Bernd Wiesberger

Positives Fazit

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger verpasst im Yas Links zwar mit zwei abschließenden Fehlern ein durchaus mögliches Topergebnis, nach zwei Monaten „Stehzeit“ ist die Standortbestimmung für die Saison 2022 mit einem 12. Platz beim Rolex Series Event aber wohl als durchwegs positiv einzustufen.

Letztes Jahr beim großen Saisonfinale in Dubai griff Bernd Wiesberger zuletzt wettkampfmäßig zu den Golfschlägern. Seitdem sind rund zwei Monate vergangen, weshalb vor dem ersten Saisonturnier des Südburgenländers durchaus einige Fragezeichen über seinem Kopf schwebten. Nach den ersten 72 Löchern kann Bernd aber ein wohl durchaus positives Fazit ziehen, wenngleich er auf den letzten beiden Löchern mit vermeidbaren Fehlern ein klar mögliches Topergebnis liegen lässt.

Bereits im Vorfeld merkte man beim achtfachen European Tour Sieger, dass das Selbstvertrauen durchaus stimmt und warum dem so ist, machte er dann am Donnerstag auch klar, denn mit einer 69 (-3) legte er einen absolut gelungenen Start ins Turnier hin. Bei wilden Windböen verblies es ihn dann am Freitag zwar mit der 77 (+5), der Cut war aber keinerlei Problem und bei doch aufholbarem Rückstand auf die Top 10, bog er sogar mit intakten Chancen auf ein Spitzenergebnis ins Wochenende ab.

Wieder schneller Start

Über Nacht fand er sichtlich den Resetknopf und packte am Moving Day mit der 67 (-5) und gleich zehn Schlägen weniger als noch am Vortag mit die beste Runde des Feldes aus, die ihn bis auf Rang 22 nach vorne spülte und auch den Rückstand auf die Top 10 schrumpfen ließ. Wie schon am Vortag gelingt auch am Sonntag dann der Start wieder nach Maß, denn nach einem starken Abschlag legt er die Annäherung bis auf knapp zwei Meter zur Fahne und sackt prompt das anfängliche Birdie ein.

Mit einem Dreiputt verpasst er zwar am Par 5 danach noch den Doppelschlag, auf der 3 legt er aber einen weiteren starken Approach aufs Grün legt und hat diesmal aus vier Metern den Putter wieder auf Temperatur, womit auf die Spitzenränge endgültig nur noch ein einziger Schlag fehlt. Bei immer böiger werdendem Wind, der alle Spieler vor etliche Herausforderungen stellt, findet auch am zweiten Par 5 die Grünattacke wieder ihr Ziel, doch erneut muss er den 14. Schläger im Bag dreimal bemühen und geht so „nur“ mit dem Par zur nächsten Teebox.

Die Aggressivität behält er auch danach weiterhin bei, trifft auch auf der 11, dem dritten Par 5, das Grün mit dem zweiten Schlag und kann sich für das fantastische lange Spiel auch mit dem dritten Birdie des Tages belohnen. So ärgerlich die beiden ausgelassenen Großchancen auf den Par 5 Löchern der Frontnine auch waren, so unverhofft kann er von der 16 ein Birdie mitnehmen, denn nach eher suboptimaler Annäherung rollt der Birdieputt aus 15 Metern perfekt ins Loch und sichert derzeit die Platzierung im Spitzenfeld ab.

Einiges liegengelassen aber auf gutem Weg

Allerdings kühlt der Putter auch am Par 3 danach unangenehm ab, da er sich nach einem verkorksten ersten Versuch noch gute drei Meter zum Par über lässt, was schließlich im ersten Fehler mündet und ihn auch wieder aus den Top 10 wirft. Gedanklich womöglich noch beim vermeidbaren Bogey, biegt am abschließenden Par 5 dann der Abschlag wild rechts weg, was Bernd zum Schluss sogar noch einen weiteren Schlagverlust aufbrummt. Mit der 70 (-2) geht sich so beim ersten Saisonturnier ein erhofftes Topergebnis als 12. knapp nicht aus.

So ärgerlich die beiden abschließenden Bogeys auch sind – er verpasst es damit etwa sich in der Weltrangliste zu verbessern, da statt 8 nur etwa 4 Punkte auf sein Habenkonto wandern – nach der langen Turnierpause stehen die Vorzeichen für die Saison nach dem ersten Turnier aber eindeutig sehr positiv. Bereits kommende Woche geht es für Bernd beim nächsten Rolex Series Turnier im Emirates GC von Dubai weiter. Der Platz liegt dem 36-jährigen durchaus, konnte er doch nicht erst einmal vom Par 72 Gelände in der Wüste ein Topergebnis entführen.

„Ich habe den ganzen Tag über großartig gespielt. Es war schlicht ein Horrorputt auf der 17 und ein schlechter Schwung auf der 18, was einen soliden Tag ruiniert hat. Jetzt geht’s in Dubai weiter“, spricht er danach auf Instagram vor allem das schlechte Finish an. Thomas Pieters (BEL) reicht am Sonntag eine 72 (Par) um bei gesamt 10 unter Par und mit einem Schlag Vorsprung auf Rafa Cabrera Bello (ESP) und Shubhankar Sharma (IND) seinen ersten Rolex Series Titel einzusacken.

Ergebnis Abu Dhabi Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den Abu Dhabi Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail