Drama ohne Happy End

SANDERSON FARMS CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka sorgt im CC of Jackson für ein richtig dramatisches Ende seiner Runde, scheitert in letzter Sekunde jedoch trotzdem noch am Cut. Matthias Schwab bringt auch am Freitag mit einer 75 nur eine durchwachsene Runde zum Recording und ist meilenweit vom angepeilten Ziel „Cut“ entfernt.

Sepp Straka hatte zum Auftakt im CC of Jackson alle Hände voll zu tun um zumindestens noch eine 71 (-1) notieren zu können. Damit rangiert der Longhitter jedoch gerade mal rund um die Cutmarke und darf die Zügel am Freitag keineswegs schleifen lassen, will er beim dritten Antreten erstmals in Jackson den Cut stemmen.

Auf einem langen Par 3 seine Runde zu beginnen ist nie lustig, auch Sepp bekommt das nach weggeblocktem Eisen an der 10 zu spüren und eröffnet so mit Bogey. Die pfeilschnellen Grüns tricksen der Wiener an der 12 ordentlich aus, mit Dreiputt geht der nächste Schlag verloren. Erst an der drivebaren 15 findet Sepp das Gaspedal, erreicht vom Tee den Grünbunker und steuert mit dem Sandy-Birdie gegen. Ein starker 5 Meter-Putt an der 17 führt zum Birdie und bringt Sepp zumindest wieder auf Cutkurs.

Lange bleibt dies jedoch nicht so, denn nach zu kurzer Annäherung geht sich auf der 1 das Up & Down nicht aus und er rutscht abermals in den Plusbereich zurück. Nur knapp bleibt die Grünattacke dann am Par 5 der 3 etwas zu kurz, nach recht gutem Chip ist der Putter aus 2,5 Metern aber zur Stelle und spendiert Sepp den scoretechnischen Ausgleich. Auch die letzte lange Bahn entwickelt sich für den gebürtigen Wiener als gewinnbringend, denn selbst aus dem Grünbunker geht sich am Ende das Birdie aus, was ihn endgültig wieder in Richtung Wochenende pusht.

Der 14. Schläger im Bag macht ihm danach allerdings das Leben auch wieder richtig schwer, wie ein Dreiputtbogey aus gerade mal 6,5 Metern auf der 8 beweist. Dass Sepp allerdings da ist wenn es absolut notwendig ist, zeigte der bullige Doppelstaatsbürger bereits einige Male. Und auch in Mississippi krallt er sich das so dringend benötigte Birdie am Schlussloch in richtig dramatischer Manier.

Zunächst knallt er seinen Drive perfekt aufs Fairway, bleibt aus knapp 100 Metern aber etwas zu kurz beim Approach. Vom Vorgrün stopft er dann allerdings den so wichtigen Putt aus sechs Metern und marschiert schließlich mit der zweiten 71 (-1) zum Recording. Lange Zeit hofft und bangt er in Folge, dass sich die Cutmarke bei 2 unter Par einpendelt. Diese tut ihm den Gefallen jedoch nicht, denn als 67. scheitert er am Ende hauchdünn am Sprung ins Wochenende und muss somit auch beim dritten Antreten in Jackson vorzeitig die Koffer packen.

Deutlich am Cut vorbei

Matthias Schwab hat sichtlich nach wie vor mit der unbeständigen Form zu kämpfen. Vor allem der Putter wollte zu Beginn der Runde so überhaupt nicht auf Temperatur kommen, was auf nur sechs Löchern in gleich drei Dreiputtbogeys mündete. Danach stabilisierte er zwar sein Spiel, nach der 74 muss er am Freitag aber Vollgas geben, soll sich der angepeilte Wochenendeinzug noch ausgehen.

Wie Sepp Straka muss auch der Steirer die zweite Runde am langen Par 3 der 10 beginnen und hat sofort alle Hände voll zu tun, da der Teeshot knapp das Grün verfehlt. Da am Ende der 2,5 Meter Putt zum Par nicht fallen will, hat er sofort das erste Bogey auf der Scorecard picken. Die Probleme reißen auch auf der 11 nicht ab. Zunächst bunkert er seinen Abschlag ein und verbaut sich so selbst die Grünattacke. Danach wassert er noch dazu sein Wedge und brummt sich so sofort Bogey Nummer 2 auf.

Auf der 14, dem zweiten Par 5 seiner Runde, passt dann erstmals alles zusammen und nach starkem Pitch und gelochtem 1,5 Meter Putt kann er auch das erste Birdie des Tages mitnehmen. Das stabilisiert auch sichtbar sein Spiel, denn in Folge wandern die gesamten Backnine über Pars auf die Scorecard. Erst auf der 4 endet die sichere Phase dann, jedoch anders als Matthias sich das gewünscht hätte, denn aus dem Grünbunker kann er am Par 3 den nächsten Fehler nicht verhindern.

Damit ist ein paar Löcher vor Schluss endgültig klar, dass es mit der erhofften Aufholjagd nichts mehr wird. Ein weiterer Fehler nach verpasstem Up & Down fällt somit kaum mehr ins Gewicht und verändert die Ausgangslage für den Rohrmooser nicht mehr. Nach der 75 (+3) scheitert er in Mississippi bei gesamt 5 unter Par mit gleich acht Schlägen Rückstand auf die Cutlinie doch mehr als deutlich am angepeilten Ziel.

Damit kann Matthias auch seine beiden erhaltenen Einladungen auf der PGA Tour nicht wirklich gewinnbringend ausnützen, wie auch ein Blick auf die Non Members Points Liste zeigt, wo er lediglich aus der Dominikanischen Republik ein paar magere Pünktchen entführen konnte. Keegan Bradley (USA) stürmt nach einer 65 (-7) und bei gesamt 13 unter Par als Führender ins Weekend.

„In meiner derzeitigen Form hab ich leider keine Chance vorne mitzuspielen. Trotzdem war mein Spiel am Freitag besser als mein Score und die damit verbundene Platzierung. Ich fliege in der Nacht von Sonntag auf Montag nach England und spiele nächste Woche das Rolex Series Turnier in Wentworth. Samstag und Sonntag trainiere ich noch hier in den USA“, gibt Matthias einen Ausblick über sein weiteres Turnierprogramm.

>> Leaderboard Sanderson Farms Championship

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