Ins Weekend gezittert

BARBASOL CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Lukas Nemecz zeigt trotz Nebelverzögerung und Gewitterpause am Freitag eine richtig starke Leistung, tritt sich kurz vor Schluss im Keene Trace GC nach einem Wasserball jedoch ein Doppelbogey ein und muss so sogar über Nacht um den Cut zittern. Erst nach den letzten Flights am Samstag hat der Steirer die Gewissheit, dass es nach der 68 (-4) noch „on the number“ fürs Weiterkommen reicht. 

Lukas Nemecz legte am Donnerstag mit später Tee Time im Keene Trace GC mit einer 71 (-1) zwar ein US-Debüt im roten Bereich hin, kam mit den generell sehr guten Scores so jedoch nicht mit und muss sich am Freitag steigern, soll sich beim co-sanktionierten Turnier der DP World und der US PGA Tour der Cut noch ausgehen. Immerhin hat er am zweiten Spieltag den kleinen Bonus einer früheren Startzeit.

Wegen eines hartnäckigen Nebelfeldes kann Lukas am Freitag erst mit zweistündiger Verspätung abschlagen, zeigt sich dann aber gleich hellwach, denn trotz verfehltem Fairway bringt er den Ball sehenswert zur Fahne und holt sich aus zwei Metern prompt das erste Birdie ab. Nach einem wichtigen Parsave auf der 4, legt er sich am ersten Par 5 danach sogar die Eaglechance auf. Zwar kann er den Adler nicht auf die Scorecard landen lassen, Birdie Nummer 2 stellt jedoch nur noch Formsache dar.

Die 16 entwickelt sich dann allerdings so gar nicht nach dem Geschmack des US-Debütanten, denn aus gut 12 Metern muss er am Grün dreimal ansetzen und brummt sich so auch das erste Bogey auf. Lukas setzt aber sofort die perfekten Konter, da er sich zunächst nach erfolgreicher Grünattacke auch am zweiten Par 5 das Birdie abholt und schließlich am Par 3 der 9 aus vier Metern gleich zum nächsten roten Eintrag locht, womit er erstmals über der gezogenen Linie auftaucht.

Nach zehn gespielten Löchern muss der Steirer dann den Weg zurück ins Clubhaus antreten, da eine Gewitterfront für die nächste Unterbrechung sorgt. „Das Gewitter grad war echt heftig und jetzt kommt gerade nochmal eine Front. Es ist schwer abzuschätzen wie es wird, da sie bis morgen Mittag Gewitter vorhergesagt haben. Spielerisch ist es zach gelaufen bis jetzt, aber vielleicht fallen ja nach der Pause dann endlich auch mal ein paar Putts“, gibt Lukas ein Update aus Kentucky während der Gewitterpause.

Starker Re-Start

Nach über dreistündiger Unterbrechung kann um 15:40 Ortszeit schließlich doch weitergespielt werden und der Aufsteiger zeigt sich sofort wieder voll auf Höhe des Geschehens, denn nachdem der zweite Schlag das Grün am Par 5 der 11 nur hauchdünn verfehlt, geht sich sofort das nächste Birdie aus, was ihm erstmals sogar etwas Luft in Sachen Cut verschafft. Obwohl sich der Abschlag am letzten Par 5 im Rough einparkt, reitet er erneut die Attacke. Diese zieht schließlich zwar übers Ziel hinaus, dank starkem Chip geht sich aber der nächste rote Eintrag aus, womit er mittlerweile an einer richtig starken 2. Runde bastelt.

Richtig auf der Welle stopft er sogar am Par 3 der 16 aus drei Metern zum Doppelpack, ehe er sich nach einem Wasserball auf der 17 nach zu kurzer Annäherung sogar ein Doppelbogey eintritt. Am Ende leuchtet so zwar die knallrote 68 (-4) auf, in Sachen Cut heißt es aber lange Zeit zittern. Erst bei der Fortsetzung am Samstag nach den letzten Flights hat Lukas schließlich die Gewissheit, dass es als 64. gerade noch für den Aufstieg ins Wochenende reicht.

Bange Stunden

Nach der Runde beschreibt er den nervenaufreibenden Tag aus seiner Sicht: „Das war heute echt heftig. Ich hab wirklich sehr gutes Golf gespielt, hab mir viele Chancen erarbeitet und bin dann nach 16 auch bei 6 unter gelegen obwohl ich einiges ausgelassen hab. Nach einem perfekten Teeshot dann auf der 17 bin ich zwischen zwei Schlägern gelegen und dann ist alles schief gegangen was schief gehen kann.“

„Ich hab den Ball eigentlich perfekt getroffen und auf einmal seh ich, dass er von der Uferböschung zurück ins Wasser springt. Da haben nur wahrscheinlich zehn Zentimeter gefehlt und ich hätte drüben droppen können. So musste ich zurück, wieder übers Wasser und dass ich dort das Doublebogey genommen habe war echt bitter. Auf der 18 dann noch da beste Eisen des Tages und dem Putt aus vier Metern hat eine halbe Umdrehung gefehlt.“

„Das war echt bitter, denn ich hab echt wirklich sehr gutes Golf gespielt, hab die Bälle sauber getroffen, hatte so viele Chancen und jetzt heißts zittern ob es sich am Ende womöglich noch knapp ausgeht. Das werden bange Stunden werden.“

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