Schlagwort: sieg

Familien-Titel

ARNOLD PALMER INVITATIONAL 2017 – FINAL: Marc Leishman locht aus 17 Metern den Winnung Putt zum Eagle und feiert in Bay Hill seinen zweiten Toursieg.

Family-Man Arnold Palmer hätte es sicher besonders über Marc Leishman als Sieger gefreut: der australische Familienvater hatte sich nun jahrelang dafür abgerackert, seiner Frau und seinen Söhnen eine wichtige Trophäe präsentieren zu können. In Bay Hill ist es endlich soweit: der Aussie fühlt sich auf den harten und pfeilschnellen Grüns pudelwohl und locht in der entscheidenden Phase die Big Putts zu seinem zweiten Toursieg: „Es war für mich eine unglaubliche Motivation für meine Söhnen Harvey und Ollie diese Trophäe zu gewinnen. Und das wir das hier alle feier können, lässt einen Traum für mich in Erfüllung gehen,“ ist der Familienmensch Marc Leishman überglücklich.

Wind, knochenharte und schnelle Grüns: die fast australischen Bedingungen in Orlando weiß Leishman zu seinen Gunsten auszunützen. Nachdem die beiden Spitzenreiter Charley Hoffman und Kevin Kisner den harten Bedingungen Tribut zollen müssen und den Verfolgern entgegenspielen, schlägt Leishman auf den Grüns im entscheidenden Moment zu und lässt vor allem den Putter für sich sprechen: Glanzpunkt ist der gelochte Eagleputt am 16. Grün aus gut 16 Metern, der ihn auf 11 unter Par hievt. Nervenstark versenkt der Aussie noch den kniffligen Par-Putt am Schlussloch zur 69, der den Sieg endgültig fixiert.

Kevin Kisner und Charley Hoffman müssen sich nach 73er-Runden mit dem geteilten zweiten Platz begnügen und Leishman um einen Schlag den Vortritt lassen. Rory McIlroy gibt mit 7 Birdies zwar Vollgas, leistet sich aber zu viele unnötige Fehler: an der 14 versenkt er seinen Lob-Chip im Grünbunker und dreiputtet auch noch am Schlussloch. Somit fehlen dem Nordiren nach der 69 am Ende zwei Schläge zu einem Playoff. McIlroy teilt sich Platz 4 mit dem neuerlich stark aufspielenden Engländer Tyrrell Hatton.

Martin Kaymer läuft am Finaltag erfolglos den Birdies nach und fällt mit der 74 auf den 23. Platz zurück. Matthias Schwab legte zwei Tage lang eine Talentprobe ab, verpasste jedoch den Cut um drei Schläge.

>> Endergebnis Arnold Palmer Invitational

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Jon Rahm

Rahm abgeschöpft

FARMERS INSURANCE 2017 – FINAL: Spaniens Jungstar Jon Rahm stürmt mit zwei Eagles auf den letzten 6 Löchern zu seinem ersten Sieg auf der US PGA Tour.

Jon Rahm kürt sich mit 22 Jahren zum jüngsten Sieger in Torrey Pines, wo ein gewisser Tiger Woods ebenfalls in ganz jungen Jahren seine ersten Titel feierte. Der bullige Spanier setzt sich gegen ein Dutzend Titelkandidaten auf den letzten 6 Löchern in spektakulärer Weise durch und schöpft mit 1,2 Millionen US Dollar Preisgeld auch gleich den Rahm ab.

Am Par 5 der 13 legt der im US Collegegolf gereifte bullige Spanier den Ball auf acht Meter zum Stock und holt sich locker das Eagle ab. Ein perfektes Wedge ins 17. Grün lässt dem Putter nur noch eine Formsache zum Birdie. Am abschließenden Par 5 zirkelt Rahm noch als Draufgabe den Putt vom Vorgrün aus über 20 Metern zum zweiten Eagle ins Loch um bei 13 unter Par mit drei Schlägen Vorsprung zu gewinnen: „Ich erinnere mich nicht einmal mehr, wie ich diesen Putt gelocht habe,“ borderten die Emotionen danach dermaßen über, dass sich Rahm den Winning Putt selbst mal als Einspielung auf der Video-Wall ansehen musste um den letzten Golfschlag zu realisieren.

Der 22-jährige Spanier, vor kurzem noch die Nummer 1 der Amateur Weltrangliste, schafft damit bereits in der jungen Profikarriere endgültig den Durchbruch und qualifiziert sich so nebenbei auch für das US Masters.

