Valhalla für Bernd?

PGA CHAMPIONSHIP 2014 – PREVIEW: Bernd Wiesberger hofft auf eine erste Ruhmestat bei einem US Major und das Erreichen des Finales. Rory McIlroy ist der klare Favorit beim letzten Major des Jahres.

Den Golfolymp von Valhalla erklommen zuletzt die Amerikaner bei ihrem Ryder Cup-Triumph 2008, dem bislang keiner mehr folgte. Zu dominant agierten danach Europas Golfer, die mit Rory McIlroy, Martin Kaymer, Sergio Garcia und Justin Rose die zur Zeit erfolgreichsten „Golfgötter“ in die Schlacht von Valhalla schicken werden. Pompös wie bei einer Richard Wagner-Oper wird es ab Donnerstag beim letzten Major des Jahres zwar nicht zugehen, bei 10 Millionen Dollar Preisgeld sind aber zumindest einige Heldentaten zu erwarten.

Valhalla laut Lexikon der „Ruheort für in der Schlacht gefallene Kämpfer“ zugleich der „Sitz der Götter“. Was wird wohl für Bernd Wiesberger am Freitag Abend besser zutreffen? Mit dem Major der PGA of Amerika verbindet den Österreicher eine zweischneidige Vorgeschichte. Sowohl auf Kiawah Island 2012 als auch in Oak Hill 2013 spielte der Österreicher phasenweise glänzend auf, mischte teilweise in den Top 10 mit um beide Male am Freitag in der späten Phase nach dicken Dingern auf der Scorekarte vorzeitig den Abgesang zu machen.

In den letzten zwei Wochen hat der Burgenländer jedenfalls beim Heimtraining in Bad Tatzmannsdorf alles getan um diesmal den ersten Major-Cut auf US-Boden zu stemmen: „Es ist immer gut, Phil de Busschere zu sehen. Wir haben gut gearbeitet, ich bin mir sicher, dass für die PGA Championship alles gut zusammenpassen wird.“ Weniger die Form im langen Spiel noch der in der Vergangenheit so störrische Putter waren zuletzt das Hauptproblem, sondern die Konstanz über eine Strecke von 72 Golflöcher. So verpasste Wiesberger auch mehr Cuts als im Vorjahr – wo er den tollen Lauf mit 21 Finalteilnahmen in Folge ausgerechnet beim PGA Championship beendete.

Der Parklandkurs von Valhalla in Louisville, Kentucky, den Europas Ryder Cupper von 2008 mit grölenden US-Fans und beißendem Geruch von Bratwurst und Bier unvergesslich in der Erinnerung haben, lädt die Longhitter vom Tee wie Bernd Wiesberger zur Attacke ein. Wie alle Jack Nicklaus-Kurse liegt auch in Valhalla die Herausforderung bei den Annäherungen. Das starke Eisenspiel als Paradedisziplin sollte auch Bernd in Kentucky nützlich ausspielen können.

Bereits am Samstag flog Bernd Wiesberger nach Louisville um Zeit zu haben den Jetlag abzuschütteln und das Major-Layout in aller Ruhe zu studieren sowie das Course Management zu erarbeiten. Am Montag gab es bei einer gemeinsamen Trainingsrunde mit Martin Kaymer undErik Compton Gelegenheit, sich einzuschießen: „Der Platz ist fantastisch beinander,“ ist Bernd von den Majorqualitäten Valhallas begeistert.

Zudem darf er am Donnerstag bereits mit früher Startzeit vorlegen, was Bernd immer sympathisch ist: gemeinsam mit dem australischen Mitfavoriten Marc Leishman und Boo Weekley wird Bernd ab 9:15 Uhr Ortszeit (15:15 MESZ) ein „Bombertrio“ am 1. Abschlag bilden.

Der Start von Tiger Woods ist bislang weiter ungewiss, der US Superstar hielt sich seit Sonntag bedeckt, wie seine Chancen auf einen Start in Valhalla stehen.

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