Schlagwort: kasumigaseki cc

Tokio kein Highlight

OLYMPIA TOKYO – FINAL: Für Christine Wolf war das olympische Golfturnier im Kasumigaseki CC mit einer durwachsenen Leistung und dem 56. Platz kein wirkliches Highlight. Nelly Korda (USA) bestätigt ihre Favoritenrolle und holt Gold für die USA.

Christine Wolf reiste durchaus mit einigen Erwartungen zum olympischen Golfturnier nach Tokio. Nach zuletzt durchwegs guten und soliden Leistungen durfte man Österreichs Nummer 1 im Damengolf durchaus zumindest leichte Außenseiterchancen auf eine gute Platzierung einräumen. So richtig ins Rollen kam Christine Wolf dann im Kasumigaseki CC jedoch nicht, wenngleich sie mit Runden von 71 (Par) und 72 (+1) Schlägen nach den ersten beiden Tagen durchaus noch zumindest theoretische Chancen auf zumindest Bronze hatte.

Am Freitag allerdings fand sie dann überhaupt keinen Rhythmus mehr und rutschte mit einer birdielosen 81 (+10) sogar bis auf Rang 56 zurück. Damit geht es für Chrissie am Finaltag nun nur noch darum sich für die kommenden Aufgaben wieder ein gutes Gefühl zu holen, denn bei gesamt 11 über Par hat sie nicht nur keinerlei Chancen mehr auf eine Medaille, auch ein „personal best“ bei Olympia – 2016 in Rio wurde sie 43. – ist bereits elf Schläge weit entfernt und somit wohl nicht mehr realistisch umsetzbar.

Wieder ein zäher Start

Die letzte Umrundung lässt sich dann zunächst auch gleich ähnlich zäh wie am verkorksten Moving Day an, denn nach Abschlag in den Fairwaybunker gilt es schon auf der 11 ein erstes Bogey zu notieren, dem nach eingebunkerter Grünattacke am Par 5 der 14 rasch ein weiteres folgt. Erst danach enden zum Glück die Parallelen zum Vortag, da sie am drivebaren Par 4 der 17 vom Tee aus das Grün erreicht und so nach langer Zeit endlich den so hartnäckigen Birdiebann durchbrechen kann.

In Folge entwickelt sich zwischen der Tirolerin und den Birdies ein echter Wettlauf, den die roten Einträge zu Chrissie’s Leidwesen immer gewinnen. Ein Dreiputt am Par 3 der 7 kostet dann sogar noch einen Schlag und Österreichs einzige Golf-Olympionikin muss danach sogar kurzfristig zurück ins Clubhaus, da eine Gewitterfront für eine kurze Verzögerung sorgt. Die letzte verbleibende Bahn absolviert sie ohne Makel und beendet das olympische Turnier so schlussendlich mit der 73 (+2) und auf Rang 56.

Mit dem Abschneiden in Tokio kann sich Christine Wolf klarerweise nicht wirklich zufrieden zeigen, darf sich aber immerhin bei ihren bereits zweiten olympischen Spielen nach Rio 2016 mit dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ trösten. Aufgrund der Corona-Pandemie, die für eine einjährige Olympia-Verzögerung sorgte, stehen die nächsten Spiele im Zeichen der Ringe bereits in drei Jahren auf dem Programm. Mit Sicherheit wird Chrissie alles daran setzen auch in Paris 2024 wieder abschlagen zu dürfen.

„Ich bin ehrlicherweise schon enttäuscht, weil ich mir einfach mehr erwartet habe, aber nach der gestrigen Runde war alles vorbei. Ich hab die letzte Runde heute noch genossen und vor allem auf den zweiten Neun dann auch die Bälle wieder gut getroffen“, so das kurze aber durchaus enttäuschte Resümee von Christine Wolf.