Nicht weniger als 9 Spieler führten im Laufe des Schlusstages von Torrey Pines das Leaderboard an. Den zweiten Platz teilen sich am Ende Charles Howell III. und C.T. Pan mit drei Schlägen Respektsabstand. Justin Rose, der an den ersten beiden Tagen dominierte, holt gemeinsam mit Keegan Bradley den 4. Platz. Tiger Woods verpasste bei seinem Comeback-Turnier klar den Cut.

>> Leaderboard Farmers Insurance Open 

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Drive, Wedge und Sieg

BMW CHAMPIONSHIP 2016 – Dustin Johnson spaziert mit perfekten Drives und Wedges zum klaren Sieg und lässt Paul Casey drei Schläge hinter sich.

Dustin Johnson zeigt beim dritten FedExCup-Playoff eine beeindruckende Machtdemonstration und holt in Crooked Stick, Indiana, seinen 12. Titel auf der US PGA Tour, den dritten in seinen letzten 8 Turnierstarts: „Ich habe einfach eine Menge Selbstvertrauen in jeden Aspekt meines Spiels,“ bringt DJ seine Überlegenheit auf den Punkt, die den US-Athleten auch zum Topfavoriten für die Tour Championship in zwei Wochen stempelt.

Megalange Drives, die nur noch Wedges ins Grün übrig lassen, die er dann ein ums andere Mal nah zum Stock nagelt: mit einer Birdielawine und 23 unter Par begräbt Johnson die 68 Konkurrenten bei der BMW Championship. Dabei gab Paul Casey an seiner Seite einen großartigen Herausforderer ab, wie gegen McIlroy in der Vorwoche. DJ gibt auf den ersten zwei Löchern nach unrundem Start zwei Schläge ab, der Engländer ist hellwach zur Stelle und egalisiert seinerseits mit zwei Birdies den ursprünglichen Rückstand von zwei Schlägen.

Doch dann kommt das Drive-Wedge-Puttgame von Johnson auf Touren, mit einer Birdieserie stellt er scheinbar mühelos den alten Vorsprung von vier Schlägen her. Casey, der den Europäern definitiv beim Ryder Cup fehlen wird, verkürzt auf den Back 9 auch dank eines späten Eagles bis auf einen Schlag, aber Johnson schüttelt seinerseits ein Eagle drei Löcher vor Schluss aus dem Ärmel und spaziert mit der 67 zum Sieg mit drei Schlägen Vorsprung.

Hinter Casey, der damit neuerlich Zweiter und bester Europäer wird, reiht sich Roberto Castro als Dritter ein. Johnson übernimmt auch klar die Führung im FedExCup. Die besten 5, Johnson, Reed, Scott, Day und Casey können mit einem Sieg in East Lake aus eigener Kraft den Cup gewinnen. Den Sprung unter die besten 30, die in zwei Wochen noch dabei sind, verpassen unter anderem Rickie Fowler, Sergio Garcia und Henrik Stenson, Letzterer verzichtete bei der BMW Championship auf einen Start um sein Knie für den Ryder Cup zu schonen.

>> Endergebnis BMW Championship

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Patrick Reed

Sieg auf allen Linien

THE BARCLAYS 2016 – FINAL: Patrick Reed gewinnt nicht nur das erste FedExCup Playoff sondern zugleich einen Ryder Cup-Spot. Rickie Fowler der große Verlierer.

Das Duell im Schlussflight zwischen Drittrundenleader Rickie Fowler und Patrick Reed geht klar an Reed. Der Texaner überflügelt Fowler mit drei Birdies bis zum 7. Grün und schaukelt auf dem überlangen und selektiven Golfplatz von Bethpage Black danach den Sieg relativ ungefährdet nach Hause.

Selbst zwei späte Bogeys zur 69 (-1) reichen Reed um mit der 69 nicht nur das erste Playoff-Turnier im FedExCup bei 9 unter Par für sich zu entscheiden sondern zugleich endgültig einen Platz für Amerikas Ryder Cup-Team zu sichern. Als Draufgabe übernimmt Reed auch gleich die Führung im FedExCup und könnte mit einem Sieg in East Lake aus eigener Kraft den Cup holen. „Jeder sprach vor der Woche ob es für mich für das Team reichen wird. Gewinnen löst alle Probleme wie man sieht,“ jubelt Reed.

