Der Ryder Cup steht an: Alles zum Golf-Highlight des Jahres

Am letzten September-Wochenende stand endlich wieder der Ryder Cup an. Auf dem Grün ging es wieder einmal heiß her, auch wenn Team Europa nahezu chancenlos war. Wenn die besten Golfer aus Europa und den USA gegeneinander antreten, sind Nervenstärke und Erfahrung gefragt. Schließlich erinnert das Golf-Event der etwas anderen Art von der Atmosphäre eher an ein gut besuchtes Fußballspiel als ein klassisches Golfturnier. Wir werfen einen Blick auf den Ryder Cup und seine Geschichte.

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Worum geht es beim Ryder Cup?

Der Ryder Cup zählt neben den vier Major-Turnieren zu den prestigeträchtigsten und wichtigsten Golf-Events. Im Gegensatz zu Open, Masters und Co. auf der PGA Tour, findet er allerdings nur alle zwei Jahre statt und wird als Team-Event ausgetragen. Erstmals fand der Ryder Cup 1927 statt, allerdings reicht die Vorgeschichte bis ins Jahr 1920 zurück. Da die British Open bis dahin noch nie von einem US-Bürger gewonnen wurden, startete die Golf Illustrated einen Aufruf, um eine Delegation zu bilden, welche in Großbritannien triumphieren sollte. Daraus entwickelte sich der Teamgedanke USA gegen Großbritannien bzw. später USA gegen Europa. Der Name geht auf den britischen Saatguthändler Samuel Ryder zurück, welcher die Trophäe stiftete. Im Gegensatz zu anderen großen Golfturnieren geht es hier allerdings nicht um ein offizielle Siegpremiere, sondern um Ruhm und Ehre.

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Wie sieht der Turniermodus aus?

Jedes Team geht mit zwölf Spielern an den Start. In der Regel handelt es sich dabei um die höchstgerankten Golfer der Weltrangliste. Den beiden Teams steht ein Captain vor, der die Aufstellung und Taktik während des Turniers prägt. Die Kapitäne waren in diesem Jahr Steve Stricker für die USA und Padraig Harrington für das Team Europa. Gespielt wird nicht im sonst üblichen Zählspiel, sondern Mann gegen Mann im Lochspiel. Dabei stehen in den drei Tagen 28 Partien auf dem Programm. Zunächst werden je vier Foursome- bzw. Fourball-Spiele ausgetragen, während an den letzten beiden Wettkampftagen die ausstehenden Einzelpartien auf dem Programm stehen. Falls es nach allen 28 Partien Gleichstand steht, wird der amtierende Titelträger zum neuen Champion ernannt.

Warum ist der Ryder Cup so beliebt?

Der Ryder Cup ist mit keinem anderen Golfturnier zu vergleichen. Wenn die „alte Welt“ gegen die „neue Welt“ antritt, verwandeln die Fans das heilige Grün in einen echten Hexenkessel. Während sonst auf dem Golfplatz angespannte Stille herrscht, grölen und Jubel die Zuschauer beim Ryder Cup richtig mit. Die sonst so berühmte Golfetikette spielt an diesem Wochenende keine Rolle. Besonders deutlich wurde dies beispielsweise beim berüchtigten „Battle of Brookline“, wo die US-Fans die Europäer wahrlich einschüchterten. Mehr als 500 Millionen Zuschauer in über 180 Ländern sind vor den Bildschirmen live dabei, wenn es um die begehrte Trophäe geht. Bei der letzten Auflage in Paris waren an den drei Wettkampftagen rund 270.000 Fans vor Ort.

Wo findet der Ryder Cup statt?

Der Ryder Cup findet alle zwei Jahre auf wechselnden Kursen statt. Das erste Turnier wurde in Worcester, Massachusetts in den USA ausgetragen. In diesem Jahr ging es auf dem Straits Course der Whistling Straits-Analage in Haven/Wisconsin zur Sache. Mit dabei waren unter anderem Dustin Johnson für die USA oder Jon Rahm für Europa. Der Weltranglistenersten gilt auch für das erste Major im kommenden Jahr, das US Masters, mit einer Sportwetten Quote von 12,00 zu den Topfavoriten auf den Sieg (Stand: 6.10.). Eines steht allerdings fest, die Atmosphäre zwischen Master und Ryder Cup lässt sich auf jeden Fall nicht vergleichen.

Legendäre Duelle beim Ryder Cup

Angestachelt von der Atmosphäre und dem Anspruch seinen Kontinent würdig zu vertreten, hat es beim Ryder Cup schon so manches legendäres Duell gegeben. Unvergessen, nicht nur aus deutscher Sicht, ist beispielsweise der berüchtigte „War on the Shore“ von 1991. Bernhard Langer, der mittlerweile auf der Senior Tour an den Start geht, und Hale Irwin gehen beim Stand von 14:13 an das letzte Loch. Mit einem Sieg hätte der Deutsche den Pokal für zwei weitere Jahre nach Europa geholt. Doch beim Putten zum Sieg aus weniger als zwei Metern versagten ihm die Nerven, was den US-Amerikanern den Sieg einbrachte. Die Austragung von 2012 ging als das „Wunder von Medinah“ in die Geschichte ein. Mit einer unglaublichen Aufholjagd drehten die Europäer am letzten Tag eine 10:6-Führung. Auch hier stand mit Martin Kaymer ein Deutscher im Zentrum des Geschehens.

Wir freuen uns bereits auf die kommende Ausgabe des Ryder Cups in zwei Jahren.

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