
Stark mitgehalten
2024-07-12
Lukas Nemecz hält am Freitag bei der ISCO Championship mit den ultratiefen Scores gut mit und bringt sich mit einer 65 (-7) in Schlagdistanz zu den Top 10. Matthias Schwab scheitert beim von PGA Tour und DP World Tour kosanktionierten Event im Keene Trace GC trotz zweier 69er (-3) Runden knapp am Cut.Lukas Nemecz
zeigte zum Auftakt, dass er den Jet-Lag nach der Anreise aus München gut verdaut hat, denn mit einer 68 (-4) konnte der Steirer bei den ultratiefen Scores in Kentucky einigermaßen Schritt halten. „Das war ein solider Auftakt, aber der Cut wird hier sehr tief sein“, weiß er, dass er am Freitag den Fuß am Gaspedal wird lassen müssen.
Gleich am Par 5 der 11 klinkt er sich dann nach knapp vor dem Grün geparkter Attacke in den allgemeinen Birdiereigen ein und legt mit starkem 4,5 Meter Putt prompt weiter nach, womit er schon früh ein wenig Luft zwischen sich und die erwartete Cutmarke bringt. Nach kurzer Verschnaufpause drückt er dann schon am zweiten Par 5 sein Score mit dem nächsten Birdie noch weiter in den Minusbereich.
Richtig im Flow legt er dann auf der 17 den Approach bis auf gute zwei Meter zur Fahne, sackt souverän Birdie Nummer 4 ein und zieht damit wieder bis ins solide Mittelfeld nach vor. In dieser Tonart geht es auch auf den Frontnine munter weiter, wie das nächste Erfolgserlebnis auf der 1 aus vier Metern zeigt, was ihn bereits voll an den Top 20 andocken lässt.
Zwar reißt der sehenswerte Schwung in Folge etwas ab, Lukas macht mit Pars aber nichts verkehrt und wirft schließlich auf der 6 nach gelungener Annäherung aus zwei Metern den Birdiemotor ein weiteres Mal an. Auch im Finish kann er sich auf den Putter verlassen, kratzt ihm dieser doch trotz versandeter Attacke am letzten Par 5 aus drei Metern sogar das siebte Birdie auf die Scorecard.
Gute Ausgangslage
Schlussendlich marschiert der Steirer sogar mit der makellosen 65 (-7) – seiner bislang tiefsten Runde der Saison – zurück ins Clubhaus und kann so mit den enorm tiefen Scores mehr als sehenswert mithalten. Dank der knallroten Performance startet Lukas als 15. auch mit durchaus intakten Chancen auf ein Topergebnis ins Wochenende.
„War wirklich eine coole Runde heute, hat mir Spaß gemacht. Ich bin auch froh, dass ich an München anknüpfen kann, denn schon letzte Woche war viel positives im Spiel dabei. In Kentucky sind auch die Eisen noch deutlich besser und ich konnte auch viele von den Birdiechancen nützen. Ist auch schön zu sehen, dass ich bei diesen tiefen Scores mithalten kann, denn das ist eigentlich nicht so meine Stärke. Die Bedingungen waren ideal und jetzt heißt es weiter am Drücker zu bleiben, denn mit jedem Par verliert man hier Plätze“, lässt er die ersten Tage noch einmal Revue passieren.
Vergebliche Zitterei
Matthias Schwab
war am Donnerstag erst mit später Startzeit unterwegs und hatte am Nachmittag mit etwas Leerlauf zu kämpfen. Am Ende ging sich aber immerhin noch eine makellose 69 (-3) aus, womit sich auch der Rohrmooser noch im erwarteten Cutbereich einreihte.
In der frühen Phase des zweiten Spieltags hat Matthias Schwab etwas mit der Genauigkeit vom Tee zu kämpfen, denn sowohl auf der 1 als auch auf der 3 ziehen die Abschläge zu weit nach links. Zwar erreicht er beide Male ohne grobe Schwierigkeiten die Grüns, Birdiechancen kann er sich so jedoch noch keine erarbeiten. Selbst das Par 5 der 5 lässt nach Ungenauigkeiten im langen Spiel noch keinen Schlaggewinn zu. Erst auf der 7 kann er dann erstmals etwas durchatmen, nachdem der Birdieputt aus rund acht Metern das Ziel findet.
Der erste rote Eintrag scheint den Schladming-Pro auch zu beflügeln, denn direkt danach reitet er eine sehenswerte Grünattacke und holt sich mit sicherem Zweiputt prompt das nächste Birdie ab. Richtig „on fire“ knallt er schließlich am Par 3 der 9 den Tee Shot bis auf einen Meter zur Fahne und zieht mit dem Birdiehattrick noch vor dem Turn sogar bereits bis ins solide Mittelfeld nach vor. Nur kurz gönnt er sich eine kleine Pause zum Durchschnaufen, ehe er am Par 5 der 11 mit Chip und Putt bereits das vierte Birdie auf die Habenseite zieht.
Wie aus dem Nichts streikt dann am Par 3 der 14 plötzlich der Putter und hängt Matthias aus gut elf Metern mit einem Dreiputt den ersten Schlagverlust im Turnier um. Sofort steuert der 29-jährige aber mit einer starken Attacke am letzten Par 5 gegen und dreht sein Tagesergebnis postwendend wieder auf 4 unter Par. Nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung brummt er sich dann auf der 18 aber noch ein Bogey auf und scheitert so trotz der bereits zweiten 69 (-3) sogar noch knapp am Cut.
Pierceson Coody (USA) verteidigt mit einer 67 (-5) seine Spitzenposition und startet bei gesamt 16 unter Par als Leader in den Samstag.
>> SKY überträgt Live und in HD von der ISCO Championship.
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