Schlagwort: 150th open championship

Jubiläum der Rekorde

150th OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Cameron Smith (AUS) erwischt beim Open-Jubiläum am Old Course eine Runde für die Ewigkeit und marschiert mit einem unter Feuer stehenden Putter zum ersten Major-Titel der Karriere. Cameron Young (USA) stürmt mit einer 65 (-7) noch bis auf Rang 2 nach vor. Rory McIlroy (NIR) wird mit einer 70 (-2) 3.

Alle Augen waren auf die Finalpaarung mit Rory McIlroy und Viktor Hovland (NOR) gerichtet, das Feuerwerk wurde jedoch schon im Flight davor, mit Cameron Smith (AUS) und Cameron Young (USA) abgebrannt. Und das, obwohl sich die beiden Fanlieblinge aus Europa am Samstag einen fast schon komfortabel anmutenden vier Schläge großen Vorsprung auf die Konkurrenz herausspielten. Beim Finale erwischt dann allerdings der junge Norweger regelrecht einen Tag zum Vergessen und verabschiedet sich schon früh aus dem Titelrennen.

Der Nordire hingegen wirkt auf den ersten Löchern so, als könne er regelrecht zum Titel cruisen, denn Cameron Young erhöht von hinten kommend zwar mit frühen Birdies das Tempo, McIlroy bleibt mit einem roten Eintrag auf der 5 aber weiterhin Spitzenreiter mit zwei Schlägen Vorsprung. Erst nach dem Turn dreht sich das Bild,denn Rory zeigt zwar weiterhin von Tee bis Grün absolutes Weltklasse Golf, kann auf den Grüns jedoch trotz guter Putts absolut nichts lochen und stagniert so regelrecht bei 18 unter Par.

Cameron Smith hingegen findet ab der 10 so richtig sein „Mojo“ auf den Grüns und locht aus allen Lagen gleich fünf Birdieputts in Serie, womit der Australier plötzlich auf Rang 1 aufscheint. Nach einem wichtigen Parsave am Road Hole der 17 geht sich schließlich auch auf der 18 noch ein Birdie aus, womit er sogar die fehlerlose 64 (-8) und damit auch die bislang tiefste Open-Finalrunde der Geschichte zu Papier bringt.

Schlüssel zum Sieg war der geniale Schlag ins 13. Grün – auf jenem Loch, das am Vortag mit Doppelbogey fast schon seine Chancen ausradiert hatte: „nach dem Schlag dachte ich, dass ich tatsächlich gewinnen könnte.“

Bei gesamt 20 unter Par stellt er außerdem einen neuen Rekord in St. Andrews auf und überflügelt sogar den bisherigen Spitzenreiter Tiger Woods (USA) bei dessen Sieg im Jahr 2000 noch um einen Schlag. Nur knapp hinter dem neuen „Champion Golfer of the Year“ kommt Cameron Young mit einer ebenfalls fantastischen 65 (-7) und bei 19 unter Par ins Ziel. Topfavorit auf den Claret Jug Rory McIlroy muss sich schließlich nach der 70 (-2) und bei 18 unter Par mit Rang 3 begnügen. „Ich wusste, ich musste reagieren, ich habe aber einfach nicht die Schläge oder Putts gefunden um das zu bewerkstelligen. Aber es ging ja nicht um Leben oder Tod,“ meinte McIlroy tapfer.

Mit einem Blick auf den berühmten Claret Jug meinte Smith abschließend: „Jetzt kann ich endlich herausfinden, wieviel Bier da wirklich hineinpasst!“

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Dacapo am Sonntag

150th OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Rory McIlroy (NIR) und Viktor Hovland (NOR) pushen sich am Moving Day am Old Course zu Höchstleistungen und marschieren im Gleichschritt mit 66er (-6) Runden in die geteilte Führung nach vor. Mit Respektabstand von bereits vier Schlägen folgen Cameron Young (USA) und Cameron Smith (AUS) auf dem geteilten 3. Rang.

