Topränge im Visier

VOLVO CHINA OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat nach der 71 die Topplätze im Genzon GC vor dem Wochenende fest im Visier. Matthias Schwab verpasst nach der 73 knapp um einen Schlag den Cut.

Bernd Wiesberger präsentierte sich zum Auftakt fast durchgehen richtig stark. Auch mit den geliebten asiatischen Grüns wurde der Burgenländer am Donnerstag durchaus warm. Erst ein gewasserter Drive auf der 18 mit anschließendem Doppelbogey verhinderte noch viel besseres als die 69 (-3). Mit ähnlich starkem Spiel und weniger Fehlern könnte er am Freitag mit früher Startzeit den Abstand zur Spitze aber mit Sicherheit verkleinern.

Richtig aufgehen will das Vorhaben aber von Beginn an nicht wirklich, denn gleich die 10 brummt Bernd den ersten Fehler auf, was für einen eher verhaltenen Start in den zweiten Spieltag sorgt. Auch danach hat der Oberwarter so seine liebe Mühe richtig in die Runde zu finden und kann auch das Eagle-Loch des Vortages, die 13, nicht gewinnbringen nützen.

Richtig unangenehm wird es dann auf der 15, denn mit dem nächsten Fehler rutscht der Burgenländer unangenehm im Klassement zurück. Erst das zweite Par 5 der Backnine, die 17, läutet mit dem ersten Birdie den Turnaround seiner zweiten Runde ein. Richtig auf den Geschmack gekommen gleicht er sein Tagesergebnis auf der 2 (Par 5) wieder aus und hat damit auch sichtlich wieder die Sicherheit gefunden.>

Drei Löcher lang spult er dann solide die Pars ab, ehe er auf der 6 und der 7 sogar einen roten Doppelpack schnürt und so seiner Runde endgültig die richtige Richtung verpasst. Erst das darauffolgende Par 3 erweist sich noch einmal als zu harte Nuss und hobelt ihm einen herausgeholten Schlag wieder weg.

Zwar geht sich am abschließenden Par 5 dann kein weiteres Birdie mehr aus, bei durchwegs zäheren Scores als am Donnerstag arbeitet er sich aber auch mit der zartrosa 71 (-1) um ein paar Ränge nach vor und cuttet als 32. in durchaus aussichtsreicher Position ins chinesische Wochenende.

Nach der Runde meint er: „Ich hab leider heute keinen guten Start erwischt. Mit ein paar guten Putts konnte ich die Runde auf der 15 und der 16 ein bisschen drehen, aber ich bin dennoch recht weit hinten der Spitze zurück. Jetzt heißt es auf in ein tiefrotes Wochenende.“

Dass sich Bernd wie viele andere Spieler am Freitag etwas schwerer getan hat, belegt auch ein Blick auf die Statistik. Im Gegensatz zum Vortag trifft er nur noch acht statt elf Fairways und auch die Grüntreffer sinken von 15 auf „nur“ noch 12. Mit gesamt 29 Putts und keinem einzigen Dreiputt präsentiert er sich auf den Grüns aber durchaus solide.

Vergebliches Zittern

Matthias Schwab fand sich mit einem Birdie zwar schnell gut zurecht, streute aber ein wildes Intermezzo ein. Erst nach dem Turn fand er wieder richtig in die Spur und brachte schließlich sogar noch eine 70 (-2) zum Recording, was auch ihn am Freitag klar innerhalb der prognostizierten Cutmarke die Runde in Angriff nehmen lässt.

Gleich zu Beginn wird ihm dann aber ausgerechnet das Par 5 der 2 zum Verhängnis, denn mit einem Bogey auf der langen Bahn legt er einen alles andere als planmäßigen Start hin. Der Rohrmooser stabilisiert sein Spiel aber schnell wieder, lässt sich vom frühen Fehler nicht beirren und findet nach vier Pars in Folge auf der 7 auch den scoretechnischen Ausgleich.

Das lässt auch sichtlich etwas den gewinnbringenden Rhythmus zurückkehren, denn mit weiterem Erfolgserlebnis am Par 5 der 9 kann er sogar noch vor dem Turn in den Minusbereich abtauchen. Doch lange kann er sich darüber nicht freuen, wie ein darauffolgender Schlagverlust zu Beginn der Backnine zeigt. Nach einer sechs Löcher lang andauernden Parserie, macht ihm dann erneut ein Par 5 einen Strich durch die Rechnung.

Wie schon zu Beginn der Runde lässt ihn auch die letzte der langen Bahnen nur nach sechs Schlägen weiterziehen, was den Schladming-Pro auch erstmals hinter die prognostizierte Cutmarke zurückfallen lässt. Mit der 73 (+1) hofft Matthias Schwab lange Zeit, dass die Cutmarke am Nachmittag noch auf 1 unter Par zurückspringt, schlussendlich macht diese ihm den Gefallen aber nicht, weshalb er als 70. knapp um einen Schlag das Wochenende verpasst.

Vor allem vom Tee macht sich der Youngster am Freitag selbst das Leben schwer. Gleich auf drei der vier Par 5 Bahnen wollen die Bälle die Fairways nicht finden, was in Folge auch in zwei gemissten Grüns und darauffolgenden Bogeys mündet. Mit 29 Putts bewegt er sich wie sein Landsmann im soliden Mittelfeld.

„Egal ob ich jetzt im Wochenende bin oder nicht, es ist einfach schade, dass ich gestern und heute nicht gut gespielt hab, denn der Platz ist leicht und gute Scores wären durchaus möglich gewesen. Trotzdem hatte ich insgesamt gleich zwei Outbälle und einen Wasserball und darüber hinaus waren auch einige Putts nicht gut“, zieht Matthias nach seinem erst zweiten verpassten Cut der Saison enttäuscht Resümee.

Local Hero Ashun Wu (CHN) diktiert vor dem Wochenende bei gesamt 13 unter Par das Tempo.

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