jahren auf Kurs unter die besten 10, ehe ihn ein Doppelbogey am Schlussloch das greifbar nahe Topergebnis kostete.

Dustin Johnson führt ein majorwürdiges Feld mit 48 Spielern aus den Top 50 der Welt ins Turnier, wobei nur Brooks Koepka und Matthew Wolff fehlen werden. Titelverteidiger von der letzten Auflage 2019 ist Rory McIlroy. Die Bedingungen präsentieren sich zum Auftakt bereits wie sonst eigentlich erst an den Wochenenden. Pfeilschnelle Grüns verlangen neben viel Gefühl auch perfekte Spinkontrolle bei den Annäherungen, mit dem bereits jetzt zähen Rough ist darüber hinaus auch vom Tee absolute Präzision gefragt will man einen guten Start ins Turnier hinlegen.

Sepp Straka beginnt das Players auf den Backnine und legt einen richtig guten Drive aufs 10. Fairway. Kapital kann er aus diesem aber nicht schlagen, da das Wedge danach deutlich zu lang wird und da er danach aus einem guten Meter das Par nicht kratzen kann, hat er gleich nach der ersten gespielten Bahn ein Bogey auf der Scorecard stehen. Trotz eines verzogenen Drives attackiert er auf der 11 das Grün, aus dem Bunker verpasst er das angepeilte Par 5 Birdie aber knapp.

Wacker gehalten

Die Ungenauigkeiten reißen im Spiel des Longhitters auch danach nicht ab und das obwohl er sich im Vorfeld nach einem intensiven Schwungtraining noch durchaus optimistisch zeigte. Auf der 14 wird ihm dieser Umstand dann auch zum zweiten Mal zum Verhängnis, nachdem ihm ein weiterer verzogener Drive den Weg zum Par versperrt. Am Par 5 der 16 passt dann aber erstmals alles zusammen und Sepp kann sich sogar die Eaglechance auflegen. Zwar will der Adler nicht landen, das erste kleine Vöglein zwitschert aber.


Das scheint das lange Spiel des gebürtigen Wieners endgültig zu stabilisieren wie ein ganz sicheres Par auf der schwierigen 18 und eine perfekte Annäherung danach auf der 1, die aus wenigen Zentimetern den scoretechnischen Ausgleich ermöglicht, zeigen. Das Par 3 der 3 crashed dann aber wieder Sepp’s Players-Party, da die kurze Bahn vom hinteren Grünbunker aus nur ein Bogey zulässt. Des Schlechten nicht genug streikt auf der 4 dann auch noch der Putter und hängt ihm aus nicht einmal zehn Metern mit einem Dreiputt gleich den nächsten Fehler um.

Das stachelt den Georgia Bulldog aber noch einmal so richtig an. Eine gute Chance auf der 5 lässt er aus gut zwei Metern noch liegen, auf der 6 geht sich dann aus 1,5 Metern aber das nächste Birdie aus, womit er sich zumindest einen der beiden abgegebenen Schläge wieder zurückholt. Weiter kommt Sepp jedoch nicht mehr, da die einfallende Dunkelheit ein planmäßiges Ende nicht zulässt. Bei einem Zwischenstand von +1 nach 15 und auf Rang 60 liegt er aber derzeit auf Cutkurs.

Formtief setzt sich fort

Bernd Wiesberger bringt sich bei schwieriger werdenden Windverhältnissen am Nachmittag gleich auf der 1 mit einem links verzogenen Abschlag in Schwierigkeiten, scrambled sich dank starkem Kurzspiel aber noch zum anfänglichen Par. Auch am Par 5 danach findet der Abschlag das Fairway nicht, womit er sich selbst die Chance zur Grünattacke nimmt. Ungemütlich wird es jedoch erstmals am Par 3 der 3, denn die schnellen Grüns fordern erstmals ihren Tribut und brummen Bernd mit einem Dreiputt das erste Bogey auf.

Zwar legt er sich danach sofort mit einem starken Wedge die Chance auf den Ausgleich auf, kann diese aus drei Metern jedoch nicht verwerten und muss in Folge sogar gleich zweimal nach eingebunkerten Abschlägen um die Pars kämpfen. Im langen Spiel bleibt er auch danach zu ungenau um sich echte Chancen zu geben. Erst auf der 11, dem dritten Par 5, bricht endlich der so hartnäckige Birdiebann, nachdem er stark aus 46 Metern zur Fahne pitcht und aus einem guten halben Meter den scoretechnischen Ausgleich einsackt.

Sofort allerdings hat er wieder das Plus als Vorzeichen, denn ein weiterer verzogener Abschlag hängt ihm ausgerechnet am drivebaren Par 4 der 12 sein zweites Bogey um. Der Fehler scheint auch ein kleiner Wirkungstreffer gewesen zu sein, wie ein weiteres Bogey postwendend danach mit einem Dreiputt vom Fairway aus zeigt. Auf der 16 kann er eine gute Birdiemöglichkeit nicht verwerten und bekommt dann zum Abschluss auf der 18 mit einem weiteren Dreiputt aus großer Distanz noch einmal in Form eines abschließenden Schlagverlustes unangenehm eingeschenkt.

So kommt es, dass sich bei Bernd nur die 75 (+3) ausgeht, die auch sein derzeitiges Formtief so ziemlich untermauert. Vor allem im langen Spiel ist nach wie vor der Wurm drin, denn mit nur drei getroffenen Fairways kann er genau den Aspekt im Spiel, den er im Vorfeld noch selbst anspricht, nicht wie erhofft umsetzen. Aus größeren Distanzen spielt am Ende auch der Putter nicht ganz so mit wie der Burgenländer sich das eigentlich erhofft hätte. Am Freitag muss er sich nun vom 102. Platz aus zwingend steigern um seinen ersten US-Swing des Jahres nicht mit einem Missed Cut zu beenden.

Sergio Garcia (ESP) zeigt an einem schwierigen ersten Spieltag mit einer 65 (-7) nahezu perfektes Golf und setzt sich damit unangefochten an die Spitze.

Leaderboard The Players

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