Bereits seit Wochen agiert Rory McIlroy in absoluter Hochform, weshalb er im Vorfeld auch von den Buchmachern nicht umsonst als Topfavorit gehandelt wurde. Bereits an den ersten beiden Spieltagen zeigte der Fanliebling mit Runden von 66 (-6) und 68 (-4) Schlägen richtig starkes Golf, musste jedoch den beiden Camerons – Cameron Young und Cameron Smith (AUS) – noch den Vortritt lassen.

Am Moving Day allerdings legt Rory dann einen Zahn zu, dabei zieht zunächst Viktor Hovland mit einer starken Birdieserie von der 3 bis zur 6 bis an die alleinige Spitze. Erst ab der 5 grooved sich dann auch der Nordire im gemeinsamen Flight mit seinem Ryder Cup Kollegen richtig ein und bleibt zu dieser Zeit mit einem Birdiedoppelpack am Norweger dran.

Rund um den Turn schaltet McIlroy dann aber in den „Next Level“, krallt sich zunächst auf der 9 das nächste Birdie und locht auf der 10 mit einem sensationellen Bunkerschlag sogar zum Eagle, womit die nordirische Flagge plötzlich gemeinsam mit der norwegischen von der Spitze erstrahlt. Auch danach zeigt der vierfache Major-Champion keinen Anflug von Schwäche und übernimmt schließlich mit einem Par 5 Birdie auf der 14 endgültig den Platz an der Sonne.

Erst das berühmte Road Hole zieht Rory dann mit einer zu langen Annäherung aus unguter Lage etwas den Nerv und brummt ihm das erste und einzige Bogey des Tages auf, während der Norweger sehenswert noch die 4 auf die Scorecard katzt. Nachdem beide dann von der scorefreundlichen 18 das Birdie mitnehmen, teilen sie sich nach 66er (-6) Runden und bei gesamt 16 unter Par vor den letzten 18 Löchern die Führungsrolle.

Damit ist für den Sonntag alles angerichtet, denn die beiden werden sich auch am Finaltag Seite an Seite wohl ein episches Duell um den Titel bei den Jubiläums-Open liefern. Mit einem Respektabstand von bereits 4 Schlägen folgen Cameron Young (71) und Cameron Smith (73) auf dem geteilten 3. Rang.

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Bernd Wiesberger

Jubiläum verputtet

150th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger findet trotz recht solidem langen Spiel am Freitag für die Grüns des Old Course überhaupt kein Rezept und verputtet das 150 Jahr Jubiläum der Open und sein 30. Major der Karriere komplett, womit der Südburgenländer mit einer 76 (+4) ein freies Wochenende nicht verhindern kann. Sepp Straka verabschiedet sich nach der hohen Nummer vom Donnerstag mit einer 72 (Par) versöhnlich vom „Home of Golf“.

Bernd Wiesberger notierte zum Auftakt am Freitag eine 72 (Par) und brachte sich damit noch auf Kurs in Richtung Wochenende. Eigentlich will er am Freitag die richtig frühe Tee Time nützen, doch aus dem durchwegs sehenswerten langen Spiel kann er den ganzen Tag über kein Kapital schlagen und scheitert schlussendlich doch wohl recht deutlich am Cut.

Dabei legt er mit souveränen anfänglichen Pars trotz leichtem Nieselregen bei doch härter werdenden Verhältnissen einen soliden Start in den zweiten Spieltag hin. Allein der Putter will von Beginn an nicht auf Temperatur kommen, denn mit recht starken Eisen hätte er sich durchaus bereits auf den ersten Löchern Möglichkeit aufgelegt. Auf der 4 muss er nach einem im Rough hängengebliebenen Drive erstmals etwas zaubern, kratzt aber immerhin noch das wichtige Par auf die Scorecard.

