Anders vorgestellt
2022-03-13
MYGOLFLIFE OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger kommt wie schon an den Tagen zuvor auch am letzten Spieltag wieder kaum mit den guten Scores mit und kehrt dem Pecanwood G & CC so nur mit einem 57. Platz wieder den Rücken, was ihm in Sachen Weltrangliste keinen Millimeter weiterhilft. Immerhin konnte er sich in Südafrika nach der wochenlangen Pause wohl für den anstehenden Abstecher auf die PGA Tour einigermaßen einschwingen.
Als wirklich von Erfolg gekrönt kann die Woche in Südafrika bei Bernd Wiesberger wohl nicht verbucht werden, denn bereits im Vorfeld sprach er selbst den Aspekt an, dass nun nur gute Leistungen zählen um ihn wieder dorthin zu befördern wo er sich selbst sieht, nämlich in den Top 50 der Welt. Auf einer absoluten Birdiewiese – reihenweise schießen die Spieler von Donnerstag weg buchstäbliche alle Lichter aus – kommt die Nummer 68 der Welt von Beginn an nicht wirklich mit und musste nach zwei 69er (-3) Runden sogar heftig um den Cut zittern, der schlussendlich erst in letzter Sekunde genau „on the number“ wirklich feststand.
Auch am Moving Day ließ der achtfache European Tour Champion den Vortrieb vermissen und kletterte mit einer 70 (-2) gerade mal um ein paar wenige Ränge am Leaderboard in Richtung Norden. Das erhoffte absolute Topergebnis – in Wahrheit hätten für Bernd in Sachen Verbesserung in der Weltrangliste nur die Top 5 wirklich gezählt – lag somit vor den letzten 18 Löchern bereits außer Reichweite. Immerhin könnte er sich mit einer tiefroten Finalrunde noch die lange Anreise nach Florida etwas versüßen, doch selbst dieses Vorhaben soll am Sonntag nicht mehr gelingen.
Dabei macht der Südburgenländer zunächst klar, dass er am Sonntag noch einmal alles aus sich herauskitzeln will, denn gleich auf der 1 stopft er den fälligen Birdieputt und drückt sein Score so von Beginn an in den roten Bereich. Richtig anknüpfen kann er an den schnellen Start jedoch nicht wirklich, denn mit Pars lässt er danach zwar nichts anbrennen, weitere Birdies lassen jedoch noch auf sich warten. Erst die 6 erweist sich dann zwischen den beiden Par 5 Löchern der ersten Neun als gewinnbringend und lässt ihn zum zweiten Mal am Finaltag einen Schlaggewinn auf der Scorecard verewigen.
Schwarzes Finish
Nachdem sich dann auch das Par 3 der 8 als gewinnbringend erweist, kann er trotz der ausgelassenen Par 5 Chancen auf durchaus starke Frontnine zurückblicken. Kaum auf den letzten neun Bahnen des Turniers angekommen drückt er dann erstmals auch auf einer der langen Bahnen aufs Tempo und schiebt sich mit dem bereits vierten Birdie des Tages bis ins Mittelfeld nach vor. Allerdings entpuppt sich die 11 dann in Form des ersten Bogeys als kleiner Stolperstein, den er mit dem nächsten Par 5 Birdie gleich danach allerdings auch postwendend wieder aus dem Weg räumt.
In Folge schläft sein Spiel aber richtiggehend ein, denn auf den darauffolgenden Bahnen läuft er vergeblich einem weiteren Erfolgserlebnis hinterher und da er sich dann noch dazu auf den letzten beiden Bahnen zwei Bogeys einfängt, verpufft mit der 70 (-2) in gewisser Weise auch noch die Finalrunde platzierungstechnisch, wie ein am Ende herausspringender 57. Platz beweist. Einmal mehr lässt er so heuer im Finish eines Turniers einiges liegen und verpasst es damit auch in Sachen Weltrangliste mit 0 Punkten Zählbares mitzunehmen, was den Druck auf kommende Woche beim PGA Tour Gastspiel in Florida wohl noch zusätzlich erhöht.
Flugverbindungen als Handicap
Zu allem Überfluss hat er nun außerdem noch eine richtig miserable Flugverbindung in den Sunshine State, denn viel kürzer als einen Tag wird er von Pretoria nach Florida wohl nicht unterwegs sein und mit noch dazu einer Stunde mehr Jetlag als ohnehin, wird er erst am Dienstag erstmals am anspruchsvollen Copperhead Course in Palm Harbor zu Werke gehen können. Beim Abstecher auf die PGA Tour wird der Ryder Cupper nun auch richtig liefern müssen, denn ohne zählbares Ergebnis droht er das WGC in Austin danach zu verpassen und würde so im Anschluss auch beim Masters nur noch eine Zuseherrolle einnehmen können.
Pablo Larrazabal (ESP) setzt sich in einem Stechen am ersten Extraloch schließlich gegen seinen Landsmann Adri Arnaus und Jordan Smith (ENG) durch und krönt sich im Pecanwood G & CC zum Champion.
FOLLOW US...SHARE...