Doppelt stark

MADE IN HIMMERLAND – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab legen im HimmerLand Resort von Farso mit einer 66 bzw. 67 einen mehr als nur starken Auftakt hin und gehen aus ausgezeichneten Positionen in den Freitag.

Über 700 Tage und eine Pandemie lang warten musste Bernd Wiesberger für sein dänisches Projekt Titelverteidigung. Bis auf Thomas Pieters werden alle Champions der Vorjahre, Marc Warren (2014), David Horsey (2015) sowie Julian Suri (2016) – in Himmerland aufteen. Der für seine einzigartige Publikumskulisse bekannte Event muss jedoch leider komplett ohne Zuschauer auskommen.

Für Bernd Wiesberger ist sein Start im dänischen Farsø nach den vielen Rückschlägen endlich wieder eine Gelegenheit mit vielen positiven Erinnerungen und auf seinem angestammten European Tour-Terrain in ein Turnier zu starten. Matthias Schwab war dagegen bei den letzten vier Turnierstarts eine Bank auf starke Ergebnisse und hat nach Platz 11 zuletzt in England gute Karten auf eines der 10 US Open-Tickets aus dem Mini-Ranking von drei Turnieren, bei denen Dänemark das zweite darstellt.

Bernd Wiesberger findet am Nachmittag zunächst mit anfänglichen Pars sehr souverän in den Tag und drückt ab der 4 dann auch spürbar aufs Gas, denn zunächst krallt er sich am Par 4 das erste Birdie und legt sofort am darauffolgenden Par 5 weiter nach, wobei er sich auf der ersten langen Bahn sogar die Außenseiterchance auf einen Eagle gibt.

Der rote Doppelpack schärft die Eisen noch zusätzlich wie ein lasergenauer Teeshot am Par 3 der 6 beweist. Aus nicht einmal zwei Metern geht sich schließlich sogar der Birdiehattrick aus, der den Burgenländer in Windeseile die Top 10 knacken lässt. Ein echtes Highlight folgt dann auf der 8, denn Bernd zaubert die Grünattacke fast zum Albatros ins Loch und lässt so selbst den Adler nur noch zur Formsache werden, womit er kurz vor Ende seiner Frontnine bereits bis an die Spitze stürmt.

Schwung zwischenzeitlich abgerissen.

Auf der 9 wird eine verzogene Annäherung dann aber kostspielig, denn aus unangenehmer Hanglage kann er sich nicht mehr zum Par scramblen und muss so auch den ersten Fehler einstecken. Mit der 11 lässt das einzige Par 5 der zweiten Neun dann keinen weiteren Schlag springen, da der Birdieputt auf Linie um wenige Zentimeter zu kurz bleibt. Nach dem Fehler auf der 9 geht generell einigermaßen die Selbstverständlichkeit verloren, was sich auch in einigen Rettungsaktionen bemerkbar macht.

Erst die 13 entwickelt sich dann aber scoretechnisch wieder unangenem, da sich zum zweiten Mal an diesem Tag nach etwas zu langem Chip das Par nicht ausgeht. Auch danach geht nichts mehr so richtig leicht von der Hand, bis sich das kurze Par 4 der 17 nach etlichen Minuten Stehzeit am Abschlag wieder als gewinnbringend erweist und ihn mit seinem bereits sechsten Schlaggewinn wieder bis auf einen Schlag an das Führungsquartett heranbringt.

Das schärft das Spiel des 35-jährigen noch einmal wie ein weiteres Birdie zum Abschluss auf der 18 eindrucksvoll unterstreicht. Derart stark geht sich sogar noch die 66 (-5) aus, die den Titelverteidiger tatsächlich noch zur Spitze aufschließen lässt und aus dem Führungsquartett sogar noch ein Quintett macht.

Nur ein Schlag dahinter

Matthias Schwab ist zum Auftakt mit früher Startzeit unterwegs und hat mit der 10 gleich ein Par 3 vor der Nase, was zu Beginn einer Runde meist nicht wirklich prickelnd ist. Für den Rohrmooser allerdings könnte es kaum besser laufen, denn gleich das erste Eisen des Turniers passt auf den Punkt und der 26-jährige nimmt prompt das erste Birdie mit. Da er im Anschluss mit der 11 auch das erste Par 5 perfekt im Griff hat, legt er mit gleich zwei roten Einträgen einen perfekten Start hin.

Danach geht er es etwas ruhiger an, mit durchgehend sicheren Pars macht er jedoch nichts falsch und setzt sich damit regelrecht im Spitzenfeld fest. Auf den Frontnine legt er dann aber, wie schon zu Beginn der Runde auf der hinteren Platzhälfte, mit einem Birdie los und krallt sich damit in der frühen Phase sogar wieder den Platz an der Sonne. Mit einem Par verpasst er auf der 5 zwar noch das erhoffte Par 5 Birdie, holt den roten Eintrag aber postwendend am darauffolgenden Par 3 nach und lässt sich so weiterhin nicht von der Spitzenposition verdrängen.

Souverän ins Ziel geschaukelt

Erst die 7 entwickelt sich dann weniger gewinnbringend und mit seinem ersten Fehler des Tages muss er auch die Spitzenposition räumen. Sofort allerdings setzt Matthias am letzten Par 5 danach den perfekten Konter und behauptet sich mit seinem bereits fünften Birdie in der ersten Verfolgerposition. Schlussendlich unterschreibt Matthias Schwab zum Auftakt mit der 67 (-4) einmal mehr eine richtig gute Eröffnungsrunde und legt sich so als 6. einen mehr als nur sehenswerten Grundstein.

„Der Start ins Turnier ist gut gelungen. Ich fühle mich auf diesem Platz wohl, das Layout passt gut zu meinem Spiel. Es macht Spaß hier mit Richard Bland, der ja das letzte European Tour Turnier in England gewonnen hat, zu spielen“, zeigt er sich mit seinem ersten Auftritt naturgemäß durchaus zufrieden.

Leaderboard Made in HimmerLand

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