Favoritenrolle bestätigt

Nelly Korda bestätigt ihre Favoritenrolle eindrucksvoll. Die Nummer 1 der Welt mischt von Beginn an im Turnier ganz vorne mit, triumphiert schlussendlich mit einer 69er (-2) Finalrunde und bei gesamt 17 unter Par und holt so die Goldmedaille für die USA. Lydia Ko (NZL) und Mone Inami (JPN) teilen sich nach 72 gespielten Löchern Rang 2 bei gesamt 16 unter Par und machen sich Silber und Bronze im Stechen aus, wo die Japanerin schließlich mit Par gegen Bogey das bessere Ende für sich hat.

Leaderboard Damen – Olympia Tokio 2020

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Tokio rabenschwarz

OLYMPIA TOKYO – 3. RUNDE: Christine Wolf erwischt am Freitag einen rabenschwarzen Tag und stolpert im Kasumigaseki CC sogar in eine 81, womit sie vor den letzten 18 Löchern regelrecht im Leaderboard-Keller feststeckt.

Christine Wolf agierte von Tee bis Grün am Donnerstag sehr solide und sicher, konnte allerdings die sich bietenden Chancen nur äußerst selten in Zählbares ummünzen und musste sich so schließlich sogar mit einer 72 (+1) anfreunden. Vom 39. Platz aus und bei bereits zehn Schlägen Rückstand auf die Medaillenränge müsste am Movig Day bereits eine ultratiefe Runde gelingen um sich noch einmal richtig ins Gespräch um Gold, Silber und Bronze bringen zu können.

Von Beginn an ist am Freitag allerdings so richtig der Wurm im Spiel der Tirolerin. Schon auf der 11 kann sie sich nach überschlagenem Grün nicht mehr zum Par scramblen und muss nach einer Annäherung in den Grünbunker am Par 5 der 14 recht rasch einen weiteren Schlag abgeben, womit nach nur wenigen Löchern bereits relativ klar ist, dass es mit der erhofften Aufholjagd nichts mehr wird.

Fehler über Fehler

Nachdem sie auch am Par 3 der 16 vom Tee das Kurzgemähte nicht findet und abermals ein Up & Down nicht klappen will, geht es im Klassement Stück für Stück weiter in Richtung Süden bergab. Des Schlechten noch nicht genug, muss sie nach eingebunkertem Abschlag und daraus resultierender erzwungener Vorlage auf der zähen 18 sogar ein Doppelbogey schlucken, womit ein rabenschwarzer dritter Spieltag in Tokyo langsam aber sicher Gestalt annimmt.

Auch auf den Frontnine kommt sie überhaupt nicht ins Laufen. Zunächst stolpert sie auf der 2 und der 3 nach verfehlten Fairways in die nächsten Fehler und kann auch am Par 3 danach aus dem Grünbunker ein Bogey nicht verhindern. Da sie dann auf der 7 auch am letzten Par 3 der Runde noch im Sandhindernis hängenbleibt und nach weiteren Ungenauigkeiten auch auf der 9 das Par nicht mehr kratzen kann, muss sie sich am Freitag sogar mit der 81 (+10) anfreunden, die sie sogar bis auf Rang 56 zurückwirft.

„Es hat heute einfach gar nichts geklappt. Angefangen vom Tee, über die Eisenschläge bis zum Putten, das war heute einfach gar nichts. Es kam dann noch dazu, dass die Bälle immer knapp in den Bunker rein sind, knapp hinter der Kante lagen und so weiter“, fasst Chrissie die Katastrophenrunde zusammen. Nelly Korda (USA) verteidigt mit einer 69 (-2) ihre Spitzenposition und geht mit drei Schlägen Vorsprung auf Aditi Ashok (IND) (68) in die Finalrunde.

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Aus den Augen verloren

OLYMPIA TOKYO – 2. RUNDE: Christine Wolf muss sich bei durchwegs recht guten Scores mit einer 72 anfreunden und verliert damit im Kasumigaseki CC bei mittlerweile zehn Schlägen Rückstand die Medaillenränge aus den Augen.