Trotz eines starken Drives enstscheidet er sich bei nur 220 Metern zum Grün für die Vorlage, bringt den Ball aber nur im Rough unter und nimmt sich so am Ende selbst am einzigen Par 5 der Frontnine die Birdiechance. Sowohl auf der 6 als auch auf der 7 ergeben sich dann mit solidem langen Spiel durchaus machbare Chancen aufs erste Erfolgserlebnis, weiterhin aber will noch kein Birdie auf die Scorecard wandern.

Ausgelassene Chancen rächen sich

Wie so oft im Sport rächen sich die ausgelassenen Chancen dann, denn aus 16,5 Metern muss er am Par 3 der 8 den Putter sogar gleich dreimal bemühen und tritt sich so das erste Bogey ein. Bei stärker werdenden Regen nimmt er danach zwar weiterhin recht sichere Pars mit, am kurzen Par 4 der 12 erwischt es ihn dann jedoch nach einem suboptimalen Pitch mit dem nächsten Dreiputtbogey, womit nun endgültig wohl auf den letzten Bahnen ein Kampf um den Cut entbrennt.

Bereits sichtlich gefrustet ob der ausbleibenden Birdies wird es auf der 16 dann richtig unangenehm, denn nachdem sich der Abschlag nur am Weg einbremst, muss er sogar vom Tee aus neu durchladen und tritt sich so auf der 16 sogar ein Doppelbogey ein, womit der „Missed Cut“ bereits zwei Löcher vor Ende der Runde endgültig zur Gewissheit wird.

Ein weiteres Bogey am berühmten Road Hole fällt schließlich nicht mehr wirklich ins Gewicht. Als kleines Erfolgserlebnis verhindert er zum Abschluss der Runde mit einem roten Eintrag auf der 18 noch eine komplett birdielose zweite Runde, die 76 (+4) lässt ihn am Ende aber als etwa 119. deutlich am Einzug ins Wochenende scheitern, womit er auch aus St. Andrews keine Weltranglistenpunkte mitnehmen kann, was ihn wohl im World Ranking noch weiter zurückfallen lässt.

„Ich bin sehr enttäuscht. Ich konnte auf meinen ersten sieben Bahnen die Chancen nicht nützen und hab danach mit einigen Fehlern dafür bezahlt. Sehr schade, dass ich am Wochenende nicht mehr dabei sein kann“, so sein Kommentar danach auf Instagram.

Noch Majors für Bernd?

Es könnte durchaus sein, dass Bernds 30. Major auch zumindest vorerst sein letztes gewesen ist, denn aufgrund der Gegebenheiten wird er es enorm schwer haben sich noch einmal in eines der vier größten Turniere der Welt reinkämpfen zu können. Zum einen nennt er nach dem Wechsel nun LIV als seine Haupttour, womit er vorerst jedenfalls nicht um Weltranglistenpunkte kämpfen kann, was angesichts des Abrutschens jenseits der Top 100 doppelt bitter ins Gewicht fällt.

Zum Anderen bleibt abzuwarten ob und welche Turniere er aufgrund seines Wechsels zu LIV auf der DP World Tour in Zukunft wirklich spielen kann, womit es in den nächsten Monaten wohl noch deutlich schwieriger werden wird genügend Punkte zu sammeln um sich wieder in Majorregionen arbeiten zu können.

Mit dem verpassten Wochenende bleibt somit auch Markus Brier weiterhin das Maß der österreichischen Major-Dinge, denn nach wie vor ist der 12. Platz im Jahr 2007 in Carnoustie die rot-weiß-rote Benchmark. Bernd Wiesberger war nur einmal wirklich knapp dran dies zu gefährden, als er bei der PGA Championship in Valhalla sogar im Finalflight stand, an der Seite Rory McIlroy’s am Ende aber noch bis auf Rang 15 zurück rutschte.

Bei den Open Championship ging es für den Oberwarter nie weiter als bis auf Rang 34 nach vor, immerhin stand er bei acht Versuchen fünfmal im Weekend. Generell schaffte er bei etwas mehr als der Hälfte den Sprung über die gezogene Linie, denn bei den insgesamt 30 Starts, durfte man dem Burgenländer 17 mal auch am Wochenende noch die Daumen drücken.

