Guter Boden

WOMEN’S OPEN – 2. RUNDE: Christine Wolf schüttelt am Freitag mit einer 72 (Par) den 17 Jahre andauernden hartnäckigen Cut-Fluch der Damen Majors endgültig ab. Damit erweist sich Carnoustie auch einmal mehr als guter Boden für Österreicher, denn Markus Brier hält an selber Wirkungsstätte nach wie vor mit einem 12. Platz im Jahr 2007 das bislang beste rot-weiß-rote Major-Resultat.

Christine Wolf zeigte sich zum Auftakt in Carnoustie trotz eines anfänglichen Bogeys lange Zeit voll auf Höhe des Geschehens und mischte nach einer guten Phase rund um den Turn sogar unter den Top 10 mit. Erst späte Fehler reichten sie dann wieder zurück und ermöglichten am Ende sogar nur eine 72 (+1), womit die Tirolerin rund um die prognostizierte Cutmarke rangiert.

Gleich auf der 1 erschwert sie sich dann jedoch die Cut-Aufgabe nach einem Ausflug in den Bunker enorm, denn während zum Auftakt zumindest nur ein Bogey auf die Scorecard wanderte, brummt ihr das anfängliche Par 4 diesmal sogar ein Doppelbogey auf. Zwar stabilisiert sie ihr Spiel danach wieder, muss sich in Sachen Birdies aber längere Zeit in Geduld üben.

Erst das Par 3 der 8 erweist sich dann nach einem spektakulär versenkten Schlag aus dem Grünbunker als gewinnbringend, womit sich die Indien-Championesse immerhin wieder in Richtung der Cutmarke orientiert. Da sich dann auch am Par 5 der 12 ein Birdie ausgeht und sie so endgültig die Doublette von der 1 wieder egalisiert, schiebt sie sich auch wieder in Richtung Wochenende nach vor.

Gute Phase

Das spornt die Tirolerin auch sichtlich richtig an, denn anders als am Vortag, wo sie am Par 5 der 14 noch ein Bogey einstecken musste, geht sich diesmal sogar das Birdie aus, was Chrissie erstmals am Freitag sogar in den roten Bereich abtauchen lässt. Auf den Geschmack gekommen kann sie sogar die schwierige 15 zu einem Birdie überreden und bekommt so sogar die Spitzenränge wieder in Sichtweite.

Der schwierige Stretch der Schlusslöcher – Markus Brier meinte einst bei den Open Championship, dass die letzten Bahnen in Carnoustie mit die schwersten waren die er je gespielt hat – verlangt Chrissie jedoch auch am Freitag wieder nach Problemen im langen Spiel alles ab und nach Bogeys am Par 3 der 16 und der 17 rutscht sie wieder auf Even Par und bis an die prognostizierte Cutmarke zurück.

Fluch gebrochen

Nervenstark gelingt dann auf der berühmten 18 aber mit starkem Scrambling das wichtige Par zur 72 (Par) und Rang 58, womit Chrissie den so hartnäckigen Cut-Bann der Damenmajors mit endgültig abschüttelt. Carnoustie erweist sich damit einmal mehr als guter Boden für Österreicher, denn Markus Brier holte 2007 im Rahmen der Open Championship mit Rang 12 das bis heute noch immer beste heimische Major-Resultat.

14 Jahre später beendet nun Christine Wolf an selber Wirkungsstätte eine fast schon unwirkliche Durststrecke bei Damen-Majors. 17 Jahre ist es mittlerweile her, dass Golf-Österreich eine Proette in einem Major-Wochenende hatte. Natascha Fink stemmte damals ebenfalls bei den Women’s Open als erste und bis zu Chrissie Wolf heute auch einzige heimische Golferin bei einem Major den Cut und wurde am Ende sogar sehenswerte 31.

„Ich hatte gleich auf der 1 einen eingebohrten Ball im Bunker, den ich gar nicht rausbekam. Danach aber hab ich wieder richtig solides Golf gespielt und gewusst, dass ich noch ein paar Birdies machen kann. Ich hoffe, dass es trotz der beiden Bogeys gegen Ende fürs Wochenende reicht“, gibt sie sich nach der Runde noch etwas vorsichtig. Die Tendenz deutet aber klar auf einen geschafften Cut hin.

Leaderboard Women’s Open

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