Christine Wolf legte in Tokio einen für sie ganz ungewöhnlichen Auftakt mit unpräzisem langen Spiel, aber hervorragender Chancenauswertung hin, was sie insgesamt aber weiterhin voll im Rennen um Gold, Silber und Bronze hält. Am Donnerstag hofft sie an die starken Back 9 vom ersten Spieltag nahtlos anschließen zu können.

Das Vorhaben geht zunächst auch einigermaßen auf, denn nach drei anfänglichen Pars kann sie nach starkem Eisen und gelochtem Viermeterputt schon vom Par 3 der 4 ein frühes Birdie entführen. Statt gleich danach am Par 5 weiter nachzusetzen, stolpert sie nach einem Ausflug in den Fairwaybunker und einem anschließenden Dreiputt aber sogar in ein Bogey und muss so prompt den scoretechnischen Ausgleich einstecken.

Sofort setzt die Tirolerin aber den passenden Konter und krallt sich trotz eingebunkerter Grünattacke am kurzen Par 4 der 6 gleich wieder das Minus als Vorzeichen. In Folge spult sie souverän die Pars ab und verwaltet das zartrosa Ergebnis so gekonnt über den Turn hinweg.

Kostspielige Probleme auf der 13

Die grundsouveräne Phase endet jedoch auf der 13 richtig unangenehm, denn Chrissie überschlägt nach gutem Drive das Grün und bleibt danach gleich zweimal unangenehm im Rough hängen, was am Ende sogar im Doppelbogey mündet und ihr doch einiges an Boden kostet.

Die verbleibenden Bahnen spult sie zwar ohne weiteren Makel ab, verpasst auf der 18 nach knapp verschobenem Birdieputt aber noch den möglichen Ausgleich und muss sich so schließlich mit der 72 (+1) anfreunden. Damit ruscht sie nicht nur im Klassement unangenehm bis auf Rang 39 zurück, sondern verliert bei satten zehn Schlägen Rückstand auch die Medaillenränge aus den Augen.

„Ich hab heute viel besser vom Tee gespielt und auch die Eisen waren heute eigentlich besser. Ich hab einfach nicht wirklich viel gelocht und dann ist auch noch das blöde Doppelbogey passiert. Das hat schon ziemlich an Energie gezogen“, so Chrissie nach ihrer Runde doch sichtlich enttäuscht.

Nelly Korda (USA) marschiert mit einer 62 (-9) an der Spitze mittlerweile auf und davon, denn bei gesamt 13 unter Par erspielt sie sich schon satte vier Schläge Vorsprung auf die ersten Verfolgerinnen.

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Zurückgekämpft

OLYMPIA TOKYO – 2. RUNDE: Sepp Straka hat am Freitag im Kasumigaseki CC zwar einige Schwierigkeiten, kämpft sich nach einer Gewitterunterbrechung aber noch zur 71 und mischt so weiterhin voll um Gold, Silber und Bronze mit. Matthias Schwab bleibt mit einer weiteren 69 in Lauerstellung.

Sepp Straka glänzte zum Auftakt des olympischen Golfturniers gleich mit der besten Runde des gesamten Feldes. Österreichs PGA Tour Beitrag knallte am Donnerstag eine fehlerlose 63 (-8) aufs Tableau und geht so als der große Gejagte in den zweiten Spieltag. Von der traumwandlerischen Sicherheit am ersten Spieltag ist jedoch bereits nach wenigen Minuten am Freitag nichts mehr zu sehen.

Gleich die 2 hängt ihm den ersten Fehler des Turniers um und auch die 3 entpuppt sich an diesem Tag als zu harte Nuss, womit er rasch den Platz an der Sonne räumen muss. Selbst die Par 5 – eigentlich eine Spezialdisziplin des Mega-Longhitters – wollen an diesem Tag zunächst nicht gelingen, wie ein schnelles weiteres Bogey auf der 5 unterstreicht.

