Schlagwort: open espana

18 als Spielverderber

OPEN DE ESPANA – FINAL: Bernd Wiesberger packt am Finaltag im Club de Campo Villa de Madrid zwar mit einer 66 noch seine beste Runde der Woche aus, verpasst mit einem Bogey am Schlussloch aber noch knapp die Top 10.

Nichts deutete nach dem Donnerstag auf eine im Grunde doch noch recht erfolgreiche Woche von Bernd Wiesberger hin, denn der Oberwarter eröffnete sein erstes Turnier nach dem Ryder Cup nur mit einer zartrosa 70 (-1) und rangierte damit sogar hinter der prognostizierten Cutmarke. Auch der Freitag entwickelte sich einigermaßen zäh, bis das Geburtstagskind am Ende mit einem starken Finish glänzte und so mit der 67 (-4) recht locker den Cut stemmte.

Am Moving Day knüpfte er zunächst an das sehenswerte Ende von Runde 2 an und lag nach nur acht gespielten Bahnen bereits bei 4 unter Par. Zwar fand er auch danach noch Birdies, musste jedoch auch Fehler einstecken, weshalb es am Ende mit der zweiten 67 in Folge bei 4 unter Par blieb. Damit brachte er sich aber immerhin in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen und zeigt schließlich am Sonntag noch sein klar bestes Golf der gesamten Woche.

Die 5 als Initialzündung

Wie schon am Moving Day eröffnet er auch den Finaltag wieder mit sicheren Pars auf den ersten Löchern, verabsäumt es diesmal allerdings mit der 4 das erste Par 5 gewinnbringend zu nützen und verpasst so noch das eigentlich erhoffte frühe Birdie. Erst auf der 5 darf er dann erstmals einen Score einkreisen, nachdem er aus einer gelungenen Annäherung Profit schlagen kann.

Nachdem er dann vom zweiten Par 5 der Runde den erhofften Schlaggewinn einsacken kann, dockt er nach sieben gespielten Löchern auch wieder an den Top 10 an. Das zweite Birdie scheint den Südburgenländer auch so richtig ins Rollen zu bringen, denn schon auf der 8 legt er weiter nach und pusht sich damit endgültig unter die richtig lukrativen Ränge.

Auch nach dem Wechsel auf die letzten neun Bahnen bleibt er mit dem Fuß weiterhin am Gaspedal, krallt sich bereits auf der 10 das vierte Birdie und liegt damit plötzlich auch nur noch drei Schläge hinter dem führenden Spanier Rafa Cabrera Bello zurück. Auch die schwierige 12 übersteht er am Sonntag unbeschadet und stopft im Anschluss auf der 13 Birdieputt Nummer 5, womit er dem absoluten Spitzenfeld voll erhalten bleibt.

Selbst damit hat der achtfache European Tour Champion aber nicht genug und holt sich gleich danach am einzigen Par 5 der zweiten Neun nach gefühlvollem Chip Birdie Nummer 6 ab, womit er mittlerweile sogar bereits unter den Top 5 auftaucht. Fast kann er sein Score danach noch weiter ausbauen, allerdings lässt er sowohl auf der 16 als auch auf der 17 jeweils den Birdieputt auf Linie um Zentimeter zu kurz.

Bogey zum Abschluss

Ausgerechnet auf der kurzen 18 legt Bernd den Ball dann unangenehm im Rough ab und verschiebt am Ende noch den Parputt aus gut 1,5 Meter, womit er sich zum Abschluss noch das erste und einzige Bogey am Sonntag eintritt. Mit der 66 (-5) gelingt zwar die beste Runde der Woche, die Top 10 gehen sich so aber als 12. knapp nicht aus.

Damit lässt Bernd auch eine gute Möglichkeit verstreichen um sich wieder näher an die Top 50 der Welt heranzutasten, denn mit dem liegengelassenen Topergebnis macht er nur wenige Punkte, womit er gerade mal ein weiteres Zurückrutschen abfedern kann. Dass die Formkurve aber klar stimmt, zeigt auch ein Blick auf die letzten 40 Löcher, wo er mit -12 richtig starkes Golf zeigte. Mit besseren ersten 32 Löchern wäre der Sieg locker möglich gewesen.