Versöhnlich verabschiedet

Sepp Straka konnte seine bereits seit Wochen andauerenden Probleme auch in St. Andrews nicht abschütteln und kam mit einer 81 (+9) richtig heftig unter die Räder. Um tatsächlich noch irgendwie den Weg ins Wochenende ebnen zu können, wird der Longhitter wohl mit eine seiner besten Runden der Karriere benötigen, fehlen ihm auf die gezogene Linie doch bereits satte neun Schläge.

Mit Pars beginnt er die Runde zwar unaufgeregt, das eigentlich erhoffte schnelle Erfolsgerlebnis geht sich jedoch nicht aus. Anders als am Vortag muss er diesmal zwar keine frühen Fehler einstecken, jedoch heißt es auch weiterhin noch auf das erste Birdie im Turnier warten. Zu allem Überfluss tritt er sich dann am Par 3 der 8 noch dazu ein Dreiputtbogey ein und rutscht so sogar in den zweistelligen Plusbereich ab.

Auch das zweite Par 3 der Runde entpuppt sich als Stolperstein, denn nach an sich gutem Abschlag kippt der Ball auf der 11 noch über die Welle in die Collection Area hinters Grün, von wo aus er knapp das Par nicht mehr kratzen kann. Auf der 12 ist es dann aber endlich soweit, denn aus 6,5 Metern gibt er dem Ball keine andere Chance als zu fallen und holt sich so das erste Birdie bei den 150. Open Championship ab.

Das scheint den 14. Schläger im Bag auch endlich einigermaßen auf Temperatur zu bringen, denn aus knapp fünf Metern geht sich schließlich auch am Par 5 der 14 ein Birdie aus, womit er immerhin sein Score wieder auf Level Par für den Tag zurückdrehen kann. Die 16 stellt ihm schließlich mit einem verpassten Up & Down jedoch in Form des dritten Bogeys wieder ein Bein. Sehenswert beendet er sein Open Debüt dann jedoch mit einem abschließenden Birdie auf der 18 und verabschiedet sich so mit der 72 (Par) trotz der 81 (+9) vom Vortag als etwa 148. wohl durchaus versöhnlich vom Old Course.

„Das Erlebnis war super, der Golfplatz ist super cool, ich hätte es mir nicht besser vorstellen können, außer das Ergebnis,“ fasst Straka sein Open-Debüt zumindest mit einem lachenden Auge zusammen. „Heute ist es ein bisschen besser gegangen, vor allem ein paar Putts gelocht. Was den Platz so schwer macht ist, dass man sehr leicht auf die falsche Seite kommen kann ohne eine Chance mehr zu haben. Das kurze Spiel muss wirklich gut sein, das war bei mir diese Woche leider nicht da.“

Supershow der „Camerons“ hält an

Nach der 64 zum Auftakt durch Cameron Young legt Cameron Smith bei gutmütigen Bedingungen seinerseits eine 64 nach. Damit schnappt sich der meisterhaft puttende Australier die klare Halbzeitführung bei 13 unter Par. Hinter Young mit zwei Schlägen Rückstand sammeln sich die großen Kaliber im World Ranking: Rory McIlroy oder der Norweger Viktor Hovland, dem mit direkt eingelochter Annäherung an der 15 eines der vielen Highlights vom Freitag gelingt. Auch die Nummer 1, Scottie Scheffler, ist bei 8 unter Par weiter in perfekter Lauerposition.

Nostalgisch, aber nach zwei Runden bereits zu Ende, ist dagegen der angekündigte letzte Auftritt von Tiger Woods in St. Andrews, der bei 9 über Par ebenso bereits die Segel streichen muss, wie Titelverteidiger Colin Morikawa, Brooks Koepka oder Gary Woodland.

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