Voll im Geschäft

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt auch am Samstag im Wentworth GC wieder von Tee bis Grün richtig starkes Golf und legt sich mit einer weiteren 67 (-5) sogar Chancen auf den Sieg auf, was ihn auch in der Ryder Cup Qualifikation derzeit voll auf Kurs hält. Auch Matthias Schwab geizt nicht mit Birdies und reiht sich nach der bereits dritten 69 (-3) nur um zwei Schläge hinter seinem Landsmann ein, womit Österreich vor dem Finaltag beim 8 Millionen Event gleich zwei heiße Eisen im Feuer hat.

Bernd Wiesberger machte am Freitag einen großen Schritt in Richtung Ryder Cup Team, denn der Burgenländer ließ mit starken Backnine und der 67 (-5) nicht nur in Sachen Cut rein gar nichts anbrennen, sondern marschierte sogar bis an die Top 10 heran, womit er mehr als genügend Punkte sammeln würde um am Sonntag als erster österreichischer Ryder Cupper beim Kontinentalvergleich mit den USA mit von der Partie zu sein.

Ausruhen darf er sich auf dem bislang gezeigten jedoch nicht, denn sollte er im Klassement zurückfallen und etwa direkte Konkurrenten wie Matthew Fitzpatrick (ENG) an ihm vorbeiziehen, geht die große Rechnerei wieder los. Der Südburgenländer hat es jedoch in eigenen Händen und wird klarerweise alles daran setzen erst gar keine Diskussionen mehr aufkommen zu lassen. Allerdings wird er mit der schwierigen 1 nach veschobenem Parputt auch am Samstag weiterhin nicht warm, denn zum bereits dritten Mal beginnt er den Tag nur mit einem Bogey.

Lange muss er aber nicht auf den scoretechnischen Ausgleich warten, denn nach einem lasergenauen Eisen auf der 3 lässt er sich die Birdiechance aus nicht einmal einem Meter nicht nehmen. Am einzigen Par 5 der Frontnine danach verschwindet der Abschlag zwar im Rough, das Birdie kann er nach starker Annäherung aber dennoch mitnehmen und dreht sein Score so prompt in den roten Bereich.

Voll im Rhythmus

Nach einem sehenswerten Parputt auf der 5 und einem ganz sicheren Par auf der 6 ergibt sich auf der 7 die nächste Birdiemöglichkeit, die der Putter jedoch knapp nicht zu nützen weiß. Richtiggehend auf Cruise Control lässt er aber auf den verbleibenden Löchern der Frontnine nichts anbrennen und nützt kaum auf der hinteren Platzhälfte angekommen die sich bietende Birdiechance am Par 3 der 10, womit er erstmals sogar an den Top 10 andockt.

Planmäßig krallt er sich dann auch vom Par 5 der 12 das erhoffte Erfolgserlebnis und bastelt damit bereits an einer knallroten dritten Runde. Allerdings bremst ihn die 13 dann mit einem ausgelippten Parputt recht unangenehm ab. Der Südburgenländer steckt das Bogey aber gut weg und zündet bereits auf der 15 ein messerscharfes Eisen, womit das nächste Birdie nur noch zur Formsache wird.

Wie schon an den Tagen zuvor kann er auch am Samstag wieder vom ersten der beiden abschließenden Par 5 Löcher nach nur um Zentimeter verpasstem Eagle das Birdie mitnehmen und bringt sich damit langsam aber sicher sogar ins Titelgeschäft. Stilecht stopft er schließlich auch auf der 18 noch den Birdieputt, unterschreibt so zum bereits zweiten Mal die 67 (-5) und bringt sich damit vor den letzten 18 Löchern gleich in doppelter Hinsicht in eine starke Ausgangslage, denn bei 11 unter Par mischt er als 7. bei drei Schlägen Rückstand auf Francesco Laporta (ITA) nicht nur um den Sieg mit, sondern wäre damit auch in guter Position einen etwaigen Sieg von Shane Lowry (IRL) in der europäischen Punkterangliste in Sachen Ryder Cup abfedern.

69 gepachtet

Matthias Schwab zeigt trotz seiner Anreise aus den USA und der bereits vierten Turnierwoche am Stück bislang richtig starkes Golf und teilt sich nach zwei 69er (-3) Runden vor dem Moving Day die Ausgangslage mit seinem Landsmann. Die schwierigen ersten Löcher übersteht der Rohrmooser dann am Samstag unbeschadet und macht so in der frühen Phase des dritten Spieltages nichts falsch. Nachdem er allerdings auch auf der 4, dem einzigen Par 5 der ersten Neun, kein Birdie entführen kann, rutscht er im Klassement angesichts guter Scoringverhältnisse und generell recht sehenswerter Ergebnisse etwas zurück.

Erst auf der 7 durchbricht er dann den etwas zähen Birdiebann und orientiert sich mit seinem ersten roten Eintrag wieder in die richtige Richtung. Kurz vor dem Wechsel auf die hintere Platzhälfte erwischt es den 26-jährigen dann jedoch auch mit dem ersten Bogey. Das kostet auch einigermaßen den Rhythmus, denn bereits auf der 11 muss er den nächsten Schlagverlust wegstecken, womit er am Leadeboard doch spürbar Ränge einbüßt.

An den Spitzenplätzen dran

Mit der 12 weiß er aber die zweite lange Bahn der Runde wieder gewinnbringend zu nützen und gleicht so nicht nur sein Tagesergebnis rasch wieder aus, sondern holt sich auch das gute Gefühl wieder zurück, denn auch auf der 13 und der 14 stopft er im Anschluss die fälligen Birdieputts und marschiert so mit riesigen Schritten wieder an die Top 10 heran. Die heiße Phase lässt er auch gegen Ende nicht auskühlen und holt sich am ersten der beiden Par 5 Schlusslöcher das erhoffte Birdie ab.

Zwar lässt die 18 diesmal keinen abschließenden Schlaggewinn mehr springen, mit der bereits dritten 69 (-3) bleibt der junge Steirer aber an den Spitzenrängen dran und könnte bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Landsmann Bernd Wiesberger mit einer richtig starken Finalrunde womöglich sogar ebenfalls noch in den Titelkampf eingreifen.

„So wie die vorangegangenen Runden war das auch wieder eine gute Runde. Ich bin in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen, was mich klarerweise freut und motiviert“, so der Schladming-Pro, der als 14. in den Finaltag starten wird, nach der dritten Runde.

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