Kommende Woche steht nun das Andalucia Masters in Sotogrande auf dem Programm. Der megaschwere Kurs von Valderrama könnte somit für Bernd womöglich genau zur richtigen Zeit kommen. Das war gutes Golf von mir den ganzen Tag, aber ich bin über die letzten drei Löcher sehr enttäuscht. Alles in allem war es eine wirklich schöne Woche hier in Madrid. Eine tolle Stadt und ein schöner Golfplatz“, so Bernd danach auf Instagram.

Sieg im Stechen

Adri Arnaus (67) und Rafa Cabrera Bello (69) servieren den zahlreichen spanischen Fans am Sonntag einen wahren Leckerbissen, denn die beiden Lokalmatadoren marschieren nahezu Hand in Hand bei gesamt 19 unter Par über die Ziellinie und müssen sich den Sieg im Stechen ausmachen. Dort setzt sich mit Cabrera Bello dann der routinierte der beiden mit Birdie durch und schnappt sich seinen bereits vierten European Tour Sieg der Karriere.

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Mit Tarnkappe weiter

OPEN DE ESPANA – 2. RUNDE: Christine Wolf mit der 73 und Sarah Schober mit der 76 erreichen ohne groß zu glänzen das Finale von Marbella.

Sarah Schober konnte nach den heftigen Regenfällen und dem damit verbundenen Abbruch am Donnerstag ihre Auftaktrunde erst am Freitag Vormittag beenden und brachte trotz der widrigen Verhältnisse eine 73 (+1) zum Recording, womit sie klar innerhalb der prognostizierten Cutmarke in den zweiten Spieltag startet.

Die zweite Runde beginnt dann richtiggehend nach Maß, denn gleich auf der 1 geht sich ein Birdie aus, was sie prompt an den Top 10 andocken lässt. Auch in Folge zeigt sie richtig starkes Golf und lässt mit einer Parserie absolut nichts anbrennen. Erst kurz vor dem Wechsel auf die Backnine entwickelt sich das Par 3 der 8 als kleiner Stolperstein und wirft sie mit dem ersten Fehler wieder auf den Ausgangspunkt zurück.

Die zweiten Neun entwickeln sich dann so gar nicht nach dem Geschmack der Steirerin. Zunächst muss sie erneut auf der 12 ein Bogey einstecken und tritt sich danach am Par 3 der 15 sogar ein Doppelbogey ein, was sie deutlich zurückrutschen lässt. Bei generell eher gedämpften Scores kann sie sich aber sogar am Par 5 der 17 noch ein Bogey leisten um trotz allem mit der 76 (+4) die Cuthürde zu überspringen.

„Es sind ziemlich aufregende aber auch anstrengende Tage hier mit sehr vielen anderen Umständen wie normal, was alles ein bisschen schwierig macht. Ich hab gestern und heute gut in die Runde gefunden mit solidem Golf, hab dann aber schon gemerkt, dass ich heute nicht ganz so einen guten Rhythmus hatte wie gestern.“

„Im Grunde genommen war die Runde heute schon enttäuschend aber nichtsdestotrotz geht’s für mich jetzt im Wochenende weiter, das ist schon mal gut. Ich muss jetzt schauen, dass ich meine Eisenschläge und das Putten besser hinbekomme. Leider war die Vorbereitung auch nicht wie normal, ich hab meine Schläger erst am Mittwoch am Abend bekommen, weil sie vorher abgängig waren. Ich bin daher froh, dass ich am Weekend noch ran darf und versuch jetzt zwei gute Runden hinzulegen“, beschreibt Sarah ihre bisherige Turnierwoche.


Christine Wolf durchlebte schon vor dem ersten Golfschlag eine ziemliche nervliche Belastung, da ihr Caddy positiv auf Covid-19 getestet wurde. Wie sich gerade noch rechtzeitig herausstellte, war der PCR-Test jedoch falsch positiv, weshalb Chrissie doch noch ins Turnier starten durfte. Zunächst von Corona und dann noch vom Regen ausgebremst brachte sie am Freitag Vormittag „nur“ eine 75 (+3) zum Recording, womit sie aber immerhin noch auf Cutkurs liegt.

