Hinten gefangen

WGC WORKDAY CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat auch am Freitag im Concession GC wieder mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und kann dem Leaderboardkeller mit einer 75 nicht entfliehen.

So ziemlich alles was sich Bernd Wiesberger fürs erste WGC des Jahres im Concession GC vorgenommen hat ging am Donnerstag daneben. Mit viel zu fehleranfälligem langen Spiel hatte der Burgenländer sehr oft hart zu kämpfen und wendete erst auf seiner letzten Bahn dank eines gelochten Fünfmeterputts überhaupt eine komplett birdielose Auftaktrunde ab. Eigentlich soll nun am Freitag die erste rote Runde folgen um sich wieder etwas in Richtung Mittelfeld orientieren zu können, allein aufgehen will dieses Vorhaben nicht.

Anders als am Vortag gelingt diesmal der Start zwar mit einem Par grundsouverän, bereits auf der 2 taucht er aber ins Muster vom Donnerstag ab. Nach deutlich verzogenem Abschlag schummelt sich die Annäherung nach Free Drop gerade noch übers Wasser, ein zu kurzer Chip danach macht das erste Bogey aber unvermeidlich. Danach stabilisiert er sein Spiel im Großen und Ganzen jedoch wieder und notiert recht sichere Pars.

Am Par 3 der 6 gelingt dann ein erstes echtes Highlight in Florida, denn aus gut 13 Metern locht er vom Vorgrün zum ersten Birdie und dreht sein Tagesscore damit wieder auf Even Par zurück. Als Initialzündung fungiert das Erfolgserlebnis jedoch nicht, denn gleich am Par 5 danach streikt der Putter und brummt ihm aus knapp zehn Metern mit einem Dreiputt den nächsten Fehler auf. Die Probleme im langen Spiel bekommt Bernd sichtlich auch am Freitag nicht in den Griff: Wieder ein Abschlag ins Rough, wieder endet es auf der 8 in einem Bogey.

Weiterhin zu ungenau

Nur kurz stabilisiert sich sein Spiel dann und ermöglicht ihm auf der 9 ein Par, denn schon auf der 10 geht es mit eingebunkertem Drive und weiterem Dreiputt zum nächsten Fehler. Auf der drivebaren 12 nimmt er diesmal Risiko, bunkert sich aber vorm Grün ein und benötigt aus dem Sand gleich zwei Versuche, weshalb sich das kurze Par 4 nicht als gewinnbringend entpuppt. Die Risikobereitschaft hält er aber auch danach weiter hoch und misst den Drive am Par 5 der 13 perfekt übers Wasser an. Zwar bleibt die Grünattacke knapp zu weit links, nach starkem Chip geht sich aber das zweite Birdie aus.

Erneut wird ihm kurz vor Schluss aber mit der 17 ein Par 5 auch zum Verhängnis. Dabei beginnt die Bahn eigentlich recht angenehm, verfehlt er doch nur knapp mit dem zweiten Schlag das Grün. Danach allerdings wird es richtig abenteuerlich, da der Chip deutlich zu weit wird und es sich hinten im Bunker gemütlich macht, von wo aus Bernd nicht auf Anhieb rausfindet und so am Ende mit dem nächsten Schlagverlust zur abschließenden 18 marschiert.

Sichtlich der Wurm drin

Damit geht sich am Freitag schließlich mit der 75 (+3) erneut nur eine sehr durchwachsene Runde aus, womit sich langsam auch der Eindruck verfestigt, dass im Spiel des Burgenländers derzeit sichtlich der Wurm drin ist. Nach der Finalrunde in Saudi Arabien und der Auftaktrunde beim WGC ist dies nun die dritte tiefschwarze Runde in Folge. Gerade bei den Top-Turnieren sollte sich Bernd bei seinen selbstgesteckten Zielen solche Schwächephasen nicht allzu oft und lange erlauben.

Vom 67. Rang aus ist die wirklich lohnende Leaderboardregion wohl damit bereits nach der zweiten Runde nur noch theoretischer Natur, weshalb es nun am Wochenende vorrangig darum gehen muss wie die Selbstverständlichkeit zu finden, immerhin stehen bereits kommende Woche in Orlando die Arnold Palmer Invitational auf dem Programm.  Zum Abschluss des Florida Swings wartet dann mit dem Players noch eines der höchstdotierten und bestbestzten Turniere überhaupt.

Brooks Koepka (USA) geht nach der 66 (-6) und bei gesamt 11 unter Par als Führender ins WGC-Weekend.

Leaderboard WGC Workday Championship

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