Finale Nervenschlacht

SANDERSON FARMS CHAMPIONSHIP – FINAL: Sepp Straka zeigt gleich bei seinem Saisondebüt eine absolute Topleistung und muss sich im CC of Jackson an einem nervenaufreibenden Finaltag erst Mackenzie Hughes (CAN) im Stechen am zweiten Extraloch hauchdünn geschlagen geben.

Sepp Straka wählte ausgerechnet den CC of Jackson als erste Saisonstation und dass, obwohl er bei bislang vier Starts in Mississippi noch kein einziges Mal den Sprung ins Wochenende schaffte. Dass er die starke Form der Playoffs aber nahtlos über die kurze wohlverdiente Pause mitnehmen konnte, machte sich bereits zum Auftakt bemerkbar, denn mit einer 69 (-3) gelang der Start durchaus gut, womit er sich bereits eine angenehme Ausgangslage auflegte.

Am Freitag drückte Sepp dann so richtig aufs Tempo und brachte sich mit einer 66 (-6) so richtig in den Titelkampf. Auch am Moving Day hatte er durchwegs sein A-Game mit dabei und reihte sich nach einer weiteren 69 (-3) als erster Verfolger des Führungsduos ein. Dass er mit Rückständen vor der letzten Runde durchaus gut umgehen kann weiß man bereits seit den Honda Classic, wo er sogar fünf Strokes hinterher war, am Ende aber seinen ersten Sieg feiern konnte.

Gut reingefunden

Der erste Abschlag biegt zwar gleich richtig unangenehm nach rechts ab, er findet aber einen Weg aufs Grün und nimmt am Ende noch ein wichtiges anfängliches Par mit. Der Putter ist in der Anfangsphase der Finalrunde noch nicht wirklich voll auf Betriebstemperatur, denn nach einem weiteren Par auf der 2 ergibt sich am Par 5 der 3 nach starkem Wedge die erste richtig gute Birdiechance, aus zwei Metern will der Putt jedoch noch nicht zum ersten roten Eintrag fallen.

Nach starkem Parsave am Par 3 der 4 findet die Grünattacke am zweiten Par 5 das anvisierte Ziel und zwei Putts später leuchtet schließlich auch das erste Birdie auf. Der rote Eintrag heizt sichtlich auch den Putter so richtig an, denn dieser lässt am Par 3 der 7 zunächst aus gut acht Metern den nächsten Schlaggewinn springen und ermöglicht auf der 8 aus knapp sieben Metern gleich ein weiteres Birdie, womit der gebürtige Wiener endgültig in geteilter Führung auftaucht.

Wackelige Phase gut weggesteckt

So richtig im Rollen kann er auch aus einer starken Annäherung auf der 9 Kapital schlagen, dreht so sein Gesamtscore sogar auf 16 unter Par und biegt nach Problemen von Mark Hubbard damit plötzlich sogar mit zwei Schlägen Vorsprung auf die Backnine ab. Ein deutlich verzogener Teeshot am Par 3 der 10 kühlt die heiße Phase mit dem ersten Bogey dann jedoch deutlich ab. Nachdem am scorefreundlichen Par 5 danach „nur“ das Par gelingt, kommt nach verfehltem Grün auch auf der 12 wieder Stress auf, aus 3,5 Metern locht er aber den wichtigen Putt.

obwohl der Drive, wie auch der zweite Schlag am Par 5 der 14 nur das Rough finden, geht sich am Par 5 der 14 am Ende das nächste Birdie aus, womit er sichtlich die etwas wackelige Phase hinter sich lässt, denn sofort legt er am kurzen Par 4 der 15 weiter nach und liegt so bei gesamt 17 unter Par wieder in alleiniger Führung. Auf den verbleibenden Löchern notiert er zwar sichere Pars, kann jedoch keinen weiteren Birdieversuch mehr im Loch unterbringen, weshalb er nach der 67 (-5) als Leader im Clubhaus warten muss, was die Konkurrenz hinter ihm am Ende noch über die Ziellinie bringt.

Entscheidung im Stechen

Nachdem Mackenzie Hughes auf der 17 noch eine gute Birdiechance verstreichen lässt, rettet er sich schließlich auf der 18 nach verzogenem Drive noch zum Par und steht so am Ende wie Sepp bei -17 beim Recording, womit die Entscheidung im Stechen fallen muss. Stark gelinge Sepp dann sowohl Drive als auch Annäherung, während der Kanadier seinen Approach in den Grünbunker legt. Mit viel Gefühl kratzt Hughes aber noch das Par und da Sepp’s Birdieputt knapp nicht fällt, geht es erneut zurück in die 18. Teebox.

Wieder legen beide ihre Abschläge perfekt aufs Fairway und diesmal gelingt Hughes auch die Annäherung besser. Vom Vorgrün aus rollt der Putt des Österreichers lange Zeit gut auf Linie, schleicht am Ende aber vorbei und da Hughes den Birdieversuch im Loch unterbringt, muss sich Sepp Straka wie schon vor wenigen Wochen in Tennessee erneut erst im Stechen hauchdünn geschlagen geben.

„Natürlich wollte ich gewinnen, daher bin ich etwas enttäuscht, aber ich habe wirklich sehr gut gespielt heute,“ sieht Sepp die Playoffniederlage pragmatisch, „ich sammle aber wertvolle Erfahrung wenn ich in der Titeljagd bin, das ist enorm viel wert. Das Ziel ist immer, sich am Sonntag Nachmittag eine Chance zu geben und das nächste Mal werde ich sie nutzen.“

Trotz des verpassten Sieges kann sich Sepp mit etlichen angenehmen Dingen trösten. Zum einen fährt er erneut einen sehenswerten Scheck von gut 860.000 Dollar ein, zum anderen zieht er auch in der Weltrangliste weiter spürbar nach vor und hat damit die Top 50 der Welt und somit auch alle anstehenden Top-Events für etliche Zeit abgesichert. Auch im neuen FedEx-Cup schreibt er mit dem alleinigen 2. Rang gleich richtig dick an.

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