Wegen der Regenunterbrechung am Donnerstag kommt Chrissie erst um 15:30 MEZ dazu ihre zweite Runde in Angriff zu nehmen und präsentiert sich dabei durchwegs souverän, wenngleich die gesamten Frontnine über kein Birdie gelingen will. Ein Bogey sorgt zwar für einen kleinen Farbklecks, mit dem Zwischenstand macht sie jedoch sogar ein paar wenige Ränge gut.

Kaum auf den zweiten Neun angekommen brummt ihr das Par 3 der 10 dann den zweiten Fehler auf. Zum Korrigieren kommt die Tirolerin zumindestens am Freitag dann nicht mehr, da die einfallende Dunkelheit ein Weiterspielen unmöglich macht. In den Samstag startet Wolf mit neuem Elan und versenkt sofort ihren zweiten Birdieputt des Turniers. Die Freude darüber währt jedoch nur kurz, da sie bereits zwei Bahnen später ein Fehler einen weiteren Schlag kostet. Der Putter funktioniert jedoch besser und beschert ihr in der Endphase noch einen Schlaggewinn. Auf dem schweren Geläuf reicht die 73 und ein Halbzeitergebnis von 4 über Par locker für den Finaleinzug.

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Tücken gemeistert

ANDULASIA OPEN DE ESPANA – 1. RUNDE: Sarah Schober bastelt im schweren Aloha GC eine gelungene Startrunde von 71 Schlägen zusammen, während Wolf nur mit der 75 eröffnet.

Als strahlende Siegerin des letzten Tourstopps in Indien kommt Christine Wolf zum Europafinale der Ladies European Tour in Spanien angeflogen. Die Spanish Open, die heuer auf Marbella ausgetragen wird, war in den letzten Jahren aber nicht gerade ihr Paradeturnier, mit einem 22. Platz im Vorjahr noch als Highlight. Sarah Schober verpasste bei der letzten Auflage des Turniers sogar den Cut, zeigte aber zuletzt ausgerechnet in Katalonien ansteigende Form. Mit 300.000 Euro Preisgeld ist das Viertagesturnier im Aloha GC überdurchschnittlich gut dotiert.

Der anspruchsvolle Aloha-Kurs zeigt bei frostigen Temperaturen am Morgen gleich seine Zähne, vor allem da Wolf bei den Schlägen ins Grün zu ungenau agiert: von der 10 weg setzt es rasch zwei Bogeys, ehe Wolf langsam ihr Spiel stabilisieren kann, ohne jedoch den Weg zum ersten Birdie zu finden. Auf den Par 5 läuft es gar nicht für die Tirolerin: auf beiden langen Bahnen der Back 9 kassiert sie statt des erhofften Birdies ein Bogey.

Auch auf den vorderen 9 Löchern läuft es nicht rund: auf ihr erstes Birdie nach 10 gespielten Löchern folgt gleich wieder ein Schlagverlust, diesmal mit Dreiputt. Da bis zum Schlussloch nichts mehr nach vorne gehen will, unterschreibt Wolf am Ende die frustrierende 75.

Schober unter Par zurück im Clubhaus

Sarah Schober hat in der Anfangsphase ebenfalls mit ihren Annäherungen zu kämpfen, vor allem auf beiden Par 5 der vorderen 9 Löcher, als sie jeweils erst mit dem vierten Schlag das Grün erreicht und gerade noch das Par kratzt. Das einzige Bogey des Tages, am 7. Grün, unterläuft ihr nach einem Dreiputt: „Da ist der Ball in einer Welle aufgekommen und leider 12 Meter zurückgespinnt,“ erklärt sie das Malheur. Erst zu Beginn der Back 9 fällt am Par 5 der 10 der erste Birdieputt. Das bringt die Steirerin sichtlich auf den Geschmack und lässt wenige Minuten später den nächsten Schlaggewinn folgen.

Der Birdie-Doppelschlag markiert aber auch bei ihr die einzig starke Phase. Den Rest der Runde absolviert Sarah grundsolide und lässt sich keinen Schlag mehr abluchsen. Die 71 zum Auftakt ist auf dem schweren Kurs gut genug um sich für den weiteren Turnierverlauf alle Möglichkeiten offen zu halten. „Über die gesamte Runde konstant gespielt und nie in Bedrängnis gekommen, obwohl es am Morgen frisch war und der Platz sehr hügelig ist mit stark ondulierten Grüns,“ äußerst sich Sarah zufrieden über ihre Leistung am Donnerstag.

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