So eindeutig das Sprichwort „The Winner takes it all“ für Reed am Sonntag in Farmingdale gilt, so klar ist Rickie Fowler der Verlierer auf allen Linien. Zum bereits 4. Mal lässt sich der Paradiesvogel in Orange eine Drittrundenführung entreissen und rutscht mit der 74 sogar noch bis auf Rang 7 zurück. Ein alleiniger dritter Platz hätte Fowler bereits für das Ryder Cup-Team gereicht. So muss er hoffen, dass Captain Davis Love III. ihn als einen der vier Wild Card-Picks für das US Team berücksichtigen wird.

Titelverteidiger Jason Day streut in der gesamten Woche seine Schläge ungewohnt aus der Richtung, dennoch reicht es für die Nummer 1 der Welt für einen vierten Platz gemeinsam mit Landsmann Adam Scott und Gary Woodland. Bis auf einen Schlag an Reed kommen der Amerikaner Sean O’Hair mit starker 66 am Sonntag und der Argentinier Emiliano Grillo heran, die sich Platz 2 teilen.

Alex Cejka, der aufgrund eines eingeklemmten Nervs im Nacken nicht antreten konnte, rutscht dennoch als 73. der FedExCup-Punkteliste mit den Top 100 ins Feld für das zweite Playoff-Turnier, die Deutsche Bank Championship.

>> Endergebnis The Barclays

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Never give up!

PEBBLE BEACH PRO-Am 2016 – FINAL: Vaughn Taylor feiert nach 11 Jahren Durststrecke den 3. US-Titel, während Phil Mickelson seine sieglose Zeit weiter verlängert.

Seine bislang einzigen Siege 2004 und 2005 am Nebenschauplatz Reno Tahoe sind schon eine Ewigkeit her. Dennoch gab Vaughn Taylor nie auf und arbeitete sich über Südamerika und die Web.com Tour immer wieder zurück zu gelegentlichen Gastspielen auf die US PGA Tour. Am 14. Februar 2016 wird er dafür beim Pebble Beach Pro-Am mit dem größten Triumph seiner Karriere belohnt.

Der mittlerweile 39-jährige aus Augusta, Georgia, fängt mit brillianter Schlussrunde von 65 Schlägen noch Altstar Phil Mickelson ab und feiert einen sentimentalen Comeback-Sieg: „Ich habe mir die Finger bis zu den Knochen abgearbeitet und musste dennoch einen Rückschlag nach dem anderen einstecken. Ich habe schon langsam an mir gezweifelt. Mir fehlen jetzt einfach die Worte,“ ist Taylor am Links-Kurs von Pebble Beach nach dem Überraschungserfolg sprachlos.

Mit 9 Birdies und der 65 war Taylor der Mann des Sonntags von Pebble Beach, wobei er mit vier Schlaggewinnen in Folge von der 13 weg Phil Mickelson die Daumenschrauben ansetzte. Lefty, selbst seit der Open Championship 2013 sieglos, zeigte Nerven und verschob nach gutem Chip am Schlussloch aus zwei Metern den Birdieputt, der ein Stechen erzwungen hätte: „Ich hatte nie Zweifel, dass dieser Putt fallen würde,“ ist Mickelson ähnlich geknickt wie Rickie Fowler in der Vorwoche.

Während sich Mickelson nach der 72 bei 16 unter Par einen Schlag zurück mit Platz 2 begnügen muss, darf Vaughn Taylor bald zurück heim nach Augusta fliegen – zum US Masters.

Die beiden starken Schweden Jonas Blixt und Altmeister Freddie Jacobson mischen lange Zeit um den Sieg mit, lochen aber im Finish nicht die notwendigen Putts. Blixt wird am Ende Dritter, vor Jacobson und dem Japaner Hiroshi Iwata. Alex Cejka kann bei dem stargespickten Pro-Am auf der Monterey-Halbinsel an keinem Tag besser als eine 70 spielen und muss sich mit Platz 41 bei 2 unter Par begnügen.

>> Endergebnis Pebble Beach Pro-Am

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Kevin Kisner

Den Dreh heraus

THE RSM CLASSIC 2015 – Nach vielen vergebenen Chancen findet Kevin Kisner den Dreh zum ersten Toursieg heraus – dem Feld davonlaufen, wie in Sea Island!

