Vielversprechend losgelegt

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger agiert zum Auftakt im Wentworth Club vor allem von Tee bis Grün richtig stark und legt mit einer 68 (-4) beim 8 Millionen Dollar Rolex Series Flagship Event der DP World Tour einen vielversprechenden Start hin.

Zwölf Monate nach dem Auftritt als gefeierter Ryder Cup-Qualifikant kehrt Bernd Wiesberger unter ganz anderen Vorzeichen zurück zur BMW PGA Championship. Gemeinsam mit 16 ebenfalls zur LIV-Konkurrenz Gewechselten droht ihm diesmal ein Spießrutenlauf als unerwünschter Teilnehmer, der nur dank einer von einem Schiedsgericht genehmigten Einstweiligen Verfügung starten darf. Weder beim Pro-Am noch in den Featured Groups ist Bernd somit heuer im Wentworth Club zu sehen.

Ryder Cup-Legende Paul McGinley im Vorfeld der beginnenden Qualifikation für Rom 2023: „Nicht ein einziger DP World Tour-Spieler möchte die LIV-Jungs in unserem Turnier sehen.“ Aber nicht nur bei Kollegen, Fans und Tour droht ein frostiger Empfang, selbst Titelsponsor BMW erwähnte in seiner Presseaussendung keinen einzigen der „abtrünnigen“ Spieler und unterstützt somit voll die Linie der DP World Tour.

Nachdem die letzte Turnierrunde um Ranglistenpunkte des 36-jährige Burgenländers bereits zwei Monate zurückliegt, gilt es auch die Frage zu klären wie wettbewerbsfähig Bernd im Kreise der Elite wirklich noch ist. Zumindest zum Auftakt beantwortet er diese Frage mit richtig starkem Spiel von Tee bis grün, woraus er etliche Male am Donnerstag auch Profit schlagen kann.

Blitzstart

Gleich der Start glückt auf der 1 nach Maß, denn aus knapp sieben Metern geht sich auf der anspruchsvollen 1 sofort das erste Birdie aus. Auch danach zeigt er starkes Golf und kann aus einer guten Annäherung bereits auf der 3 zum zweiten Mal in Folge eines roten Eintrags Kapital schlagen. Nachdem er sich dann am ersten Par 5 gleich danach selbst von einer eingebunkerten Grünattacke nicht von einem Birdie abhalten lässt, mischt er nach nur vier gespielten Löchern sogar bereits im absoluten Spitzenfeld mit.

Nach einem verzogenen Teeshot auf den Cartweg geht sich schließlich am Par 3 der 5 aber das Par nicht mehr aus, womit er auch den ersten Schlagverlust des Turniers einstecken muss. Das Bogey bremst auch den Anfangselan sichtlich ab, bis er nach einer kleinen Parserie kurz vor dem Turn auf der 9 ein weiteres starkes Eisen zündet und aus gut zwei Metern sein Score wieder auf -3 schraubt. Zu Beginn der zweiten Neun kühlt der Putter dann jedoch einigermaßen ab, denn zunächst lässt er auf der 11 aus etwa 2,5 Metern eine weitere gute Chance ungenützt und verschiebt danach am Par 5 der 12 sogar aus gut einem Meter den Birdieversuch.

Nachdem er allerdings auch auf der 13 den Approach bis auf einen Meter zur Fahne legt, schnappt er sich im kurzzeitig strömenden Regen aber dann bereits den fünften Schlaggewinn, der ihn wieder ganz vorne mitmischen lässt. Das angeschlagene Tempo zieht er auch sehenswert weiterhin durch und profitiert auf der 16 einmal mehr am Donnerstag von einer lasergenauen Annäherung, denn aus einem Meter stellt Birdie Nummer 6 kein Problem mehr dar.

Ins Ziel gezittert

Ausgerechnet am Par 5 der 17 muss er dann aber nachdem er das Wedge aus knapp 90 Metern hinters Grün ins Rough legt ein mehr als vermeidbares zweites Bogey einstecken. Auch auf der 18 bringt er sich mit einer gewasserten Grünattacke noch einmal gehörig in die Bredouille, kratzt mit einem gelochten 1,5 Meter Putt aber noch das Par und marschiert so schlussendlich mit der 68 (-4) ins Clubhaus, womit er sich als 11. eine durchaus vielversprechende Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auflegt.

Tommy Fleetwood, Andy Sullivan (beide ENG) und Viktor Hovland (NOR) teilen sich nach 64er (-8) Runden die Führungsrolle.

Leaderboard BMW PGA Championship

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