Erst danach findet Sepp mit Zwillingsbruder Sam am Bag so halbwegs den erhofften Rhythmus und kann zumindest die zweite lange Bahn der Frontnine endlich zu einem ersten Erfolgserlebnis nützen. Der aufkeimende Optimismus wird jedoch auch sofort wieder eingebremst, denn eine hartnäckige Gewitterfront setzt sich über der Anlage fest und zwingt Sepp nach den Frontnine vorerst seine Sachen zu packen.

Starkes Birdie am Schlussloch

Die Unterbrechung scheint er zumindest zum Schärfen des langen Spiels gut zu nützen, denn auf der 12 knallt er ein starkes Eisen aufs Grün, für den Putter sind jedoch auch zwei Meter noch etwas zu viel. Aus gut 12 Metern macht es das Gerät fürs Kurzgemähte am Par 5 der 14 dann deutlich besser, denn der Eagleputt parkt sich genau neben dem Loch ein, was ihm nur noch ein Tap-in zum nächsten Birdie übrig lässt.

Das bringt Sepp’s Birdiemotor mit einem sehenswerten Putt am Par 3 der 16 nach perfektem Abschlag noch einmal etwas auf Touren, ehe eben dieser auch wieder zu stottern beginnt, nachdem der Parputt auf der 17 nur die Lochkante rasiert. Mit einem sensationellen Eisen legt er sich auf der enorm langen und schwierigen 18 aber noch einmal eine gute Möglichkeit auf und lässt sich das abschließende Birdie nicht entgehen.

Mit der 71 (Par) kann er zwar nicht an die Super-Runde vom Vortag anknüpfen, bleibt als 3. und bei drei Schlägen Rückstand auf Xander Schauffele (USA) jedoch dem Titelkampf erhalten. „Ich hab heute eigentlich gar nichts gelocht. Auch die guten Putts sind vorbei gegangen, das war der große Unterschied zu gestern“, ist das Hauptproblem am Freitag schnell ausgemacht.

Wieder die 69

Auch Matthias Schwab packte im Kasumigaseki CC mit einer 69 (-2) zum Auftakt eine rote Runde aus und hat so in Tokio noch alle Chancen, fehlen ihm doch auf die Medaillenränge lediglich vier Schläge, was an den kommenden drei Tagen wohl locker aufzuholen wäre. Der 26-jährige beginnt seine zweite Umrundung mit anfänglichen Pars ganz souverän, ehe ausgerechnet das erste Par 5 der Runde zu einem kleinen Stolperstein wird.

Der Fehler lockt den Steirer aber sichtlich aus der Reserve, denn sofort setzt er den passenden Birdiekonter und krallt sich auf der 8, dem zweiten Par 5, rasch den nächsten roten Eintrag, womit er die Top 10 in Sichtweite bekommt. Danach kann er dann vorerst jedoch an der Aufholjagd nicht weiterbasteln, da die Gewitterunterbrechung klarerweise auch ihn einbremst. Wie sich herausstellt wird es sogar eine Vollbremsung, da er sich bei der Fortsetzung auf der 11 ein Bogey eintritt und so sogar wieder auf Level Par zurückrutscht.

Bereits auf der 13 kann er die sich bietende Birdiechance jedoch wieder nützen und dreht sein Score so rasch wieder in den Minusbereich. Mit einem gefühlvollen Putt und perfekt gelesenem Break krallt er sich auf der 17 einen weiteren roten Eintrag, womit er sich wieder weiter an die Top 10 heranpirscht.

Auf der schweren 18 ergibt sich dann dank starker Annäherung noch eine weitere Chance, der Birdieputt hat jedoch nichts mit dem Loch zu tun. Mit der zweiten 69 (-2) kann er so als 20. zwar noch nicht wirklich um die Medaillenränge mitreden, mit guten Runden am Wochenende lebt die Chance aber nach wie vor eindeutig. „Die ersten beiden Runden waren okay, aber es wäre durchaus mehr möglich gewesen. Das Spiel ist sehr solide. Das lange Spie war wie schon in letzter Zeit auch sehr gut, aber im kurzen Spiel ist noch Luft nach oben“, so Matthias nach den ersten 36 Löchern.

Leaderboard Olympia Tokyo

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