Bis auf Position 25 im World Ranking war Kevin Kisner aufgestiegen, ohne noch einen Sieg auf der US PGA Tour einzufahren. Nach drei Playoff-Niederlagen und vier zweiten Plätzen, zuletzt beim HSBC Champions, war es in Sea Island, Georgie endlich so weit: der 31-jährige feiert bei 22 unter Par den ersten Toursieg, zugleich beim allerletzten regulären Event zum FedExCup 2015.

Nach den vielen knapp verpassten Finalchancen war Kisners Erfolgsrezept diesmal einfach: von Beginn an gut spielen und am Wochenende mit zwei 64er-Runden dem Feld davonlaufen. So erspielte sich der Routinier aus South Carolina bereits drei Schläge Vorsprung vor dem Schlusstag und zog am Sonntag noch um drei weitere Shots davon: „Ich habe das ganze Jahr über so gut gespielt, dass ich wusste, eines Tages würde es klappen, wenn ich all die Putts auch machen werde,“ wurde Kisner am Saisonende spät aber doch voll belohnt.

Der erste Toursieg hievt Kisner zugleich auf die Nummer 1-Position im FedExCup. Es war zugleich der 6. Premierensieg beim 7. Turnier der neuen US PGA Tour-Saison.

Graeme McDowell, einziger Big Name, der sich in der Saison 2015 / 2016 bereits in die Siegerlisten eintragen durfte, kämpfte in Sea Island gemeinsam mit Kevin Chappell einen aussichtslosen Fight um Kisner an der Spitze einzuholen. Der Nordire begrub im Bunker der 16 seine letzte theoretische Chance Kisner abzufangen, als sein Ball so tief eingegraben war, dass er kaum zu sehen war und erst der zweite Befreiungsschlag aus dem Sand gelang.

Am Ende muss McDowell auf Platz 3 auch noch US-Boy Kevin Chappell den Vortritt lassen. Alex Cejka, der als 4. in den Schlusstag gestartet war, läuft den ganzen Sonntag zwei frühen Bogeys nach. Mehr als diese auf den letzten 9 Löchern zu einer Par-Runde von 70 Schlägen auszugleichen, will jedoch nicht gelingen. Der Deutsche beendet seine 2015er-Saison immerhin mit einem 6. Rang.

>> Leaderboard RSM Classic

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Bernd Wiesberger 2015

1. Mega-Titel

ALSTOM OPEN DE FRANCE – FINAL: Bernd Wiesberger feiert im Le Golf National von Paris mit fantastischem Golf und der 65 seinen ersten Mega-Titel auf der European Tour und streift am zukünftigen Ryder Cup Kurs mit 500.000 Euro seinen bislang größten Siegerscheck ein. „Das war ein ganz starkes erstes Halbjahr für mich. Bislang konnte ich nur den Sack noch nicht zumachen. Jetzt hier mit der Trophäe in der Hand zu stehen ist schon etwas Besonderes“, so Bernd zum Sieg in Frankreich.

Oft war Bernd Wiesberger in dieser Saison schon am Sieg dran. Zunächst fehlte beim Desert Swing nicht viel, dann deutete in Malaisien fast alles auf einen Triumph hin. Erst vor wenigen Wochen zwang ihn Soren Kjeldsen (DEN) bei den Irish Open erst im Stechen in die Knie. In Paris ist es nun aber soweit und Bernd Wiesberger darf sich nach perfektem Golf am Finaltag zum Sieg gratulieren lassen und ist damit der erste Österreicher der bereits zum dritten Mal auf der European Tour gewinnt.

Der Oberwarter startet mit zwei souveränen Pars in die letzte Runde, lässt auf der 3 (Par 5) allerdings eine mehr als machbare Birdiechance aus einem guten Meter ungenützt. Im Nachhinein betrachtet war das allerdings wohl der Weckruf zur rechten Zeit. Bernd kann danach nur noch seinen Abschlag am Fairway platzieren, ehe die Sirenen wegen Gewittergefahr die Spieler zurück ins Clubhaus beordern.

Entfesselt

Nach einer einstündigen Unterbrechung kommt Bernd so heiß wie nie zurück auf den Platz. Der Burgenländer schlägt eine gute Annäherung auf der 4 ins Grün und locht aus gut vier Metern zum ersten Birdie. Am Loch danach bleibt der Approach neben dem Grün hängen – kein Problem, denn Österreichs Nummer 1 locht kurzerhand den Chip zum nächsten roten Eintrag.

