Durchwegs gut

SENIOR PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Markus Brier legt sich im Southern Hills CC trotz später Fehler mit der 70 eine durchwegs gute Basis für eine erfolgreiche Major-Woche in Oklahoma.

Fünf Jahre nach Gordon Manson versucht Markus Brier in Amerika ein Stück Golfgeschichte zu schreiben und als erster Österreicher das Finale bei einer Senior PGA Championship zu erreichen. Dank seiner Supersaison 2019 auf der europäischen Seniors-Tour ist der 52-jährige Wiener für das zweite Seniorenmajor des Jahres qualifiziert. Die KitchenAid Senior PGA Championship wird in Southern Hills, in Tulsa, Oklahoma mit 3,5 Millionen Dollar ausgetragen. Dass bei den Golfsenioren vor allem für die Jüngeren alles möglich ist, bewies vor zwei Wochen Alex Cejka (GER) eindrucksvoll, als er bei seinem Major-Debüt gleich zum Titel stürmte.

Brier hat Southern Hills übrigens in bittersüßer Erinnerung: 2007 spielte er dort bei der PGA Championship als erster Österreicher überhaupt bei einem US Major, startete auch mit der 69 (-1) hervorragend um am Freitag nach der 77 (+7) um einen einzigen Schlag am Cut vorbeizuschrammen. So gesehen schuldet ihm der Platz eigentlich noch einiges, doch gleich zum Start bringt er sich am Donnerstag dann etwas in die Bredouille, srambled sich aber noch gut zum Par und nimmt vom darauffolgenden Par 3 sogar das Birdie mit, was für einen sehenswerten Beginn sorgt.

Auch danach hat er die Par 70 Anlage in Oklahoma gut im Griff und krallt sich auf der 15 nach starker Annäherung das bereits zweite Birdie, womit er sich regelrecht vorne festkrallt. Souverän spult er die verbleibenden Bahnen der Backnine ab, ehe es ihn gleich nach dem Turn auf der 1 mit verpasstem Up & Down auch erstmals unangenehm mit einem Bogey erwischt. „Maudi“ lässt sich davon aber keineswegs beirren, zieht weiter seinen bislang so soliden Gameplan durch und belohnt sich schon zwei Bahnen später mit seinem dritten Birdie, womit er rasch wieder ganz vorne mitmischt.

Fehler gegen Ende

Genug hat er damit aber eindeutig noch nicht, denn so richtig auf den Geschmack gekommen stopft er auch auf der 4 den Birdieputt und gibt damit in der frühen Phase sogar den Ton an. Ein eingebunkerter Abschlag wird am Par 3 der 6 dann jedoch kostspielig, denn aus dem Sand kann er sein zweites Bogey nicht mehr verhindern. Das scheint plötzlich auch sein bislang so sicheres Spiel zunichte zu machen, wie ein verzogener Drive und ein erzwungener Drop nach der Annäherung zeigen. Immerhin kratzt er am Ende noch das Bogey und verhindert so schlimmeres.

Aus der Negativspirale befreien kann er sich jedoch nicht, denn auch auf der 8 bunkert er sich wieder ein und verlässt auch das letzte Par 3 seiner Runde schließlich nur mit einem Bogey, was ihm auch das Minus als Vorzeichen kostet. Die 9 gelingt zum Abschluss dann aber stressfrei und mit der 70 (Par) legt sich der Wiener trotz des späten Bogeyhattricks auch als 16. eine durchwegs gute Basis für eine erfolgreiche Major-Woche.

„Langes Spiel und auch das Putten funktionierten zu Beginn sehr gut. Dazu habe ich auf der 3 einen sehr langen Putt gelocht,“ beschreibt Brier seinen erfreulichen Start beim Senior-Major, „dann aber ein paar richtig schlechte Schläge gemacht und die werden hier immer bestraft.“

Leaderboard Senior PGA Championship

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