Zahlreiche Profisportler suchen den Ausgleich beim Golf

Profisportler setzen, wenn es darum geht einen Ausgleich zu ihrem anstrengenden Alltag zu finden, gerne auf Golf. Nirgends sonst können sich die Pros so gut erholen, wie auf den endlosen grünen Weiten eines Golfplatzes. Sie sind das ganze Jahr unterwegs und können es sich leisten, in den besten Golfhotels der Welt zu übernachten, um ihrem Hobby zu frönen. Diese Leidenschaft pflegen viele Sportler auch noch nach ihrer aktiven Karriere und zeigen bei Promi-Turnieren oder Charity-Events ihr Können mit dem Schläger. Zu den fleißigsten Spielern gehören offenbar die Fußballer.

Die Bayern gehen voran

Gerade bei Bayern München ist das Golfen sehr beliebt. Offenbar haben die Stars der Münchner in letzter Zeit ausführlich geübt, denn so entspannt, wie sie zuletzt in der UEFA Champions-League gegen den englischen UEFA Europa-League Sieger angetreten sind, hatte man sie selten gesehen. Tottenham Hotspur kam gegen den Deutschen Meister mit 2:7 unter die Räder. Dieses Ergebnis warf so ziemlich alle Prognosen über den Haufen.

Die anderen Favoriten der diesjährigen UEFA Champions-League Saison hatten da schon deutlich mehr Probleme. Titelverteidiger FC Liverpool galt bei den Buchmachern vor dem Spiel ganz klar als jenes Team, das drei Punkte im Spiel gegen den österreichischen Meister Red Bull Salzburg erobern würde. Schließlich haben die Reds alle sieben Ligaspiele in der Premier League gewonnen und führen deutlich vor Manchester City. Doch es sollte anders kommen. Die Salzburger holten einen 0:3 Rückstand auf, das Team von Trainer Jürgen Klopp erreichte danach gerade noch mit Mühe einen 4:3 Sieg. Während die Salzburger mit ihrer Leistung hochzufrieden waren, stünde dem FC Liverpool jetzt eine Extra-Runde auf dem Golfplatz zur Regeneration gut an.

Die Ausnahmekönner setzen auf Golf

Beim deutschen Serienmeister aus München hingegen gehört Golf zum guten Ton. Gerade die Ausnahmekönner der letzten Jahre und Jahrzehnte sind große Golf-Fans. Torwart-Titan Oliver Kahn, gerade auf dem Weg zum nächsten Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern München, startete seine Golf-Karriere schon als aktiver Spieler bei seinem Lebensverein. Er ist seinem Hobby weiterhin treu geblieben und bringt es auf ein bemerkenswertes 5er Handicap. Golf wurde ihm übrigens von einem weiteren Bayern-Star nähergebracht. Torwart-Legende Sepp Mayer animierte Kahn einst zum Golfspielen.

Der ehemalige Kapitän der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft und von Bayern München, Philipp Lahm, steht seinem Ex-Torwart in nichts nach. Lahm nutzte schon als Aktiver jede Gelegenheit, die Schläger zu schwingen. Er bekam vor seinem letzten Saisonspiel zum Abschied von seinen Chefs sogar ein Golfset geschenkt. Die rote Tasche war mit dem Logo der Bayern, seinem Namen und seiner Trikotnummer 21 geschmückt.

Der aktuelle Golf-Star von Bayern München ist Stürmer Thomas Müller. Sein Handicap liegt angeblich bei -6,3. Seit der Film-Dokumentation über den WM-Triumph in Brasilien weiß ganz Fußball-Deutschland, dass Müller ein begeisterter Golfer ist. Damals fragte er Bundestrainer Joachim Löw schriftlich um die Erlaubnis, Golf spielen zu dürfen. Er selbst bezeichnet Golf immer wieder als „Virus, den man nicht mehr loswird“.

Die Liste der Golf-Fans unter den aktiven und ehemaligen Profisportlern ist lang. Ob Boris Becker, Uwe Seeler, Michael Ballack, Franz Beckenbauer, Rafael Nadal, Michael Phelps, Bastian Schweinsteiger oder Novak Djokovic, sie alle frönen ihrer Leidenschaft und genießen Natur, Wettkampf und Entspannung beim Golf.

Photo by bedrck, CC0 Public Domain

Warum nicht beides verbinden?

Die Liebe einiger Sportfans ging sogar so weit, dass sie die beiden unterschiedlichen Sportarten Fußball und Golf zusammengeführt haben. Das Ergebnis dieser Bemühungen war Fußballgolf. Die ersten Plätze für diesen jungen Sport entstanden bereits in den 80er Jahren in Schweden. Das Prinzip dabei ist bekannt: Der runde Fußball muss in ein rundes Loch. Der handelsübliche Ball wird dabei über Distanzen von 50 bis zu maximal 250 Meter mit dem Fuß in Richtung eines überdimensionalen Lochs im Boden geschossen. Ziel ist es, mit möglichst wenigen Versuchen erfolgreich zu sein. Doch Sandbunker, Steinblöcke und Äste erschweren den Abschluss.

In Deutschland ist Dirmstein das Zentrum für Fußballgolf, denn dort befindet sich auch der Sitz des 1. Deutschen Fußballgolf-Clubs. Ob Thomas Müller und Co. diese Crossover-Sportart auch schon ausprobiert haben, ist nicht bekannt, die Idee jedoch scheint genügend Anhänger zu finden. Wie auch immer man sich entscheidet, die Faszination von Golf bleibt ungebrochen.

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