Auf der 6 bleibt der Schlag ins Grün wohl gute 10 Meter von der Fahne weg. Auch der Downhiller mit Break stellt kein Problem dar und Birdie Nummer 3 ist in den Büchern. Auf der 7 das selbe Spiel fast noch einmal, nur aus etwas kürzerer Distanz. Mit diesem Tempo kann keiner der Kontrahenten auch nur ansatzweise mithalten, was Bernd Wiesberger die unumstrittene Führung beschert.

Nachdem er auf der 9 (Par 5) dann fast noch sein Wedge zum Eagle locht ist endgültig klar, dass der Bad Tatzmannsdorfer an diesem Sonntag der heißeste Titelanwärter im hitzegeplagten Frankreich ist. Bei einem Zwischenstand von -5 nach 9 macht Bernd dann auf den Backnine das einzig Richtige. Er stellt, sofern auf dem schwierigen Par 71 Gelände möglich, auf Cruise Control.

Fehlerlos

Bernd Wiesberger Golf-Live.at 2015Fast gelingt auch nach dem Wechsel auf die Backnine noch das eine oder andere Birdie, doch die Bälle wollen nicht mehr so traumwandlerisch sicher wie vor dem Wechsel in den Löchern verschwinden. Bernd kratzt dort wo es sein muss mit fantastischem Golf die Pars und hält so die Verfolger immer auf Distanz. Richtig brenzlig wird es nur noch einmal auf der 17, als er seinen Drive links wegblockt. Mit starkem Scrambling und Nervenstärke gelingt aber auch hier noch das wichtige Par.

Auf der 18 passt dann der Drive bombensicher aufs Fairway und nachdem auch die Annäherung perfekt sitzt, locht Bernd Wiesberger sogar zu einem seltenen Birdie und steht mit der 65 (-6) als neuer Alstom Open de France Champion fest. Mit dem Sieg streift er satte 500.000 Euro an Preisgeld ein und gewinnt in Paris ein absolutes Traditionsturnier – die Open de France sind das älteste Turnier auf europäischem Festland. Außerdem wird er in der Weltrangliste am Montag bis in die Top 25 vorstoßen und im Race to Dubai einen Satz auf Rang 4 machen.

„Ich hab einen guten Abschlag auf der 4 gemacht als uns die Sirenen zurückholten. Ich mochte mein Yardage dort und nach der Pause passte die Annäherung. Dann kam das Birdie, der eingelochte Chip und dann noch die längeren Putts und so konnte ich mir ein Momentum aufbauen. Ich hab mich richtig wohlgefühlt da draußen. Das Wochenende mit nur einem Bogey und Runden von 66 und 65 Schlägen zu absolvieren war schon kein schlechter Score“, fasst Bernd seine Traum-Wochenende zusammen.

Werbung in eigener Sache

Bernd macht mit seinem insgesamt dritten European Tour Sieg auch klar Werbung in eigener Sache. Besser kann man sich für den Ryder Cup im Jahr 2018 nicht empfehlen, als mit einem Sieg auf dem zukünftigen Schauplatz. Der Oberwarter zeigt auch klar seine stete Entwicklung. Bereits im Jahr 2013 war er vor der Finalrunde in ähnlicher Position, benötigte damals aber für die Frontnine ganze 40 Schläge und nahm sich so selbst früh aus dem Rennen. Diesmal absolviert er die erste Platzhälfte mit lediglich 31 Strokes. So gut wie niemand anderer in dieser Woche.

Frankreich beweist sich weiterhin als generell perfekter Boden für Österreicher. Bereits auf der Challenge Tour gelang Bernd Wiesberger im Jahr 2011 mit Siegen in Toulouse und Lyon zwei Challenge Tour Erfolge auf französischem Boden. Auch Nicole Gergely feierte bei den French Open 2009 ihren Triumph in Frankreich. Nächste Woche legt der neue Open de France Champion eine wohlverdiente Pause ein, ehe er ab 16. Juli am altehrwürdigen Old Course von St. Andrews die Open Championship in Angriff nimmt. Mit der derzeitigen Formkurve und seinen bislang gezeigten Leistungen auf Links-Anlagen ist ihm auch beim dritten Major des Jahres im Home of Golf so gut wie alles zuzutrauen.

>> Leaderboard Alstom Open de France

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